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Test: Presonus, Audiobox 22VSL, USB Audio Interface

(ID: 1058)

Ausgepackt und angesteckt

Hat das man 22VSL ausgepackt und angeschlossen, kann es fast direkt losgehen. Nachdem man sich die aktuellsten Treiber von der Presonus Seite heruntergeladen hat (werden jedoch auch auf CD mitgeliefert), dauert es ein paar Minuten, bis alles auf der Festplatte ist und das Interface erkannt wird. Danach geht es jedoch direkt los. Probleme bei der Installation oder auch später traten während des Tests nicht auf.

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Nun zunächst einige Infos zur Bezeichnung VSL. Hinter der Abkürzung VSL versteckt sich die Virtual Studio Live Software, die man durchaus als Herzstück des Interfaces bezeichnen kann. Neben dem eigentlichen Interface bietet die VSL Reihe nämlich digitale Dynamik- und Effektprozessoren, die direkt aus dieser VSL Software geladen und gesteuert werden können. Kurz gesagt also eine Verbindung aus Hardware und darauf abgestimmter Software. Und um es vorweg zu nehmen: Das bei extrem geringer Latenz. Mit an Bord sind u.a. Kompressoren, Limiter und EQ die bereits in den Digitalmixern Studio Live von Presonus Verwendung fanden.

VSL Software

VSL Software

Wie auf folgendem Bild zu erkennen, findet man innerhalb der VSL Software jeweils einen Kanalzug für beide Inputs, beide DAW-Ausgänge, zwei FX-Kanalzüge sowie den Main Output. Auf der rechten Seite der Software gibt es eine gut sortierte Auswahl vorgefertigter Presets für Instrumente jeglicher Art. Diese können per Drag&Drop aus der Liste heraus in den gewünschten Kanalzug geschoben werden und beinhalten Einstellungen für Filter, EQ, Gate und Kompressor. Eigene Kombinationen können natürlich ebenfalls abgespeichert werden. Pro Effekt/Dynamiktool  gibt es eine kleinen Reiter, in dem man die Parameter bearbeiten kann. Für das ganze Prozedere braucht man wirklich keine Einarbeitungszeit, denn es ist so intuitiv gestaltet, dass jeder damit arbeiten kann, der schon einmal mit einem Mixer oder einem entsprechendem Plug-in gearbeitet hat.

VSL Kompressor

VSL Kompressor

VSL EQ

VSL EQ

VSL Gate

VSL Gate

Innerhalb der zwei FX Kanäle hat man die Wahl zwischen den drei Effektarten Reverb, Delay und Stereo Delay. Die Effekte lassen sich in den grundlegenden Eigenschaften verändern. Beim Reverb lassen sich bspw. die Parameter Pre Delay, Room Size, Damping und Width verändern, bei den Delays Damping, Delay Time und Feedback. Auch hierfür gibt es jedoch vorgefertigte Presets.

Wie man jetzt erkennt, geht es beim 22VSL nicht nur um ein typisches mobiles Interface, sondern gleichzeitig mit dem Gerät erwirbt man noch Dynamik- und Effektprozessoren, die die häufigsten Standardanwendungen abdecken können. Ein klarer Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz.

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VSL22 in Aktion

VSL22 in Aktion

Wie klingt es denn nun?

Nach ausgiebigem Test und Vergleichen kann man der Audiobox 22VSL ein wirklich sehr gutes Klangbild bescheinigen. Die Wandler arbeiten mit einer maximalen Auflösung von 24bit und 96kHz, und die Claas A XMAX Preamps klingen richtig sauber und gut. Der Klang ist sehr neutral, und große Klangfärbungen (sowohl negativ als auch positiv), wie man das vielleicht von anderen Interfaces kennt, gibt es nicht. Das Output Signal ist sowohl bei den Main Outputs als auch beim Kopfhörersignal sehr druckvoll und klar. In dieser Preisklasse gibt es da wahrscheinlich nicht viel bessere Qualität.

Sehr gut und sauber klingen auch die internen Dynamik-Tools und Effekte. Ganz unabhängig von der persönlichen DAW hat man hier einfachen Zugriff auf die notwendigsten Bearbeitungs-Tools. Je nach Belieben können diese Klangregelungen auch direkt mit aufgenommen werden.

Neutrik Input Buchsen

Neutrik Input Buchsen

Mit dem zuvor erwähnten Mixer-Regler kann man übrigens stufenlos zwischen dem Signal der Eingangskanäle und dem Computersignal überblenden. Dies ermöglicht ein nahezu latenzfreies Monitoring der Eingangskanäle. Für Aufnahmen ist es sehr schön, dass es zwei unabhängige Regler gibt für die Main Ausgänge und den Kopfhörerausgang, das bieten auch nicht alle Interfaces in dieser Klasse.

Hohe Verarbeitungsqualität - trotz Made in China

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Forum
  1. Profilbild
    SoerGl

    Beachtenswert ist noch die Konkurrenz aus dem eigenen Haus.
    Mir fehlt leider ein Vergleich zum Presonus FireStudio Mobile. Auch für 199,- € erhältlich. Beim FireStudio Mobile hat man neben dem USB-Anschluss auch noch die Möglichkeit mit Firewire zu verbinden. Fraglich ist nur, inwiefern sich das auf den Klang und die Latenz tatsächlich auswirkt. Hätte dazu gerne mehr gehört, weil ich gerade dazu neige mir ein FireStudio anzuschaffen. Doch dieser Test hat mich jetzt auf die aktuellere AUDIOBOX 22VSL gebracht. Tja.. was denn nun?!
    Zwar gibt es hier auf Amazona auch einen Test zum FireBox Mobile, jedoch soll die FireStudio-Version ein guter Schritt nach vorne gewesen sein und daher für eine objektive Beurteilung nicht mehr hinreichend aktuell.
    Also ich hab keine Ahnung was sich nun lohnt. Wäre cool wenn mir jemand helfen könnte.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @SoerGl Hi,
      ich kenne das FireStudio Mobile leider selbst nicht, aber ich hoffe dass einer der Leser Dir hierbei weiterhelfen kann.

      Felix

    • Profilbild
      Alex Kölling

      @SoerGl Hi SoerGl,
      ich habe ein Firestudio Mobile. Super Teil. Bin sehr zufrieden. Läuft jetzt auch schon ein paar Jahre. Dazu muss ich gestehen, dass ich ein ziemlicher Presonus-Fan bin, da ich Preis/Leistung für „gut“ halte und manche Ideen für genial und innovativ (grade bei den Pulten). Das Firewire Mobile kann mit Netzteil, aber auch Bus-Powered betrieben werden, was für mich eine Bedingung im Betrieb mit meinem Laptop war. Latenzen habe ich grade nicht parat. Ein Spielen mit PianoTeq bei hoher Auflösung und 128 Samples ist aber kein Thema. Also subjektiv und NICHT gemessen: schnell. :-)
      Was dem ‚mobile‘ völlig abgeht ist die aufgebohrte Monitor-Sektion. Also KEINE On-Board Effekte etc.pp. Ein Software Mischer ist aber am Start. Dafür deutlich mehr Eingänge als bei der kleinen USB Variante. Da entscheidet Dein Anwendungsfall. Was brauchst Du? Was ist unnötig.
      Ich konnte mit dem ‚mobile‘ z.B. auch mal die Direct-Outs, Gruppen-Outs oder was auch immer von irgendeinem Live-Pult abgreifen und so einen Live-Mitschnitt der Band machen und zu hause noch etwas nachbearbeiten.
      Nicht zu verachten: Wenn Du in Zukunft weiterhin auf Presonus setzen möchtest, sind im Moment (soweit ich weiß) nur die Firewire-Geräte miteinander kaskadierbar. Sollten Dir die I/Os also mal nicht reichen, könnte man das mit anderen (auch mit den Pulten) Firewire-Geräten von Presonus erweitern.

      Ich vermute folgende Faustregel hinter diesen beiden Produktreihen: USB für kleine und größere Hobby- und Semiprofessionelle Installationen. Firewire für den Rest. Damit meine ich gar nicht so die Soundqualität, sondern eher Firewire als „unkapittbar“ Protokoll (jetzt krieg ich böse Kommentare) und die höhere I/O Anzahl…

      Firmenpolitisch hoffe ich nur, dass beide Produktlinien co-existieren werden. Da die Pulte voin Presonus auch Firewire laufen, würde ich einfach mal vermuten, dass man dem Protokoll noch etwas treu bleibt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @SoerGl Hallo SoerGl!
      Die Entscheidung ob FireStudio Mobile oder Audiobox VSL ist eigentlich einfach. Mit welcher „Verbindung“ möchtest du arbeiten? USB oder FireWire? Das FireStudio Mobil besitzt nämlich nur Firewire- und keinen (!) USB-Anschluss. Die Audiobox VSL hingegen nur einen USB-Anschluss. Die verwendeten PreAmps sind identisch. Für beide Modelle gibt es derzeit eine coole Aktion. Wer bis zum 31. Mai ein Interface kauft, bekommt Studio One 2 in der Producer Edition kostenlos dazu!
      Übrigens: Die Besonderheit der Audiobox VSL ist das umfangreiche Software-Paket. Neben der DAW-Software „Studio One“ ist auch noch die Software „Virtual Studio Live“ enhalten. In Verbindung mit dieser Software hast du quasi ein vollwertiges Mischpult in deinem Rechner.

      Ich hoffe ich konnte dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen.

      Gruß Thomas

      • Profilbild
        SoerGl

        Alles klar, vielen Dank für die comments. Haben mir sehr weitergeholfen.
        Auf denn integrierten Softwaremixer und Effekte kann ich verzichten, weil StudioOne2 und einen Haufen an productiontools vorhanden sind. Vordergründig geht mir nur darum, ein wenig klassische Gitarre aufzunehmen, um dann (aber nicht nur) die Aufnahme mit Melodyn zu rearrangieren und/oder das Eingespielt in Midi-Files umwandeln um dann Synthis triggern zu lassen. Ausserdem einpaar Clicks, Bongs, Blobs und Schnarren als FX-Effekte per Mikro abgenommen werden. Also insgesamt sind meine Ansprüche an weiteren Features bescheiden und es kommt mir wirklich nur auf den Klang an. Ich will aber eine solide Basis haben und die Option den Geräte-Park zu erweitern. Deshalb habe ich mich nun auch für das FireStudio Mobile entscheiden.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe auch das Firestudio Mobil. Es hat nur FireWire (kein USB) aber dafür 6 Eingänge (2x Mic/Line vorne, 2x Line hinten und 2x S/PDIF) und 4 Ausgänge. Ich ziehe FireWire dem USB vor, weil stabiler und geringere Latenzen. Die Verarbeitung ist prachtvoll, der Klang ist toll. Am schönsten finde ich die Stelle im Handbuch die mir sagt, dass ich am Mac keine Treiber installieren muss. Da muss ich immer lächeln …

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Kleine Info bezügl. Interfaces kaskadieren: Mac User können grundsätzlich alle verfügbaren Interfaces gleichzeitig betreiben, egal ob USB, FW oder interne Karten. Das geht natürlich auch herstellerunabhängig. Einfach im Audio-MIDI Setup unter Audiogeräte über das +- Symbol ein Hauptgerät definieren, das alle Ein und Ausgänge zusammenfasst. Das geht mW. auf dem PC nicht, da dort unter ASIO Treiber immer entweder die eine oder die andere Hardware ausgewählt werden muss. Irre ich mich, gebt Laut! Tai

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tai An sich ist es möglich, z.B. durch Verwendung des ASIO4All Treibers – dieser lässt einen mehrere Geräte aktivieren. Die Latenz ist dann allerdings nicht mehr so gut, wie bei der Verwendung des gerätespezifischen Treibers.
      Einige Programme unterstützen aber auch direkt die Konfiguration von mehreren Interfaces und laden (alle) entsprechenden Treiber!

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