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Test: Pioneer CDJ-400

Pioneer CDJ-400

20. November 2008

Mit dem CDJ-1000 und später dem CDJ-800 haben sich Pioneer CD-Player innerhalb kürzester Zeit als Clubstandard etabliert. Ähnlich wie bei den Pioneer Mixern ist so gut wie jeder DJ mit den Geräten vertraut und hat sie zu schätzen gelernt. Sie sind robust und funktionieren auch noch nach vielen Jahren einwandfrei. Für Umsteiger von Vinyl zu digitalen Systemen waren die Player der CDJ-Familie lange Zeit ein Pflichtkauf. Doch die Konkurrenz von Numark, Denon und Cortex schlief nicht und schloss in den letzten Jahren recht zügig auf oder zog in einigen Fällen sogar an den Pioneer Modellen vorbei. Da die Mitbewerber mehr und mehr auf das MP3 Format setzten, konnte sich auch Pioneer diesem nicht mehr verschließen. Mit Features wie dem Anschluss von USB-Geräten oder einem Computer geht der CDJ-400 noch einen Schritt weiter und versucht sich als technologischer Alleskönner zu einem vernünftigen Preis am Markt zu etablieren.

 

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CDJ-400

CDJ-400

 

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Ersteindruck

Nach dem Auspacken kommt der CDJ-400 optisch wie eine Mischung aus dem CDJ-200 und dem CDJ-800/100 daher. Die Anordnung der Bedienelemente ist jedem sofort vertraut, der schonmal mit einem Single-DJ-Deck gearbeitet hat. Ein Großteil des Gehäuses ist in grauem und schwarzem Plastik gehalten und fühlt sich nicht ganz so wertig wie die High-End Modelle an. Dies soll aber keinesfalls heißen, dass er sich billig anfühlt, ganz im Gegenteil. Da sich das Gerät eher an kleinere Clubs oder Bedroom-DJs richtet, ist das geringere Gewicht von Vorteil, ohne dabei allzu sehr an Langlebigkeit einzubüßen. Alle Knöpfe haben einen klar definierten Druckpunkt und lassen sich optimal bedienen. Das Jog-Wheel in der Mitte gibt ein leichtes Rascheln von sich, ist aber groß genug, um damit effektiv arbeiten zu können. Der Pitch-Fader, der ja leider bei vielen anderen Geräten entweder zu kurz ist oder unpräzise arbeitet, ist hier sehr positiv hervorzuheben. Bei einem Druck auf die Taste Rev kann die Wiedergaberichtung umgekehrt werden, um einen besonderen Effekt zu erzeugen. Das helle Dot-Matrix-Display ist ungefähr mit dem des CDJ-800/1000 zu vergleichen. Das Display zeigt die üblichen Zeitinformationen, sowie bei einer CD mit CD-Text Künstler, Titel oder Album an. Eine Fortschrittsanzeige verdeutlicht, wo man sich gerade im Song befindet. Es fehlt jedoch die Waveform-Darstellung der größeren Pioneer Modelle. Es gibt also keine Möglichkeit, auf einen Blick die lauten und leisen Stellen eines Songs zu erkennen. Auf der Oberseite befindet sich ein USB-Port, der den bequemen Anschluss eines USB-Sticks und anderer USB-Geräte ermöglicht. Auf der Rückseite befinden sich ein zweiter USB-Port, ein Stereo-Cinch-Ausgang, ein digitaler Coax-Ausgang und ein Fader-Start-Port. Mich persönlich spricht das Design des CDJ-400 sehr an, und er fügt sich nahtlos in mein bestehendes DJ-Setup ein. Die rote Randbeleuchtung des Jog-Wheels ist sicherlich Geschmackssache, lässt sich aber auch deaktivieren.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Ich werde wohl nie kapieren warum ich als DJ, der auch nur den kleinsten Funken Klangästhetik beherbergt, auf MP3 setzen sollte, wenn ich Wave haben kann. Das Empfinde ich immer noch als Mimimalanforderung. Das mit dem „Vinyl nicht rumschleppen wollen“ ist schon klar…

    Das MP3 Format ist doch klanglich so schrecklich, das es sich ich IMHO nur als Notlösung für unterwegs im Zug eignet.
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast mehr kostet?

    Das wollte ich immer schonmal fragen. Kann mir das mal jemand verklickern?
    Grüße,

    • Profilbild
      Florian Dobler

      @Markus Schroeder hallo!

      ohne deine kompetenz in frage stellen zu wollen, aber ich würde einen beliebigen betrag darauf verwetten, dass du auf einem durchschnittlichen club-system im blindtest einen unkomprimierten dance-track nicht von einer 320kbit/s mp3 unterscheiden könntest.

      mit referenzmonitoren im studio und klassischer oder anderer akustischer musik meinetwegen, aber in o.g. bedingungen?

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Sorry Tyos:
    Wo doch Speicherplatz heute ja fast NICHTS mehr kostet?

    außerdem will ich hier nicht behaupten ich sei DJ ;D
    sorry

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also diese andauernde PRO-PIONEER masche in der szene bringt mich manchmal zur weißglut. sämtliche produkte von pioneer werden entweder in china oder malaysia gefertigt. wie weit kann es dann ncoh mit der quali her sein?
    und für solche Geräte zahlt man dann 1000 euro (zb CDJ 1000 oder djm 800).

    bzgl: „kein gerät in dieser preisklasse mit dieser funktionalität und dieser qualität“: ääähm. wie wär es mit dem numark i-cdx um 100€ weniger?! kann das selbe (bis auf den beatmasher, ok), qualität ist ZUMINDEST gleich gut. aber das wird dem otto-normal-marken-dj wiedermal verschwiegen, dass es auch etwas anderes gibt als den MARKTING-riesen pioneer.

    • Profilbild
      Florian Dobler

      ja, und der 1210er ist auch überbewertet… *gähn*

      erfolg kommt doch nicht irgendwo her. die early adopters haben sich für pioneer entschieden, weil die geräte, im gegensatz zu denen der konkurrenz, funktioniert haben. und auch heute ist die qualität der pioneer-produkte erstklassig.

      mit dem fertigungsland zu argumentieren halte ich im übrigen für völlig verfehlt. dass ein produkt von schlechter qualität sein soll, weil es aus einem bestimmten land kommt – noch dazu aus einem, in dem ein großteil aller elektronischen waren kommt, lässt sich wohl kaum begründen.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @Florian Dobler ich will ja keinesfalls pioneer abwerten (den cdj 800 halte ich für einen der besten cd-player am markt). und auch der erfolg von pioneer ist aufgrund ihrer anfangsphase berechtigt. früher war das nunmal so. allerdings HEUTE wie mit scheuklappen durch die vielfalt an geräten zu schauen halte ich für falsch. noch dazu weil die pioneer geräte einen unverschämt hohen preis haben, der mit keinem argument gerechtfertigt werden kann. denn wie du schon sagst, die fertigung der meisten elektronischen geräte erfolgt in china, komponenten sind bei den meisten „high-class“ herstellern (beglec, numark, pioneer…) auch die selben verbaut. woher kommt also dieser unverschämte preis?

        denn wie gesagt funktionsmäßig gibts oft mindestens gleichwertige geräte. und pioneer ist auch einer der wenigen oberklasse hersteller der in malaysia fertigen lässt. wo im moment der größte schrott am elektronik sektor herkommt.

        und ja…der 1210er ist wirklich dermaßen überbewertet (bis auf den m5g!). das weiß jeder der schon mal auf nem SYNQ xtrm-1 gespielt hat. ;)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Leute,eines ist doch fest zu halten. Das Gerät taugt für den professionellen Einsatz und hält. Und wie ihr schon erkannt habt, wird Unterhaltungselektronik nun mal hauptsächlich in Fernost gebaut. Nur kommt es drauf an, was man dem Hersteller in Auftrag gibt und dafür bezahlt. Ich hatte schon etliche Player im Test und bin letztendlich beim CDJ-400 hängen geblieben… und das nicht ohne Grund! Zu dem SYNQ xtrm-1. Schau Dir bitte mal Reloop, Stanton und Omnitronic an… die Geräte baut alle ein Hersteller und jeder macht halt seinen Aufkleber drauf… für den Hausgebrauch okay. Aber wenn Du wirklich den perfekten Mix machen willst, langt die Pitch-Auflösung dieses Drehers nicht aus um wirklich genau zu arbeiten!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      der synq audio xtrm1 is bombe klar sind die technics evtl etwas laufruhiger aber nur minimal der antrieb is auch schwächer,und zumperfekten mixen,also ich bekomme auch länge übergänge mit den synq audios hin,das preisleitungsverhältniss is einfach ma mega,meine habe ich jetzt sein 2006 und es ist alles in ordnung damit,noch nie probleme damit gehabt :-)

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Im Großen und Ganzen kann man sich dem Fazit des Testers anschließen: Pioneer hat mit dem CDJ 400 in der Tat einen sehr guten Player mit Profi-Tauglichkeit und hoher Funktionalität auf den Markt gebracht.

    Meines Erachtens ist dieser Player sogar so gut daß er in diesem Preissegment konkurrenzlos ist. Warum? Nun, hierfür sprechen mehrere Gründe.

    Sicher gibt es als Konkurrenzprodukte auch den oben erwähnten Numark iCDX und den seit kurzer Zeit verfügbaren Denon DN-S 1200, jedoch können diese dem CDJ 400 trotz des niedrigeren Preises nicht das Wasser reichen.

    Der DN-S 1200 verfügt z.B. über Firmwarebugs welche den Betrieb schwer einschränken (z.B. Instabilität nach 5 Std.!) und bietet zwar ein im Vergleich zum Vorgänger DN-S 1000 verbessertes, aber dennoch nicht ausreichendes Scratch-Feeling mit dem Denon Jogwheel. Der CDJ 400 ist hier einfach viel näher am hauseigenen Industriestandard und in der Scratch-Performance und Präzision überlegen.

    Zudem hat Denon ein eigenes Cue-System welches etwas anders als das Pioneer-System arbeitet. Wer einen Denon daheim nutzt und im Club jedoch Pioneer CDJs findet muß sich umstellen (wie z.B. in den meisten wichtigen Discos & Clubs für elektronische Musik weltweit – Pioneer ist hier einfach der Standard).

    Als Schwäche des Numark iCDX brauche ich nur die geringe Pitch-Auflösung aufzuführen. Wenn man nicht gerade im +/-6% Bereich bleibt wird im Vergleich zu Pioneers Gerät wenig Freude beim Mixen langer Übergänge haben, denn hierfür ist eine präzise, feine Pitch-Auflösung das A und O.

    Andere von mir getestete Geräte zwischen 400-600€ wie z.B. die Reloop-Player sind durchaus nicht schlecht, können jedoch genau so wenig über eine präzise Pitchauflösung von 0.02 oder 0.05% im Bereich von 8-12% punkten wie das iCDX. Darüber hinaus bieten andere Konkurrenten noch weniger Features als Denon, Numark und Pioneer.

    Von der Langlebigkeit und der langfristigen Ersatzteilversorgung sowie dem Wiederverkaufswert ganz zu schweigen…

    Auch Pioneers CDJ 400 ist nicht ganz perfekt aber insgesamt gesehen halte ich es in dieser Preisklasse für das beste Allround-Gerät für CD-Mixing, als Mediacontroller und MIDI-Gerät.

    Bei anderem Equipment (Kopfhörern z.B.) setze ich auf andere Marken aber all meine bisherigen DJ-Erfahrungen der letzten Jahre durch etliche Gigs auf 3 Kontinenten haben gezeigt daß bei Mischpulten und CD-Playern Pioneer nicht zu schlagen ist. Höhepunkte der Pioneer-Produkte wie der (leider wahnsinnig teure) CDJ 1000 MK3, damals der revolutionäre und oft kopierte DJM 500 oder nun der digitale DJM 800 sowie der solide CDJ 800 lassen über Flops wie den unsäglich schlechten DJM 600 und den Pioneer DMP 555 (wer erinnert sich noch?) hinwegsehen.

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