S-DJ8
Der stärkere Amp für die Hochtöner-Kalotte lässt diese jetzt auch im oberen Frequenzbereich gut arbeiten. Dabei tut sie es etwas zu viel des Guten, so dass ich beim Gegenhören den High-EQ ein wenig zurückgedreht habe. Gut gefallen hat mir der Bassbereich, der sich aufgrund des Volumens und der größeren Membran viel weiter nach unten erstreckt und nicht mehr zum Dröhnen neigt. Allerdings gab es bei einigen Dub-Titeln ein leicht verwaschenes Bassabbild bei 808-Bässen. Auch der Mittenbereich ist diesmal angenehm aufgeräumt, und man hat schon beim Hören von nur einer Box ein gutes Gefühl für die räumliche Tiefe des Klangbildes. Dabei halten sich die Mitten vornehm zurück und Scratches springen einen jetzt nicht mehr an. Negativ ist mir allerdings der Bereich um 5 bis 6kHz aufgefallen. Hier gab es je nach Musikrichtung immer wieder einige scharfe Passagen. Dies beeinträchtig vor allem gitarrenlastige Musik. Ein Muss für jede Abhöre ist bei mir die CD-Version von Pink Floyds ‚Astronomi Dominae‘. Und da wird diese Schärfe dann teilweise unerträglich, so dass nur noch ein Zurückregeln der Höhen hilft. Insgesamt entwickelt die SDJ8 höhere Lautstärken, neigt jedoch auch dazu, ab bestimmten Pegeln zu zerren. Dieses Zerren setzt allmählich ein und wird größer, je heißer man die Box anfährt und je weiter man den Volume-Regler an der Box(!) aufdreht.
Da insgesamt der Bass- und Hochtonbereich betont ist, neigt die Box zum Schönfärben, indem sie eine Loudnesskontur mitbringt.
Als ich den Test entdeckt habe, dachte ich mir schon: „Schau her, jetzt baut Pionieer auch ne Abhöre. Ist vermutlich ziemlich teuer, sportliche Optik, und taugt nur so lala“.
Manche Firmen halten genau das, was man von ihnen erwartet. Die sollten vielleicht besser CD Player und Mixer bauen. Das mit den Boxen können die Anderen besser.
Ich wette aber, die bekommen die Dinger trotzdem los. Weil sie so schön laut sind und geile silberne Membrane haben, die das Licht spacig reflektieren.
Bereits im CarHifi Bereich wurde stets von dieser „harten/steifen“ Membram Art abgeraten.
Starke Partialschwingungen sind nicht auszuschliessen und führen zu Interferenzen im Klangbild.