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Test: Pioneer DDJ-RZ, DJ-Controller

(ID: 126986)

Decks

Mit etwas über 20 cm Durchmesser bilden die berührungsempfindlichen Jogwheels das Herzstück der Decks. Mittels Drehregler lassen sich sowohl das Stop-Verhalten als auch der Widerstand einstellen, um ein bestmögliches Vinyl-Feeling zu simulieren. Rechts davon finden wir den 10 cm langen Pitchfader und darüber den Touch-Strip, um schnell durch Songs zu spulen. Hier hätte ich mir vorgestellt, dass das Feld auch zum Triggern von Effekten verwendet werden kann, ähnlich wie es das X-Pad beim DJM 900 NXS macht, doch leider bleibt das Spulen die einzige Funktion des Touch-Strips. Natürlich finden sich auf den Decks auch zwei Tasten zum Umschalten des aktiven Decks, was einem der Controller durch einen freundlichen Farbwechsel von blau zu weiß signalisiert. Außerdem lässt sich der Slip Mode sowie der Slip Reverse Mode per Knopfdruck aktivieren. Dieser lässt den Song trotz Bearbeitung wie Looping o.Ä. im Hintergrund weiterlaufen, ganz ähnlich wie der FLUX-Mode bei Native Instruments Traktor.

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Die 20cm großen Decks fühlen sich hervorragend an und ermöglichen auch perfekte Scratchmanöver

Die 20 cm großen Decks fühlen sich hervorragend an und ermöglichen ausgefallene Scratchmanöver

Ein weiteres Thema bei modernem Auflegen mit MP3s sind die Beatgrids. Das hat Pioneer recht clever gelöst. Wenn man mit gedrückter „Grid Adjust“-Taste das Jogwheel dreht, kann man die Intervalle zwischen den Beatgrids verkleinern bzw. vergrößern. Über die „Grid-Slide“-Taste lässt sich das gesamte Raster gleichmäßig verschieben. Zugebenermaßen ist das Konzept nicht besonders feinfühlig, jedoch kann man mit gedrückter Shift-Taste und dem Browse-Regler so nah in die Wellenform hineinzoomen, dass man die Grids sehr genau anpassen kann. Eine sehr schnelle und angenehme Art, um eventuelle Fehler bei der Analyse anzupassen. Sollte die Analyse mal komplett daneben liegen, lassen sich über die Shift-Funktion die Grids verdoppeln bzw. halbieren und ggf. auch eintappen.

Stichwort Browsing: Das funktioniert gewohnt komfortabel über einen der beiden großen Browse-Regler mit Rasterung. In der Software lässt sich einstellen, ob man den ausgewählten Song per Druck auf den besagten Regler in das Deck laden möchte oder ob man dafür lieber die separate „Load“-Taste darunter verwenden möchte. Dank der Back-Taste kommt man auch an seine Playlisten und Explorer ran, so dass man seinen Laptop nur noch selten berühren muss. Auf meinem Macbook Pro aus dem Jahr 2009 funktioniert das Browsing leider nicht ganz so flüssig, wie ich es mir gewünscht hätte. Das hängt sicherlich mit der Performance meines (zugegebenermaßen älteren) Laptops zusammen, könnte aber sicherlich auch softwareseitig verbessert werden. Man muss hier aber auch bedenken, dass Rekordbox DJ die erste Version des neuen Performance Modus beinhaltet und sicherlich noch mit Updates versorgt wird, die die allgemeine Performance verbessern. Dennoch ist das Browsing leider noch ein kleiner Dealbreaker beim Arbeiten mit der neuen Software.

Darüber hinaus findet sich nichts Außergewöhnliches mehr an den Decks (Performance Pads und Sequencer mal ausgenommen, hierzu lest ihr später mehr). Die Play- und Cue-Tasten sind Pioneer-typisch auf gewohnt hohem Niveau der CDJs und auch die Loop-Funktion verrichtet ihren Job gekonnt und intuitiv.

Performance Pads

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Die sogenannten anschlagsdynamischen Performance Pads, die an die Pads bekannter Drum-Machines wie der MPC erinnern, haben seit einigen Jahren die herkömmlichen HotCue-Tasten abgelöst. Die Vorteile ergeben sich schon aus dem Namen. Aufgrund der Größe der Pads eignen sie sich hervorragend, um verschiedene Effekte live zu triggern, Loops zu setzen oder sogar Drums on the fly einzuspielen. Die Pads des DDJ-RZ sind wahre Alleskönner mit einem riesigen Funktionsumfang. Natürlich lassen sich bis zu 8 Cue-Punkte pro Deck setzen und ggf. mit einem Loop verbinden.

Die Performance Pads bieten viele Funktionen zur kreativen Anwendung

Die Performance Pads bieten viele Funktionen zur kreativen Anwendung

Über die Shift-Taste gelangt man in den Beat-Jump-Modus. Dieser erweist sich beim Arbeiten mit dem neuen Controller als äußerst praktisch. Auf Knopfdruck springt der Song den gewünschten Wert an Takten nach vorne oder hinten – und zwar stets synchron und quantisiert. So kann man bspw. einen etwas längeren Part verkürzen oder nachträglich zurückspringen und einen Loop setzen, ohne dass es großartig auffällt.

Mit den Pads lassen sich aber auch die sogenannten Pad-Effekte bedienen, die ein enormes Potenzial für kreative DJs bieten. Neben den gern gesehen Loop-Rolls, die einen Loop solange wiederholen, wie das Pad gedrückt wird, finden wir auch einen Gate-Effekt, der nach demselben Prinzip bedient wird. Doch auch herkömmliche Effekte lassen sich per Tastendruck auf kreative Art und Weise einsetzen. So können wir beispielsweise den Bitcrusher triggern und gleichzeitig einen Filter-LFO darüberlegen, da es dank der Pads natürlich möglich ist, mehrere Effekte gleichzeitig zu triggern. Das letzte Pad ist den sogenannten Release-Effekten vorbehalten, die einige sicher schon von Pioneers Effektgeräten kennen. Hier haben wir drei zur Auswahl, nämlich Vinyl-Break, Echo und Backspin. Meiner Meinung nach sind die Effekte gerade für schnelle Übergänge perfekt geeignet und eignen sich hervorragend für das spielerische Auflegen. Das Beste an den Pad-FX ist, dass sie sich in der Rekordbox Software ganz einfach nach den eigenen Vorstellungen anpassen lassen, ganz ohne kompliziertes Mapping oder Vorkenntnisse. Der DJ sucht sich sein Arsenal an Pad-Effekten also selber aus und gestaltet seine Pads nach seinen eigenen Wünschen. Wirklich klasse.

Ebenfalls wieder mit an Bord ist der Slicer und der Slicer-Loop. Sie ermöglichen dem DJ einen Teil des Songs in acht aufeinanderfolgende Teilstücke zu schneiden und anschließend in beliebiger Reihenfolge wieder abzuspielen. Während beim normalen Slicer der Song im Hintergrund weiterläuft, wird das Teilstück des Tracks im Slicer-Loop-Modus ständig wiederholt. Das macht in der Praxis sehr viel Spaß und geht einfach von der Hand. Der letzte Modus für die Pads ist der Sampler-Modus.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schönes Teil, aber leider habe ich immer bei der Nutzung mehrere Filter folgendes Problem. Der Controller reagiert nicht mehr. Egal welcher Knopf gedrückt wird, ob Start oder Stop, Cue oder sonstiges. Ich kann die Software zwar auf dem Macbook nutzen und auch den Ton ausgeben auf dem RZ Mixer, aber sonst auch nichts. Aktuell ist das für mich also mehr als schlecht! Gibt es schon Lösungen für das Problem das die MIDI Unterstützung im Betrieb versagt?

  2. Profilbild
    samsistema

    Schaue regelmäßig auf die US Pioneer Seite für Frimware updates. Wie bei jedem Pioneer Controller, muss diese aktuell sein. Es werden meist Fehler innerhalb von wenigen Monaten behoben. Sonst support kontaktieren. Der deutsche Support ist glaub ich leider nicht mehr vertreten.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe meinen Pioneer DDJ-RZ bei http://www.....chnik/?p=1 gekauft und bin mit jetzt sehr zufrieden. Ich hatte am Anfang genau dasselbe Problem wie @oxydent, hab mich aber an den Support gewendet und die haben mir gleich geholfen. Einfach nur für den Support ist Pioneer klasse.

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