Die Rückseite bietet ganz übersichtlich den Ausgang im Cinch-Format, den Anschluss für die Stromversorgung, die übrigens mit einem externen Netzteil gelöst wurde, die schon bekannte Ethernet-Buchse für das Link-Kabel sowie eine USB-Schnittstelle zum Anschluss des XDJ an einen Laptop.
Spielen tut der XDJ-700 AAC-, AIFF-, MP3- und WAV-Files, sei es vom USB-Speichermedium, Laptop, iPhone/iPad/iPod Touch oder Android Smartphones und Tablets.
Kaum zu übersehen ist das Jogwheel, das im Vergleich zum XDJ-1000 wie auch zu den aktuellen Modellen der CDJ-Serie deutlich kleiner ausfällt und auch kein Display bieten kann. Dies ist auch abgesehen von der Gesamtgröße der größte Unterschied zum XDJ-1000.
Lust zu spielen?
Hinsichtlich der Funktionen gibt es kaum Unterschiede zum großen Bruder. Der XDJ-700 bietet nicht nur eine schöne Übersicht über alle Funktionen auf dem Display, sondern auch einiges Schönes, was zum Spielen einlädt.
Zunächst einmal Player einstellen. Machen, wie man mitbekommt wenige, aber ich habe da meine Routine, um nicht während des Sets unangenehm überrascht zu werden.
Primär: Pitch-Range auf 6% und Master-Tempo und Quantize an. Quantize wofür? Die Quantisierung sorgt dafür, dass Cue-Punkte oder Loop-Start und Endpunkte sauber auf dem (am besten vorher per Rekordbox analysiertem) Beatgrit sitzen. Tippt man den Loop also einmal nicht „on point“, hilft die Technik und setzt die Punkte sauber auf den Takt und sichert einem so einen sauberen Loop.
Thema Pitch-Range: Diese lässt sich klassisch einstellen auf +/-6%, 10%, 16% und „wide“. Wide habe ich persönlich bisher fast flächendeckend ignoriert (wozu braucht man es auch?), aber nun einmal festgestellt: Nach unten hin geht es runter auf 0,00 BPM, nach oben hin entspricht es einer Pitch-Range von 100%, also maximal eine Verdopplung des Tempos.
Auto-Cue gehört eingeschaltet, gleichzeitig die richtige Zeiteinstellung: Diese lässt sich anzeigen als „elapsed“ und „remain“, „abgelaufen“ oder „noch verbleibend“. Beides lässt sich an CDJs mit einer kleinen Taste links vom Display einschalten, natürlich wurde auch dies bei den XDJ-Modellen ins Touch-Display verlegt. Man findet dies direkt zwischen Tracknummer und Zeit im Display.
Die Jog-Wheel-Sensibilität einstellen entfällt beim XDJ-700 leider, das entsprechende Einstell-“Rad“ ist nicht vorhanden, die Einstellung ebenso natürlich nicht. Release- und Start-Zeit lässt sich ebenfalls nicht stufenlos einstellen. Es findet sich jedoch eine Einstellung für ein Vinyl-Break, so dass zumindest dieser Effekt nachgeahmt werden kann – ohne Zeit-Parameter jedoch.
Ist für mich alles eingestellt, geht es zur Track-Auswahl und dann los. Die Tasten, die der klassische CDJ bisher neben und über dem Display hatte, finden sich nun im Display und dürften hier gedrückt werden. Sei es die Quellenauswahl oder Browser, Tag-List, Info oder Menü. Das Display wird zum zentralen Bedienelement.
Genau einen solchen Controller hätte ich mir vor einem Jahr als Erweiterung für meinen Traktor S4 gewünscht. Gab es aber leider nirgends außer bei Denon, aber der hat mir nicht zugesagt.
Jetzt habe ich schon auf ein Pioneer Set gewechselt.
wozu hättest Du denn den S4 erweitern wollen mit einem reinen Digital-Player? Was wäre Dein Ziel bzw der Mehrwert gewesen?
Viele Grüße