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Test: Pioneer RB DMX-1, DMX-Interface

(ID: 251319)

Die Gestaltung der Phrasen ist weiterhin in 24 Gruppen möglich, zwischen denen nachher im Live-Betrieb hin- und her geschaltet werden kann. So kann also zwischen viel (high) und wenig Licht (low), oder einer “kalten” oder “warmen” Atmosphäre gewechselt werden. Um alle Parameter beeinflussen zu können, muss man in den “Macro Editor” wechseln. Hier sieht man eine Timeline, die den Verlauf des Songs und den jeweiligen Lichteffekt gegenüberstellt. Hier können Faktoren wie Farbe/Intensität/Strobe-Effekt und bei Scannern zusätzlich die Bewegungen definiert werden. Auch Farbüberblendungen sind möglich. Der Macro Editor funktioniert auf Song-Basis, hier können also vor dem Auftritt bestimmte (oder wenn man sehr viel Zeit hat alle) Songs der Playlist bearbeitet werden. Wenn man also an einer bestimmte Stelle im Song unbedingt ein Strobo-Gewitter haben möchte, kann man dies hier einstellen. Es gibt drei leider relativ unauffällige Menüreiter: Browser, Szene und Grid. Über den Browser wird der Song gewählt, im Punkt “Szene” können aus der Lichteffekt-Bibliothek die passenden Effekte gewählt werden und im Grid-
Modus kann der Beatgrid angepasst werden.

Recordbox Software

Im Macro Editor werden die Feineinstellungen vorgenommen

Möchte man die Einstellungen nicht auf Song-Ebene anpassen, sondern lieber eines der drag’n’drop Sets verändern, kann man auch die Szenen über einen Stift in der Szenenauswahl in einem ähnlichen Macro-Editor bearbeiten.

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Pioneer RB DMX-1 im Live-Betrieb

Wenn das System soweit eingerichtet ist und die Musik erstmal spielt, hat man natürlich noch weitere Möglichkeiten, in das Geschehen einzugreifen. Diese sind allerdings eingeschränkt, da man während die Musik läuft, nicht in den Lighting-Modus wechseln kann! Das bedeutet natürlich, dass das Hinzufügen weiterer Lichteffekte oder eine grundsätzliche Neugestaltung der Beleuchtung nicht ohne weiteres möglich ist. Die Möglichkeiten, in die Beleuchtung einzugreifen, beschränkt sich auf das Ansteuern der Gruppen (jeweils in High, Mid und Low), einer Farbauswahl, welche die “normalen” Farbinformationen überschreibt, einer Strobo-Ansteuerung mit 3 Stufen und der Möglichkeit, alle Leuchten auszuschalten. Des Weiteren gibt es für die Ansteuerung der Lichteffekte einen “Auto”- und einen “Manual”-Modus. Im Auto-Modus orientiert sich das Pioneer RB DMX-1 nach der Position des Crossfaders, um zu entscheiden, ob Kanal 1 oder 2 federführend ist. Die Kurve lässt sich leider nicht bestimmen, es wird einfach hart übergeblendet, wenn der Crossfader einen Millimeter rechts oder links des Mittelpunktes ist. Im Manual-Modus muss der Kanal selber gewählt werden. Unterstützt werden nur Kanal 1 und 2. Es besteht die Möglichkeit, die Pads geeigneter Pioneer Controller, z. B. DDJ-RR mit Szenen, Farben oder Strobo-Ansteuerungen zu bestücken und darüber manuell in die Lichtgestaltung einzugreifen. Entsprechende Video-Anleitungen dazu gibt es im Netz; die Beschreibung würde hier den Rahmen sprengen. Hat Rekorbox DJ die Phasen eines Tracks bereits analysiert, werden diese unter der Wellenform angezeigt. Diese Analyse wird leider nicht vorgenommen, wenn ein Track auf einen Kanal gezogen wird, sondern muss immer manuell vorgenommen werden (auch nicht, wenn man gefragt wird, ob der Track analysiert werden soll). Wenn ein Track ohne vorherige Analyse gespielt wird, bleiben dann auch alle Lampen aus. Man hat aber die Chance, während der Track läuft, diesen noch nachträglich in der Trackliste zu analysieren und damit die Phasen zu erzeugen. Das scheint aber ein bisschen buggy zu sein, mal funktioniert es, mal nicht.

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Recordbox Software

Die neuen Bereich in Recordbox, über die Lighting-Funktion angesteuert wird

Sind die Tracks aber fertig analysiert, muss man sich um das Licht eigentlich nicht mehr kümmern. Gefühlt werden jedoch nicht alle Möglichkeiten des Lichteffektes ausgenutzt. Der Smartbat kann RGB + Weiß + UV, aber es ist nicht so, als ob davon viel genutzt wird. Wenn man gerne viele Farben nutzen möchten, muss man sich sein eigenes Profil generieren. Selbst im Vivid-Modus beschränkt sich die Farbauswahl meistens auf 2 Farben. Helfen kann es, sich ein bisschen durch die verschiedenen Zuordnungen, also Par Light 1-4, Bar Light 1-4 etc. zu klicken. Generell würde ich sagen, dass man für eine „ordentliche“ Lichtshow schon mind. 2 Scanner und 4 RGB-Lights braucht. Darunter wird es zu unstetig und es wechselt sich nur ein Auf- und Abblenden in 2-3 Farben ab.

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Fazit

Für wen ist das Pioneer RB DMX-1 Interface nun geeignet? Interessant ist es meiner Meinung nach für DJs, die oft aus einer Classics-Playlist schöpfen und nicht sehr viel neue Musik hinzufügen. Und die entweder noch keine andere DMX-Lösung haben oder mit ihrer bestehenden unzufrieden sind. Dann kann man auch auf Songbasis mit den Einstellungen spielen, sich seine eigenen Farben zuordnen, den „Romantic“-Break nur mit Spiegelkugel-Spot anlegen etc. Dann hat man wirklich ein System, bei dem man während des Auflegens nicht mehr viel machen muss. Ansonsten ist die Lernkurve recht hoch, einige Einstellungen müssen wirklich gesucht und erforscht werden. Einige Beschreibungen sind auf Deutsch, andere auf Englisch, so ganz ausgereift wirkt das ganz noch nicht. Die Möglichkeit, Änderungen, die man während des Spielens an einem Song vornimmt, zu speichern, fehlt. In den Lighting-Modus zu springen, während die Musik läuft, ist nicht möglich. Wenn man sich die Einträge in den Foren ansieht, merkt man auch schnell, dass die meisten Nutzer der ersten Stunde noch nicht wirklich zufrieden sind. Oft wird bemängelt, dass nicht alle Funktionen der LE unterstützt werden. So fehlt zum Beispiel die Möglichkeit, Schwarzlicht zu nutzen (es sei denn, bei einem reinen Schwarzlicht-Effekt, wenn er in der Liste vorhanden ist). Man ist des Weiteren voll und ganz an den RB-Kosmos und die Analyse der Phrasen gebunden. Phasen können nicht verschoben oder gemergt werden. Oder eine externe Quelle, die an einen Pioneer Controller angeschlossen ist, à la „musik to light“ zur Ansteuerung genutzt werden.

Mein Fazit: Die Hardware ist super, jetzt muss die Software noch liefern, um den Preis zu rechtfertigen. Denn für den Preis kriegt man einen DMX-Controller und ein paar RGB-Leuchten der unteren Preisklasse.

Plus

  • einwandfrei verarbeitet
  • Hot-Pluggable
  • funktionell nach Analyse der Tracks und Vorbereitung

Minus

  • nicht alle Leuchten in der Datenbank
  • Support ungenügend
  • bestimmte Einstellungen während der Musikwiedergabe nicht möglich

Preis

  • Ladenpreis: 395,- Euro
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Forum
    • Profilbild
      Kutscher

      @borg029un03 Hallo Borg,

      Ja es ist möglich den DMX-1 in eine Setup aus XDJs und CDJs einzubinden.

      Dafür benötigst du zwingend RekordboxDJ als Lizenz. Dann Verbindest du du dein CDJs per USB und nutz sie als Controller und Soundkarte für Rekordbox DJ. Die Musik wird dann von deinem PC berechnet und das ist der Schlüssel für die DMX information, da erst jetzt die Phrasen Information an den DMX-1 gesendet werden kann.
      Alternativ benutz du deine CDJs als DVS zuspieler über Digital CD oder eien Wave mit dem Timcode.

      Jetzt kommt meine persönliche Meinung dazu: (zu lang daher als Antwort)

      • Profilbild
        Kutscher

        @Kutscher Je nachdam was du machst also Alleinuntehalter mit eignem Licht oder Club DJ erscheint das ganze mal mehr oder weniger sinvoll.

        Generell bin nicht besonders begeistert davon die CDJs als Soundkarte zu benutzen.
        – Denn unter Windows verheiratet der Treiber beide CDJs zu einer gemeinsamen ASIO Soundkarte. Wenn dir eines der beiden USB Kabel rausrutsch dann bricht die kombinierte Soundkarte zusammen, was meist zu einem Software Crash führt. Die einzige DJ Software die halbwegs damit umgehen kann ist Virtual DJ da diese mehr als einen ASIO oder WDM Treiber verarbeiten kann. Der Umweg über ASIO4ALL funktioniert nicht da dies immer zu knacksern und artefakten führt.
        – Unter OSX muss man erst ein Pioneer Tool den Agregator verwenden um eine Kombinierte Soundkarte zu erzeugen (Wenn man nen Nerd ist geht das auch mit OSX Bordmitteln)
        Aber auch hier führt ein disconnect eines USB Kabels zum Ausfall der kombinierten Soundkarte, un damit zum Crash deiner DJ Software.

        Generell wenn fühlt sich die USB geschichte der CDJs deutlich träger an wenn man den USB oder CD Modus gewöhnt ist. Die Betrachtung der Ausfallsicherheit mit dem USB Treibern kommt drauf an wie wichtig dir SIcherheit ist. Im Club Betrieb führt dass aber dazu dass ein Nahtloser wechsel von zwei Tracktor-DJs nicht möglich ist ohne dass einer noch kurz über USB Stick oder CD spielt.

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          Kutscher

          @Kutscher Dieser ganze Licht und Video Schnick/Schank in Rekordbox und Serato ziehlt meines Erachtens auf die Alleinunterhalter oder DJS die den ganzen abend in einem CLub spielen ab. Insbesondere wenn du die Lichtanlage des Clubs mit dem DMX-1 ansteuern möchtest solltest du dich eher schon ab Mittags in den Club setzen um alles zu testet. Macht auch eher für Residents sinn, aber es wird ja auch nicht so gern gesehen wenn der Resident nen geilere Show hat als der teuer gebuchte Star DJ.
          Zumal es in einem vernünftigen Club ja auch einen Lichtechniker und LJ gibt.

          Wenn du schon CDJ-XDJ Hardware hast musst du dich entscheiden. Wenn du erst planst die welche zu besorgen, und dir das Licht feature voll wichtig ist, währe es warscheinlich schlauer sich über nen All in One Kontroller der dem CDJ deiner Wahl am nächsten kommt gedanken zu machen.

          Gruß Kutscher

  1. Profilbild
    borg029un03

    Ja die Player als Midi Controller zu nutzen hatte ich mir schon gedacht, dass das geht aber für den Club Betrieb wäre ne Lösung via DJLink das einzig brauchbare. Ein paar Lights mitbringen (Traverse hat jeder anständige Club) und die dann mit dem Laptop befeuern für die etwas individuellere Light Show. Im schlimmsten Fall würde der Laptop crashen und vielleicht das Licht nicht mehr funktionieren oder dauer brennen. Egal.

    • Profilbild
      Kutscher

      @borg029un03 Sehe ich mit DJ link genauso Gerade im Club betrieb. Bringst du deine Player mit oder spielst du in clubs wo schon welche stehen?

      Mir fällt ne lösung ein mit der du beides machen kannst: Je nachdem ob du DJ -Link mit Laptop und Lan oder per Stick benutzt braust du dann 2Laptops.
      Es werden 4 sync Fähige Player benötigt. Du kannst 2Player durch langes gleichzeitiges halten der Sync Taste koppeln, Also beide player machen das gleiche egal ob cue oder tempobend. Dann lädst du du deinen gewünschten song in einen der beiden Player. Der andere Spielt nur timecode ab. Dieser Timecode steuert den Rekordbox DJ Laptop mit dem Licht. Natürlich musst du auch den selben Track in den Laptop laden. Da sieht man dann schön beschäftigt in der booth aus. Und wenn du den track startest spielt synchron der Timecode und der Lichtsong damit auch paralell. (Fürs Licht kann man die Latenz vernachlässigen)
      Die Idee ist nicht von mir sondern das ist das Toursetup von Armin van Buren mit seinem VJ. Kann man auch bei DJ Techtools nachlesen.

      Nachteil: Ist teuer, du schleppst viel gear und mehr als zwei bier sind konzentrationstechnisch auch nicht drin.

      Gruß Kutscher

  2. Profilbild
    Kutscher

    Ne zweite Variante ist sich das DJ-Link Protokoll zu nutze zu machen. Es gibt ja durchaus Software Anbieter (https://www.tc-supply.com/getshowkontrol) welche die Daten verarbeiten können.
    Sowie es auch open source Lösungen gibt:
    https://djtechtools.com/2017/07/19/decoding-pioneer-pro-link-connect-cdjs-ableton-link/

    Eventuell kannst du damit die zweiten Player auch emulieren. Aber das hast dann auch zwei wochen Computerprobleme und basteln ….

    Meinst du nicht das für deine Zwecke ausreichend ist sich nen DMX software wie Freestyler oder die Martin MPC Touch zu besorgen? Klar bist du dann auch noch mit Licht beschäftigt. Aber wie Innovativ/Individiuell kann das licht design von dem teil schon sein. Insbesondere wenn man nicht strobo und zwei Wackeleimer an die decke flanscht, sondern auch mit Stehern und verschiedenen Ebenen arbeitet.

    Gruß Kutscher

      • Profilbild
        Kutscher

        @borg029un03 EIne zweite Person brauchts du im ersten fall mit den vier Playern definitiv nicht. Du benutzt zwei Player als echte DJ-Player, und die anderen beiden jewiels um mit Timecode den gleichen Track Synchron in Recordbox-DJ mit dem Lichtinterface abzuspielen.

        Bei der zweiten Variante kommst du ja auch alleine Hin solange es dir gelingt dem recordbox-DJ Laptop Vorzugaukeln dass dort eine Player als Midicontroller hängt obwohl du die Player mit USB-Stick oder Rekordbox Lan benutzt. Denn das Link Protokoll überträgt Mehr Daten als nur BPM und und die MP3/Wave in den Ram des Players

        Wenn du magst kannst mir hier im Forum ne PN schicken. Ich glaub das ist eher was für eine Telefongespräch.

        Gruß Kutscher

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