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Test: Pioneer DJM-750, DJ-Club-Mixer

(ID: 59337)

Verarbeitungstechnisch gibt es nichts zu meckern. 7,6 Kilogramm wiegt das gute Stück, alles ist sauber eingepasst und die Frontplatte schimmert wie üblich im Metallic-Look. Die wichtigen Potis auf den Kanalzügen und für die Effektstärke sind gummiert und dadurch supergriffig. Zudem sitzen diese auch auf Metallstiften, die anderen hingegen nicht.
Die zunehmende Plastifizierung im Hause Pioneer macht aber auch bei diesem Gerät nicht halt – so sind die Front und Seitenwangen aus Kunststoff; allerdings aus relativ hochwertigem.

Ein DJM ist ein DJM ist ein DJM. So ziemlich jeder DJ dieses Planeten dürfte diese Geräte im Schlaf bedienen können, so (zurecht) festgemeißelt ist das aufgeräumte Layout in der Entwicklungsabteilung der Japaner. Sämtliche Taster haben schön präzise Druckpunkte und sind sinnfällig gruppiert beleuchtet. Die sekundären Bedienelemente sind versenkt und bilden einen guten Kompromiss zwischen Fehlbedienschutz und Zugänglichkeit.
Die Gains reichen von stumm bis +9 dB und sind präzise regelbar, ihre abgesetzten Indikatoren gefallen mir sehr. Die langen LED-Ketten mit ihrem klaren Farbschema und gehaltenen Spitzen geben mir deutlich Auskunft über Pegelstände. Wie immer sind Fader und Masterregler mit je circa 3 dB Boost oberhalb der 80%-Stellung versehen. Muss man mögen, ich tu es weniger.
Angenehme mittlere Widerstände bei Potis und Fadern und weicher Lauf bei letzteren erfreuen mich. Die Kappen sind durch die P-Lock-Mechanik davor geschützt, bei allzu heftigem Aufreißen ins Publikum geschnipst zu werden. Der Crossfader ist wie die anderen 45 mm lang und läuft etwas leichter. Er lässt sich aber nicht wie anderswo kinderleicht von einer auf die andere Seite schnipsen.
Line- und Crossfader sowie EQ können in ihrem Verhalten zwei- bzw. dreistufig verstellt werden. Im Isolatormodus nehmen die EQs den jeweils anderen Frequenzen mehr Signal ab, die klassische Abstimmung klingt in meinen Ohren etwas harmonischer.
Das Mikrofon hat eine optionale Talkover-Schaltung. Sobald dann genügen Pegel ins Mikrofon schallt, werden die Hauptkanalsignale gedämpft. Die Dämpfung kann vierstufig von -6 bis -24dB in den Presets vorgewählt werden. Außerdem gibt es einen Advanced Modus, bei dem nur die sprachrelevanten Mitten leiser werden.

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Apropos Klang: der ist ohne irgendwelche Beanstandungen. Die digitale Mixingengine wandelt rein und raus in 44,1, 48 oder 96 kHz bei 24 Bit und rechnet intern mit 32 Bit/96 kHz. Wie es sich für einen amtlichen digitalen Mischer gehört, ist selbst mit absurden Pegeln über 0dBFS lange keine Übersteuerung herbeizuführen.
Die Line-Eingänge haben einen Rauschabstand von über 100dB, da ist subjektiv nichts außer reinem Nutzsignal vorhanden. Nur wenn man die Kurzschlusskappen der Phonoeingänge abnimmt und dann noch Gain und EQ aufreißt, kommt Rauschen mit rein.
Der Kopfhörerausgang hat reichlich Bumms für alle Lebenslagen. Wer hier einen Sennheiser HD 25 über zwei Drittel aufdreht, ist wahrscheinlich ein Fall für den Ohrenarzt. Was ich wiederholt sinnlos finde, ist die Notwendigkeit, den Master-Cue anzuschalten, um auf der Masterseite beim Cue-Mix ein Signal zu haben. Wozu? Wenn ich dort keinen Pegel brauche, regle ich den Mix anders.

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Forum
  1. Profilbild
    Bolle / Johann Boll RED

    Ist mir trotz jahrelangen Spielens mit immer irgendeinem DJM noch nie aufgefallen, wie sinnlos es wirklich ist, dass man den Master Cue noch einschalten muss, um im Cue-Mix ein Signal zu haben….ist vielleicht bei Pioneer auch noch nicht aufgefallen?? :)

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