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Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal-Club-Mixer, Part 1

Lange erwartet und absolut überzeugend?

11. Mai 2023
Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Pioneer DJM-A9

Pioneer DJM-A9 – als Nachfolger des DJM 900 Nexus 2 haben wir nun also den potenziellen neuen Clubstandard vor uns. Größer als sein Vorgänger ist er. Neue Features gibt es viele, aber das klassische Layout bleibt bestehen. Vertraut, aber dennoch neu? Nehmen wir den 4-Kanal-Club-Mixer unter die Lupe.

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Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Die Oberfläche ist vertraut, aber dennoch neu

Durch den Umfang des Gerätes haben wir uns entschlossen, den Testbericht in zwei Teile aufzusplitten. Dabei soll in diesem Teil der Fokus auf die Neuerungen für DJs beim Auflegen gehen. Das heißt: Neben einer Übersicht an Anschlüsse gehen wir hier auf die Kopfhörer-Sektion, Layout-Anpassung, Center-Lock-Funktion, neue Beat-FX, das neue Display und das angepasste X-Pad, die Bespielbarkeit und die Klangqualität ein.

Im zweiten Teil widmen wir uns anderen Funktionalitäten, wie der überarbeiteten Mikrofon-Sektion, die Rückkehr der MIDI-Sektion, Bluetooth, Aufnahmeoptionen, allen Einstellungsmöglichkeiten und kurz auf die noch nicht veröffentlichte Stagehand-App von Pioneer DJ. Ihr seht also, noch bevor es richtig losgeht, haben wir eine ziemlich lange Agenda und wir freuen uns darauf, jeden der angesprochenen Punkte für euch herauszuarbeiten.

Normalerweise gehen wir am Anfang unserer Testberichte einmal auf die Oberfläche und die vorhandnenen Anschlüsse ein, besprechen dann die neuen Funktionen und danach, wie sich all dies in der Praxis schlägt. Da Pioneer DJs neustes Mischpult aber dermaßen vollgepackt mit Funktionen ist, finden wir es sinnvoller, diese zu erwähnen und direkt auf die Anwendung in der Praxis einzugehen.

Die Anschlüsse des Pioneer DJM-A9

In Hinblick auf Oberfläche und Anschlüsse versuchen wir euch im Schnelldurchlauf einen Überblick zu verschaffen:

Anschlusstechnisch muss man beim Pioneer DJM-A9 auf nichts verzichten: Meben den normalen Cinch-Eingängen für Line- und Phono-Signale haben wir zwei Mikrofoneingänge, für Mic 1 in einer Kombibuchsenausführung aus 6,3 mm Klinke und XLR und für Mic 2 in 6,3 mm Klinke. Der Mixer verfügt über einen Link-Anschluss und digitalen Eingängen sowie einem digitalen Master-Ausgang. Booth-Out gibt es dann als 6,3 mm Klinke, welche wahlweise auch in Mono benutzt werden kann. Der Master-Ausgang ist sowohl in XLR- als auch in Cinch-Ausführung vorhanden und darüber haben wir noch einen dediziertes Rec-Out mit Cinch-Anschlüssen. Neben dem verriegelbaren Kaltstromstecker haben wir dann noch Send- und Return-Anschlüsse als 6,3 mm Klinke.

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Die vollgepackte Rückseite der Pioneer DJM-A9

Um mit dieser Beschreibung der Rückseite vollends gerecht zu werden, erwähnen wir an dieser Stelle noch die zwei verbauten Erdungsschrauben, die Bluetooth/Wi-Fi-Antenne, auf die wir noch zu sprechen kommen und den eingelassenen Power-Button.

Falls ihr denkt, dass es das mit Anschlüssen war, dürfen wir euch eines Besseren belehren: Auf der Oberfläche finden wir nicht nur eine, sondern zwei verbaute Soundkartenanschlüsse wieder, die den Wechsel zwischen zwei DJs spielend leicht macht. Bislang war dies über einen USB-B-Anschluss pro Soundkarte geregelt. Beim Pioneer DJM-A9 gibt es aber darüber für beide Soundkarten noch einen USB-C-Anschluss.

In der Multi I/O, in der wir alles zum Thema Send & Return regeln können und auf die wir noch eingehen werden, gibt es zudem noch einen USB-A-Anschluss. Hier kann ein Smartphone angeschlossen und zum Beispiel die Pioneer DJM-REC-App benutzt werden, um eure Mixe aufzuzeichnen. Das verbundene Smartphone wird dabei per Kabel aufgeladen. Zudem kann das Signal von dieser USB-Buchse auf jeden Kanal über den Input-Schalter eingestellt werden. So können also problemlos Inhalte vom Smartphone auf dem Mixer wiedergeben werden. Angenehm, wenn man einen Soundcheck machen möchte oder Zeit mit einem Mixtape überbrücken will.
Dann gibt es noch einen Kopfhörerausgang in zweifacher Ausführung für 6,3 mm Klinke und 3,5 mm Klinke. Aber das nicht nur einmal: Ein Blick auf die Vorderseite zeigt noch mal das gleiche Anschlusspaar für Kopfhörer B.

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Die Vorderseite des Pioneer DJM-A9 mit dem zweiten Kopfhöreranschluss

Neben den ganzen kabelgebundenen Anschlüssen gibt es dann abschließend noch die Möglichkeit, ein Endgerät via Bluetooth zu verbinden. Auch hier kann das eingehende Signal auf alle vier Kanäle geroutet werden.

Hat hier noch jemand offene Wünsche in Sachen Anschlüsse? Wenn ja, lasst es uns bitte in den Kommentaren wissen!

Die zweite Kopfhörer-Sektion – vollständig und gut platziert

Wie bereits erwähnt, ist das grundlegende Design gleichgeblieben und wirkt einfach vertraut, die einzigen Veränderungen auf den einzelnen Kanalzügen sind der zweite Cue-Button und die fehlende Clip-Anzeige. Diese ist lediglich auf dem Master erhalten geblieben.

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Cue-Button in doppelte Ausführung pro Kanal

Der Pioneer DJM-A9 verfügt also über zwei Kopfhörer-Sektionen, die unabhängig voneinander gesteuert werden können. Bei beiden Sektionen kann Link Cue und Mono Split via Button aktiviert werden und man kann über zwei Potis einmal die generelle Lautstärke sowie das Verhältnis zwischen Cue und Master einstellen. Das unterschiedliche Design in Größe und Bedruckung der Cue-Button ermöglicht aber gerade im dunkelten Umfeld genügend Übersicht.

In Verbindung mit den zwei verbauten Soundkarten können an diesem 4-Kanal Mixer also Back to Back Sets ohne jegliche Kompromisse zelebriert werden.

Das neue Layout des Pioneer DJM-A9

Pioneer DJ hat zudem einen MAGVEL-FADER-Crossfader der dritten Generation verbaut. Wir sind leider keine Turntableist-Virtuosen, aber der Crossfader läuft butterweich und wirkt robust, sodass wir glauben, dass eine Langlebigkeit definitiv vorhanden ist. Die Schalter zur Crossfader-Zuweisung sind weiß unterlegt und sollten damit auch in einem eher dunkleren Umfeld eine gute Übersicht darüber geben, auf welchen Kanälen der Crossfader aktiv ist.

Auch die Volume-Fader fühlen sich anders an. Etwas schwergängiger, aber dafür sehr smooth. Wenn auch zunächst ein wenig ungewohnt fühlen sich die Fader gut an und natürlich kann man hiermit immer noch schnelle Manöver durchführen. Aber gerade beim ruhigen Mixen, wo man sich Zeit nimmt,. Songs ein- und wieder auszufaden, gefällt uns das neue Fader-Gefühl sehr gut!

Trotz des gleichen Layouts haben wir mit dem Pioneer DJM-A9 ein ziemlich großes Gerät vor uns. Die Abmessungen von 40,74 x 10,79 x 45,83 cm (B x T x H) und ein Gewicht von 10,2 kg zeigen, dass wir hier einen Boliden vor uns haben.

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Beim Größenverhältnis sieht hier definitiv der Pioneer DJM-A9!

Als Nachfolger des Pioneer DJM 900 Nexus 2 können und sollen halt auch keine Abstriche gemacht werden und man sieht schon jetzt, dass es egal ist, ob man nun mit CD-Playern, Plattenspielern oder DVS-Systemen auflegt. Der Pioneer DJM-A9 unterstütz alle Arten des Auflegens. An dieser Stelle können wir kurz einwerfen, dass logischerweise Rekordbox unterstützt wird. Darüber hinaus können die verbauten Soundkarten jedoch auch mit sowohl Serato DJ als auch mit Traktor verwendet werden.

Neben überarbeiteten Sektionen, auf die wir eingehen werden, darf man hier noch erwähnen, dass der Platz zwischen den Potis größer geworden ist. Als wir dies bei der Ankündigung des Mixers gelesen haben, haben wir uns dabei nicht viel gedacht. Man stand nun oft genug hinter dem Pioneer DJM-900 Nexus 2 und wir hatten platztechnisch nie Probleme, aber es braucht nicht lange und man weiß den neugewonnenen Platz zu schätzen! Auch wenn sich gerade bei den Kanalzügen nicht viel geändert hat, hat man dennoch das Gefühl, dass alles etwas aufgeräumter wirkt.

Center Lock – die Neuerung bei den Sound Color FX

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Die Sound-Color FX-Sektion samt Center Lock

Neben der vollumfänglichen zweiten Kopfhörer-Sektion kommen wir jetzt zu einem weiteren, zwar nicht neuen, aber überarbeiteten Feature des Pioneer DJM-A9: die Sound Color FX.
Mit einem bipolaren extra Poti pro Kanal können hier die Effekte Space, Dub Echo, Crush, Sweep, Noise und Filter gesteuert werden. Beim Pioneer DJM-A9 in einer zwei x drei Matrix statt wie bisher in einer drei x zwei Matrix, dadurch wurde die Sektion schlanker und ermöglichte mehr Platz für die ausgearbeitete Mikrofon-Sektion. Die Intensität der jeweiligen Effekte kann nach wie vor mit einem extra Poti eingestellt werden, was wir gerade beim verbauten Filter zu schätzen wissen, um so mit einem Handgriff die Resonanz zu bändigen.

Die tatsächliche Neuerung in dieser Sektion heißt Center Lock. Was genau soll das sein, fragt ihr euch? Wir erklären es an einem Beispiel, das die meisten kennen: Im Break eines Songs, kurz vor dem Moment, indem der Beat wieder einsetzt, möchtet ihr die Spannung noch einmal erhöhen und nehmt mit dem Filter die Bässe aus dem laufenden Song. Die Spannung steigt und der Beat setzt ein. In genau diesem Moment wollt ihr die Bässe wieder reinmixen und bewegt das Sound Color Poti auf die 12 Uhr Position. Im Eifer des Gefechts trefft ihr jedoch nicht genau die mittige Position, sondern überschreitet diesen und auf einmal wird aus einem Hipass- ein Lowpass-Filter, das die Höhen wegnimmt. Nachdem uns dies das ein oder andere Mal passiert ist, haben wir die Sound Color FX immer durch Betätigung des Buttons deaktiviert. So konnte man sich zwar vor dem Szenario bewahren, aber gegebenenfalls den gewünschten Effekt nicht vollends ausreizen. Genau hier setzt Center Lock ein. Durch eine mechanische Lösung seitens Pioneer DJ bleibt das Sound Color FX Poti in der 12 Uhr Position stehen. Das funktioniert einwandfrei! Egal wie intensiv oder schnell man die Bewegung durchführt, fängt der Mechanismus die Bewegung auf der mittigen Position ab.

Center Lock in Aktion:

Wenn man das Poti kurz loslässt, kann dieses im Anschluss wieder frei in beide Richtungen bewegt werden. Wer bewusst von einer Seite zur anderen Seite des bipolaren Effekts wechseln möchte, kann Center Lock aber auch problemlos per Schalter über den Sound Color FX deaktivieren. Durch die Positionierung des Schalters kann man also auch während einer Performance immer zwischen aktivem und inaktivem Center Lock wechseln. Gerade für die meist dunkle Umgebung in der DJ-Booth signalisiert eine hell leuchtende weiße LED, ob die Funktion aktiv ist. Bestimmt hat man gerade beim Wechsel im Set eine gewissen Eingewöhnungphase, aber wir glauben, dass dies eine Funktion ist, die man in Zukunft nicht mehr missen möchte. Während unserer Zeit mit dem Gerät ist das Poti immer ohne Spiel eingerastet und dadurch machte die gesamte Mechanik einen sehr wertigen Eindruck. Natürlich wird sich noch zeigen, wie langlebig diese Funktion im Cluballtag sein wird, in dem mit Mixern teilweise ja doch sehr rau umgegangen wird.

Wer Sound Color FX sagt, muss bei Pioneer DJ natürlich auch Beat FX sagen!

Ein Blick in diese Sektion zeigt direkt, dass sich auch hier einiges getan hat. Die wahrscheinlich prominenteste Änderung ist das neu verbaute Display. Größer und damit tatsächlich übersichtlicher wurde hier ein neues Farbdisplay verbaut. Hier wird nach wie vor der aktuell ausgewählte Effekt, die BPM und das Timing des Effekts angezeigt. Das größere Display ist unserer Meinung nach ein schönes Quality of life Update.

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Überarbeitet: das Display und X-Pad des Pioneer DJM-A9

Neben dem Display ist auch das X-Pad angepasst wurden. Nur noch eine Reihe statt zwei Reihen wie beim Vorgänger und ohne Beschriftung der einzelnen Segmente. Diese werden nun zusätzlich im Display des Pioneer DJM-A9 angezeigt. Die Funktionsweise bleibt identisch, sodass beim Loslassen des X-Pads der Effekt wieder auf das im Vorfeld eingestellte Timing zurückspringt.
Über drei Buttons kann eingestellt werden, welche Frequenzen der ausgewählte Effekt bedingen soll. Die Neuerung hierbei ist, dass der Mixer sich merkt, welche Frequenzen bei welchem Effekt angesteuert werden sollen. So kann man also beispielsweise Bässe und Mitten beim Reverb abwählen, danach mit einem Ping-Pong-Delay arbeiten und muss beim Zurückschalten zum Reverb keine Angst haben, dass die Bässe mit in den Hall reinlaufen. Mit der Vielzahl an Effekten, der Kombination mit den Sound Color FX und dem generellen, zur Performance einladenden Oberfläche des Mischpults ist dies eine dankbare Funktion, um nicht noch zusätzliche Buttons, während seiner Perfomance betätigen zu müssen.

Ein weiteres Performance-orientiertes Update sind die einzelnen Buttons für die Ziele von Beat FX. Beim Vorgänger wurde die Spur noch mit einem Poti ausgewählt. Zwar wurde mit einer blauen LED unter dem Cue-Button signalisiert, auf welche Spur die Beat FX aktiv sind, aber gerade im dunklen Clubumfeld eignen sich die separaten Buttons prima, um gezielt die gewünschte Spur auszuwählen.

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Effekte sind hier schnell zugewiesen

Nach einer halben Stunde in der Praxis fragen wir uns leicht schmunzelnd, warum man nicht seit eh und je auf diese Ausführung gesetzt hat, da die Handhabung einfach deutlich schneller ist, als es bei den alten Modellen der Fall war.

Natürlich müssen wir an dieser Stelle auch über die drei neuen Effekte des Pioneer DJM-A9 sprechen:

Triplet Filter

Dieser Effekt funktioniert wie der Filter Beat FX, nur basierend auf drei Beats und fügt sich doch erstaunlich gut bei elektronischer Musik ins Geschehen ein. Gut getimet hat man hier das Gefühl, dass sich etwas überschlägt, nimmt man dann den Effekt wieder raus, fühlt man sich im bekannten 4/4-Takt wieder zu Hause. Durch die Unregelmäßigkeit kann man hier schnell die Aufmerksamkeit des Publikums ergreifen.

Triplet Roll

Wie das Triplet Filter, basierend auf 3 Beats, funktioniert dieser Effekt, wie man sicher ahnen kann, wie der Roll Effekt. Eigentlich gilt hier genau das Gleiche wie beim Triplet Filter, allerdings kann man diesen Effekt noch ein wenig differenzierter einsetzen. So haben wir zum Beispiel 2/3 eines Vocals im Break mit dem Rolleffekt „gesampelt“ und nachdem der Beat wieder eingesetzt hat, diesen Vocalfetzen immer wieder in den Mix gebracht. Wenn auch nicht die größte Neuheit ist Triplet Roll ein absolut erfrischender Effekt.

Mobius

Ein Effekt, den wir bereits vom Pioneer DDJ-1000 kennen, ist nun auch auf dem neuen Club-Mixer verfügbar. Dieser Effekt erzeugt einen Riser für auf und ab. Die Timing-Einstellung ermöglicht dies von kurzen bis hin zu längeren Intervallen und je nach Einsatz kann damit die Intensität des Effekts stark gesteigert werden. Zudem kann die Form zwischen Square nahtlos bis zu Triangle eingestellt werden. Damit haben wir einen weiteren Performance-orientierten Effekt am Pioneer DJM-A9, aber sorgen uns jetzt schon vor einer zu exzessiven Nutzung, da dies nicht nur schnell langweilig, sondern ab einem gewissen Grad schlichtweg nervig werden kann.

Wie ist der Pioneer DJM-A9 denn nun beim Mixen?

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Die Bespielbarkeit des Pioneer DJM-A9 lässt unserer Meinung nach an keiner Stelle Wünsche übrig. Die Hauptkompetenzen wirken selbstverständlich durch den Vorgänger bzw. das generelle Pioneer-Mixer-Layout vertraut. Dieses Layout hat sich über die Jahre bewährt. Die einzelnen Neuerungen wirken alle durchdacht und auch wenn es ein wenig Zeit zum Eingewöhnen braucht, wie bei der Center-Lock-Funktion, so ertgibt diese schlichtweg Sinn.

Der neu gewonnene Platz zwischen den einzelnen Poti laden nur noch mehr zum angenehmen Arbeiten mit dem Gerät ein. Zusammen mit ein paar neuen Effekten und einer generellen besseren Übersicht, die besonders auf das erneuerte Display zurückzuführen ist, erweckt das Mischpult den Eindruck die logische Konsequenz des Vorgängers zu sein.

Soundtechnisch wurde bei diesem Club-Mixer auf die gleichen 32-Bit A/D- und D/A-Wandler gesetzt wie beim Pioneer DJM-V10. Dahingehend werden bei der Klangqualität keinerlei Abstriche gemacht und wir bilden uns ein, dies zu hören. Jedoch müssen wir einfach anmerken, dass wir das Gerät nur zu Hause auf KRK Rokit Boxen und nicht auf einer Clubanlage testen konnten.

Test: Pioneer DJM-A9, 4-Kanal Club-Mixer Part 1

Die Soundkarten in USB-B und USB-C Ausführung, geschützt von einer einfahrbaren Klappe

Letztlich müssen wir noch über den Preispunkt sprechen: 2799,- Euro sind eine Hausnummer. Auch wenn sicherlich jeder Fan der DJM-Reihe dieses Gerät gern zu Hause stehen hätte, so gehört er schlussendlich in ein Club-Umfeld. Wertig wirkt der Mixer und wer die DJM-900 Nexus 2 Reihe kennt, die mittlerweile knappe sieben Jahre alt ist, weiß, dass die Geräte eine ordentliche Langlebigkeit an den Tag legen. Möchte man gemein sein, kann man den Preis des DJM-A9 mit dem ursprünglichen Preis seines Vorgängers von 2269,- Euro ins Auge fassen.

Möchte man noch gemeiner sein, kann man auch noch ein Auge auf dem DJM-V10 werfen, welcher bei 3599,- Euro liegt. Natürlich ist dies noch mal ein Sprung, aber dahingehend erhält man natürlich noch zwei weitere Spuren, den 3-Band-Isolator auf dem Master und noch mehr. Gefühlt ist alles teurer geworden und irgendwie hinterlässt das einen ungewünschten Beigeschmack. Andererseits haben wir jetzt den neuen Club-Standard und dass dieser nicht günstig sein wird, war klar.

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Fazit

Vertraut, aber neu zu gleich. Pioneer schafft einen gelungenen Nachfolger seiner existierenden Club-Standards, der weiterhin gut bespielbar ist, besseren Klang wiedergeben kann und angenehme, Performance-orientierte Neuerungen hat. Mehr Platz auf der Oberfläche, zwei vollumfängliche separate Kopfhörer-Sektionen, zwei verbaute Soundkarten und neue Effekte, kombiniert mit allen gängigen Anschlüssen bleiben hier keine Wünsche über. Wer ein analoges Filter lieber hat, wird nach wie vor auf Allen & Heaths XONE-Reihe setzen, die nach wie vor ihre Daseinsberechtigung nicht verliert. Der Preis ist hochgegriffen, aber trotzdem ist der Pioneer DJM-A9 der nächste Schritt.

Plus

  • Center-Lock wirkt wertig
  • alle Anschlussmöglichkeiten, die wir brauchen
  • durch die zwei Soundkarten und die zweite Kopfhörer-Sektion perfekt, um zu Zweit zu mixen
  • klarer Sound

Minus

  • Mobius kann schnell zu langweilig werden
  • hoher Preis

Preis

  • 2799,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    tallah

    hm. Der Pioneer hinterlässt bei mir gespaltene Gefühle. Imho Overpriced, trotzdem lange erwartetes upgrade. Gerade die doppelte Kopfhörersektion ist für back to back Sets pures Gold.

    Ich vermisse – vor allem bei diesem Preispunkt – den Link-Hub und die MIDI-Buchse. Schade, da hat Pioneer echt Potential verschenkt.

  2. Profilbild
    ZN_sounds

    Das einzige, was mich stört, ist der fehlende LINK-Hub und warum wurde denn die Clip-Anzeige weggelassen?

    • Profilbild
      Patzig

      @ZN_sounds Das fragt man sich bei Pioneer Mixern? wurde da überhaupt jemals drauf geachtet? ;)

  3. Profilbild
    Patzig

    Danke für den Test.
    Ich bin zwar schon länger von Pioneer weg, aber dennoch sehe ich hier Nachbesserung, die man schon beim Nexus 2 hätte erwarten können.

    2 Cue Sektionen ist nun wirklich nichts „neues“ schließlich sind eben diese bei den härtesten Konkurrenten (Xone 96 und Model 1.4) in diesem Preissegment einfach schon seit locker 5 Jahren ein Maß.

    Ein weiterer Minuspunkt wird für immer die „Color FX“ Sektion bleiben, der Filter ist nicht das, was ich bei einem Filter erwarte. Kommt mir nicht mit der Aussage „Ist ja auch nur digital“ – der Xone DB2 hat so etwas auch geschafft und der ist nun wirklich alt.

    Hinzu kommt nun langsam auch die Optik des Mixers:
    Mittlerweile sieht es so aus, als ob man eine Effekteinheit mit „zusätzlich“ einem Mixer erhält. Wenn bei einem Mixer knapp die Hälfte der Breite in Effekte und Mikrofon genutzt wird, sieht das nicht mehr nach einem Mixer aus.
    Vergleich Xone 96: Hier hat man 2 weitere Kanäle mit denen man lediglich Effekte hinzufügen kann, wenn man sie will und braucht.
    Vergleich DB4: Hier sind massig Effekte trotzdem vom Overlay her sehr viel eleganter eingesetzt.

    Alles in allem sehe ich hier wieder den üblichen Pioneer DJ Weg: Nützliche Innovationen von der Konkurrenz viel zu spät abgucken und am Ende auch tiefer in die Tasche greifen lassen.

  4. Profilbild
    redsand

    Schon eine tolle Weiterentwicklung. Aus meiner VTler Sicht freue ich mich vor allem auf den nun möglichen externen Zugriff per App – sorry liebe DJs aber Ihr achtet einfach zu wenig auf die Pegel …

    Was ich allerdings jetzt schon vermisse bei dem Preis und der Größe des Gerätes: Den Cat-/Link-Hub … WHY PIONEER? WHY? … das wäre ein echter Mehrwert gewesen.

  5. Profilbild
    Mike Crane

    Globale Lieferengpässe sind natürlich nachvollziehbar, aber die Verfügbarkeit von den Pro-Geräten DJM &CDJ über bereits längeren Zeitraum sind einfach ne Zumutung

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