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Test: Pigtronix, MGS Mothership, Gitarrensynthesizer

(ID: 43399)

Sound/Praxis

Die Erwartungen vor dem Test waren sehr groß, bekommen aber leider schon nach ein paar Minuten die ersten Dämpfer. Vorwiegend im Bezug auf die Latenz des Gerätes, welche in fast allen Settings deutlich spürbar ist und so ein akzentuiertes Spielen erschwert. Auch können die Sounds nur bedingt begeistern, oft trüben Artefakte oder Drop Outs das Klangbild, wo hingegen Bendings kein Problem darstellen. Wohl aber ein Problem dürfte so mancher Speaker bekommen, der das Signal des Sub Octavers abbekommt, also hier am besten vorsichtig mit dem Sub Octave Level-Regler den gewünschten Bassschub einstellen. Dieses Signal besitzt nämlich ohne Weiteres die Urgewalt, kleineren Gitarren-Combos oder -Boxen den Leim aus den Fugen zu pressen!

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Die besten Ergebnisse wurden im Test mit maximal 50% zugeregeltem Effektsignal im Crunch-Channel eines Gitarrencombos erzielt. So justiert, kann man dem Mothership schöne, singende Leadlines im Stile eines Moog entlocken. Monophon wohlgemerkt, Voicings oder gar komplette Akkorde funktionieren hier nämlich nicht. Dennoch ist das eigentliche, transportierte Signal sehr sauber und so gut wie frei von jeglichen Nebengeräuschen, was man beim stolzen Verkaufspreis des Gerätes eigentlich auch erwarten sollte.

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Klingt alles recht mager? In der Tat. Und das zu einer UVP von immerhin 650,- Euro. Analoge Mythologie hin oder her, das ist definitiv zu viel für ein Pedal, dessen Einsatzbereich zumindest in der Welt der Saiteninstrumente doch eher eingeschränkt ist.

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Fazit

So richtig Freude kam beim Jammen mit dem Pigtronix MGS Mothership während der Testdauer nicht wirklich auf. Grundproblem ist die beim Spielen deutlich wahrnehmbare Latenz im Signal, welche zwar bei einzeln gehaltenen Tönen nicht weiter ins Gewicht fällt, bei schneller gespielten Linien aber schon. Den Grundsound kann man als durchaus gelungen bezeichnen, allerdings ist dieser trotz der Menge an Schaltmöglichkeiten nur wenig flexibel und die meisten Benutzer werden die wenigen machbaren Sounds des MGS Mothership schnell ausgereizt haben. Und ob man dann bereit ist, dafür immerhin weit über 400,- Euro im Shop dazulassen, sollte ernsthaft bezweifelt werden. Wer sich für die Gerätegattung „Gitarrensynthesizer“ interessiert, sollte sich daher besser nach Alternativen umschauen. Oder in den nächsten Shop gehen und sich selbst ein Bild vom Mothership machen.

Plus

  • hochwertige, robuste Konstruktion
  • sehr eigenständiger Sound
  • Exoten-Status

Minus

  • Latenz
  • wenig vielseitig
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • UVP: 649,- Euro
  • Straßenpreis: 479,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Purzel

    Als in den 60ern Raumschiff Orion durch die Weiten des Weltraums schwamm
    ähh… flog ( an den Raumschifffenstern schwammen Fische vorbei ), klang das so ähnlich. Schaurig…..

  2. Profilbild
    Elmar Weigand

    Das Urteil „ungenügend“ finde ich sehr hart. Das Gerät funktioniert ja an sich, die Latenz ist nach meiner Erfahrung nicht gravierend.
    Preis und gebotene Leistung sind natürlich diskutabel. Ich war auch sehr enttäuscht, dass die Hälfte der vielen Regler die einzelnen Lautstärken bearbeiten. Völlig unverständlich ist das Fehlen einer Hüllkurve – Pigtronics hat mit dem ADSR-Pedal hier ja Know How. Noch schmerzlicher vermisse ich einen Filter.
    Stattdessen bekommt man einen „intelligenten Ringmodulator“, nun ja.

    Problem: In der Gerätegattung „echter Gitarrensynthesizer“ gibt es leider kaum Alternativen. Die meisten Geräte sind irreführenderweise nur Filter aber haben keine eigene Klangerzeugung. Ich habe einiges an synthetischen Klangformern ausprobiert: Geblieben sind neben dem HOG2 mit dem Digitech Synth Wha kurioserweise mit das günstigste Pedal, was es in der Richtung gibt.

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