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Test: Pioneer DJM-750, DJ-Club-Mixer

(ID: 59337)

Der Audiotreiber für die Rechneranbindung installiert sich kinderleicht und unter Mac OS 10.6.8 konnte ich nach einem Neustart sofort Audio umherschicken. Die Stereokanäle 1 bis 4 gehen vom Rechner fest auf die Hauptkanäle. Dort werden sie neben Phono und Line einfach mit dem Schieber als dritte Quelle gewählt. In die andere Richtung legt ein sehr simples Einstellungsmenü fest, welche Signale vom Mixer abgegriffen werden und zum Rechner führen. Da sind wahlweise die entsprechenden Quellen direkt an den analogen Eingängen (bei Timecode Software ohne bestimmten Hardwarezwang kann hier gleich das Steuersignal herkommen), die Post-Fader-Signale, die Crossfader-Seiten, der Aufnahmepegel (also Mix vor dem Masterfader) oder das Mikrofon. Eine weitere Einstellung stellt zuverlässig die Vordämpfung der Pegel auf dem Weg ein.

DJM 750 Control PanelRechts sitzen die Effekte. Dazu gehört der schnelle und präzise Beatcounter, welcher sich auch manuell eintippen lässt. Quelle und Effektart wählen, Zyklenquantisierung in Beats mit den grafisch unterstützten Tastern wählen und schon geht’s los.
Die Klassiker Delay, Echo, Reverb, Transformer, Flanger, Phaser und (Tiefpass-) Filter müssen wohl nicht extra erläutert werden.
Der neumodische Robot eiert den Pitch des Signals sehr schnell umher.
Spiral ist ein Delay mit bis zu unendlichem Feedback, kombiniert mit etwas Reverb und Pitch. Je kürzer die Zeit eingestellt ist, desto höher wird der Pitch, wobei die Tonhöhenänderung nicht hart am Regler klebt, sondern wie am Gummiband gezogen musikalisch etwas nachläuft.
Der Vinyl Brake simuliert recht realistisch das Auslaufen eines Plattentellers, Signale werden also leiser, langsamer und tiefer.
Die Rolls sind Sampler, die das aufgenommene Signal um die gewünschte Zeit loopen. Die Slip-Variante beginnt bei Änderung der Quantisierung neu mit der Aufnahme, läuft also im Arrangement mit. Und die Reverse-Version nimmt permanent auf und spielt ab dem Knopfdruck genau rückwärts von der aktuellen Stelle an.
Indem man den Time-Regler dreht, kann jederzeit von der aktuellen Quantisierung um ganz Millisekunden abgewichen werden. Der rote Block in der LCD-Matrix zeigt einem dabei an, in welchem Tempobereich man sich gerade bewegt.

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Die zusätzlichen Color-Effekte (White) Noise (-Generator), Jet, (Bit-) Crush und Filter sitzen vor dem Master-Mix und funktionieren, sobald die blauen Taster gedrückt sind und der silbrige große Regler gedreht wird. Für Noise und Crush bedeutet der Regler noch mal Hoch- bzw. Tiefpassfilter mit etwas Resonanz. Jet ist ein Flanger, wobei dieser nicht automatisch Original- und Doppelsignal gegeneinander verschiebt, sondern die Reglerstellung gibt den Versatz manuell vor.
Neu ist die Boost-Funktion. Diese fügt jedem Effekt eine weitere LFO-Modulation hinzu und wird umso schneller und intensiver, je mehr der Regler aus der Mitte bewegt wird. Bei Noise, Crush und Filter ist dies ein Delay, beim Jet wie bei Spiral ein Mix aus Pitch und Delay. Wenn man den Boost abschaltet, so wird die Modulation nicht abrupt, sondern musikalisch langsam schwächer. Passend dazu pulsiert dann ein feuerroter Kranz um den Regler im Modulationstempo.

 

fx-rechtsDamit kann man dramaturgisch Breaks und Drops von Dancetracks würzen. Das Herstellervideo demonstriert das ganz gut:

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Doch wie immer gilt: Klasse ist mehr wert als Masse. Also: zu Hause ausprobieren, was am besten wirkt und nicht übertreiben. Die Color-Effekte sind markant, weil etwas lauter eingreifend. Sie sind mit dem Gain des Eingangssignals gekoppelt, doch allzu leise Produktionen kann so ein Rauschen schnell übertönen. Das Effektrepertoire ist auf moderne, laute Dancemusik abgestimmt.

Alles in allem sind die Effekte spielend leicht zu bedienen, bedürfen keiner großen Routing-Überlegung und klingen durch die Bank weg gut. Beide Sektionen können unabhängig voneinander aktiv sein.

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Forum
  1. Profilbild
    Bolle / Johann Boll RED

    Ist mir trotz jahrelangen Spielens mit immer irgendeinem DJM noch nie aufgefallen, wie sinnlos es wirklich ist, dass man den Master Cue noch einschalten muss, um im Cue-Mix ein Signal zu haben….ist vielleicht bei Pioneer auch noch nicht aufgefallen?? :)

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