Wenige Sekunden nach dem Betätigen des satt einrastenden Einschalters ist der DJM-850 hochgefahren. Die Eingänge werden mit den schönen, gegen Einstauben geschützten Metallhebeln gewählt. Der Mixer sampelt alles in 96 kHz und 32 Bit, die Soundkarte kann Signale ebenso bis zu 96 kHz bei 24 Bit auf all ihren Kanälen transferieren. 4x stereo rein und raus sind das, um genau zu sein. Dank Traktor-Scratch-Zertifizierung brauchen NI-User keine Soundkarte mit in den Club zu schleppen und sich die bei Timecode doch hier und da fehlerträchtige Verkabelungsorgie anzutun.
Das zugehörige Konfigurationstool für den Rechner ist sehr simpel gestaltet. Es lässt den Nutzer einstellen, welche Quellen die Soundkarteneingänge haben sollen. Als da wären: die jeweiligen Post-Fader-Signale oder Kanaleingänge, Crossfader-Seiten, der Record-Mix oder das Mikrofon. Über einen an der Oberseite angebrachten und mit einer praktischen und flexiblen Gummikappe geschützten USB-Port wird der Rechner eingebunden.
Darunter befindet sich die etwas eng geratene Mikrofonsektion. Das Talkover kann vierstufig in seiner Dämpfung sowie seinem wirkenden Frequenzbereich eingestellt werden. Im Advanced Mode wirkt die Dämpfung nur wie ein Mitten-EQ, um den Sprachfrequenzen Platz zu machen.
Die wichtigen Gain- und EQ-Regler sind gummiert und sehr griffsympathisch. Schön ist, dass die Gains nicht einrasten und somit um den Nullpunkt herum mehr Präzision bieten. Die überall verwendeten, farblich in weiß und geometrisch abgesetzten Indikatoren sind sehr gut abzulesen. Dem schließen sich die langen LED-Ampeln mit gehaltenen Spitzen und die gelborangenen Cue-Taster an. Überhaupt hat Pioneer aller hochqualitativen Konkurrenz zum Trotz noch immer das unangefochten übersichtlichste Layout – hier fliegt optisch rein gar nichts durcheinander.