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Test: Presonus Firepod

Presonus Firepod

21. September 2009

Ohne Interface läuft gar nichts! Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu, aber in Zeiten der Produktflut kann man nicht oft genug betonen, wie entscheidend sich der Wandler für einen ambitionierten Klang gestaltet. Man kann ihn durchaus mit den Reifen eines Kraftfahrzeugs vergleichen, ohne die man ebenfalls nichts des Anvisierten umgesetzt bekommt und welche ebenfalls darüber entscheiden, ob überhaupt und in welchen „Qualität“ man sein Ziel erreicht.

Damit einhergehend ist die Zusammenarbeit mit den intern verwendeten Preamps von entscheidender Bedeutung. Selbst wenn die Wandler klanglich einen guten Job verrichten, heißt dies noch lange nicht, dass die Preamps auch ein entsprechendes Signal anliefern und umgekehrt. Demnach entscheidet letztendlich die Kombination der beiden Komponenten um Wohl und Wehe eines jeden Interfaces.

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In den letzten Jahren hat sich eine eigene Klasse von Interfaces der gehobenen Mittelklasse heraus kristallisiert, preislich grob im 500 Euro Bereich angesiedelt. Diese Geräte zerschlagen nicht so schnell das Budget eines Projekt-Studios wie es zum Beispiel die 2.000 Euro + Liga im Handumdrehen erledigt, können aber auf der anderen Seite mit zum Teil sehr guten Detaillösungen durchaus zu einer gelungenen Produktion verhelfen.

Der Firepod des amerikanischen Herstellers Presonus ist ein solches Interface, dessen besonderes Augenmerk auf die acht Class A Preamps gelegt wurde, diee im Laufe des Testes noch den einen oder anderen Kommentar wert sein sollten.

 

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Konstruktion

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Beim Presonus Firepod handelt es sich um eine 1 HE 19 Zoll Komponente mit einer Einbautiefe von nur knapp 15 Zentimetern. Das Gerät ist ein reines Firewire Audio-Interface (kein USB vorhanden) mit 24-bit/96 kHz Wandlungsrate. Konzeptionell handelt es sich um ein 8-in/ 8-out Interface, dessen Steuerung von der beigefügten Software (PC und Mac) übernommen wird. Dabei wird als Minimum System-Voraussetzung bei Mac ein G4 CPU 800 MHz oder mehr mit 512 MB RAM genannt (wie immer, mindestens 1 GB, sonst läuft kaum das Betriebssystem), bei PC Vista oder XP bei 1.2 GHz und 512 MB RAM.

 

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Das System ist stackbar bis zu drei Geräten, was demnach ein 24-Spur Eingangs-Routing ermöglich. Für ein ausgeglichene Studio-Optik bleibt jedoch zu bedenken, dass die Eingangssignale auf der Frontseite anliegen und sich demnach bei entsprechender Verkabelung ein nicht zu unterschätzender Kabelwust einem entgegenstreckt.

Dem Gerät liegt als Recording-Software Cubase LE bei, zudem wird dem Käufer die Presonus ProPak Software Suite mit über 2 GB an Plug-ins, Loops und Samples als Dreingabe offeriert.

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Forum
  1. Profilbild
    binary_idol

    Netzschalter hinten bei einem Rackgerät ist schon etwas unpraktisch, da war wohl kein Platz mehr auf der Frontplatte. Ansonsten ist der Preis schon sehr niedrig, da fragt man sich, ob da nicht zuviel eingespart wurde. Zum Test, was sind durchschnittlich klingende Wandler?
    Sonst gab es bei Amazona Tests auch Messergebnisse zu Klirrfaktor, Rauschabstand und Frequenzgang, Latenzen etc. So ist das doch kein Test, sondern nur eine Produktbeschreibung.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @binary_idol Hallo binary_idol

      vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Ich persönlich bin der Meinung dass das Aufzählen messtechnischer Punkte wie z.B. Klirrfaktor einen Produkttest eher ermüdend wirken lassen, zumal solche Angaben auf jeder Webseite des jeweiligen Herstellers bei Bedarf nachzulesen sind.

      Ich vertraue in Test primär meinen Ohren und weniger den technischen Spezifikationen, zumal auch vergleichsweise „schlechtere“ Messwerte im jeweiligen Gesamtkontext zuweilen „besser“ klingen als augenscheinlich hochwertigere Messwerte.

      Entscheidend ist der Gesamteindruck, den ein Produkt hinterlässt.

      Viele Grüße
      Axel Ritt

      • Profilbild
        binary_idol

        @Axel Ritt Ich schau schon gern auf die Messwerte bei Tests, vor allem beim Vergleich von verschiedenen Geräten in der gleichen Preiskategorie. Audiointerfaces lassen sich meist auch nicht probehören, da sind solche Messwerte zur Entscheidungsfindung ganz nützlich. Und Herstellerangaben sollte man in Test auch überprüfen. Ein subjektiver Eindruck ist nicht verifizierbar, Messergebnisse schon.

  2. Profilbild
    arnte

    „Die Wandler erledigen ihren Job mit einem durchweg zufriedenstellend, jedoch können sie die sehr gute Signalaufbereitung der Preamps am Eingang ausgangsseitig nicht ganz in der gleichen Qualität wiedergeben.“
    wie wurde das denn ermittelt?
    bei einigermaßen modernen interfaces den wandlern klangformende eigenschaften zuzusprechen klingt für mich nach audioesotherik. messergebnisse könnten hier zumindest verdeutlichen, dass dem nicht so ist. prinzipiell sind aussagen wie „Ich vertraue in Test primär meinen Ohren und weniger den technischen Spezifikationen, zumal auch vergleichsweise „schlechtere“ Messwerte im jeweiligen Gesamtkontext zuweilen „besser“ klingen als augenscheinlich hochwertigere Messwerte“ für einen objektiven test absoluter nonsens. mit einem test hat das so nichts zu tun.

    gruß
    arnte

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @arnte Hallo Arnte,

      schade dass Du meine Aussagen als Nonsens titulierst und mir die Fähigkeiten einer klanglichen Beurteilung aberkennst. Gerne hätte ich auch dir einen zufriedenstellenden Test geliefert, was mir aber wohl leider nicht gelungen ist.

      Zumindest waren in der Vergangenheit meine Arbeitgeber wie z.B. BMG, Warner Bros., Edel, LMP, ZYX und Koch Records mit meinen Leistungen zufrieden.

      Jungs, Musik wird von den Ohren wahrgenommen, löst euch doch mal von der Vorstellung „Augen hören mehr“!

      Nichts für ungut.

      Viele Grüße
      Axel

      • Profilbild
        arnte

        @Axel Ritt hallo axel,
        na nu mal nicht gleich beleidigt sein ;)
        ich habe nicht alle deine aussagen als nonsens abgetan sondern lediglich deine aussage, dass die wandler den klang hörbar verschlechtern. die fähigkeit hier unterschiede zwischen den presonus und meinetwegen apogee wandlern (nur um mal einen renomierten namen zu nennen) zu hören spreche ich übrigens nicht nur dir persönlich sondern jedem menschen ab. wenn du da unterschiede hörst, hast du dich wahrscheinlich selbst verarscht…

        gruß
        arnte

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @arnte Hi artne, mach mal selbst den Test (entweder mit guten Boxen od. einem Kopfhörer, und bspw. wegen der einfachen Vergleichbarkeit einer eingestöpselten Gitarre). Den Unterschied zwischen Wandlern (bzw. richtiger wohl, den Interfaces) hörst eindeutig und ohne Probleme.
          Ich hab mir mal im Rahmen einer eigenen Testserie die Mühe gemacht, Interfaces von NI, TC, Agogee, RME und das hier getestete gegeneinander antreten zu lassen. Meine pers. Reihenfolge: Apogee/RME, TC, Presonus und als letztes das NI Audio Kontrol (fairerweise: ist auch das günstigste Interface – und Latenzen/Bedienbarkeit sehr ok). Ich hätte auch erwartet, den Unterschied nicht wirklich zu hören. Aber – er ist da und wie bei allem nat. Geschmackssache.

          • Profilbild
            arnte

            hi tobi,
            ich fürchte da war dein vergleichsaufbau einfach suboptimal. um einen objektiven hörtest von wandlern machen zu können, musst du erstmal alle anderen einflussfaktoren wie vorverstärker, unterschieldiche eingangssignale (eine live gespielte gitarre eignet sich hier sicher nicht) und natürlich vor allem unterschiedliche ausgangslautstärken ausschließen. selbstverständlich muss der test ein blindtest sein. die erwartungshaltung beeinflusst das ergebniss eines hörtests enorm.
            insgesamt bezweifle ich übrigerns nicht, dass du unterschiede zwischen den interfaces gehört hast – diese beruhen aber sicher nicht auf den wandlern!

            gruß
            arnte

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hi, das Firepod sieht aus wie die kleine Firebox. Nur hat die Firebox 2 anstelle von 8 Mic-Eingänge. Weiß jemand der Anwesenden, ob sich beide Geräte klanglich ähneln?

  4. Profilbild
    mikla

    hi arnte,
    wenn es am ausgang nicht so toll klingt wie am eingang hat das wohl nichts mit dem unterschied zwischen den presonus und apogee wandlern zu tun. und die eigenen fähigkeiten entsprechen oft in einzelnen belangen nicht denen anderer, d.h. man sollte niemandem pauschal seine wahrnehmung absprechen, nur weil man selber an dieser stelle nichts wahrnimmt. sonst wären wir ja alle wie z.b. van gogh, in jeder beziehung.

    gruß, mikla

    • Profilbild
      arnte

      @mikla darum hab ich gefragt, wie er den wandler klang denn herausgehört haben will. irgendwie muss er das eingangs- und ausgangssignal ja verglichen haben. und ich behaupte einfach mal, dass hierbei unzureichend gearbeitet wurde, da sonst keine solche wertung zustande gekommen wäre.
      die behauptung, dass die qualität der wandler hier nicht optimal ist suggeriert, dass es wandler mit hörbar besserer qualität gibt. genau das bestreite ich.

      das hat übrigens nichts mit meinen fähigkeiten oder den fähigkeiten anderer zu tun…und auch nichts mit geschmack…

      gruß
      arnte

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @arnte … wahrscheinlich hast Du recht: den reinen Klang des Wandler-Chips kann man schwer bestimmen/bewerten. In meinem Verständnis wird aber das Wort „Wandler“ inflationär genutzt und steht oft für den „Klang“ des gesamten Interfaces (=Schaltungstyp, Vorverstärker etc.), den kann man zumindest durch hören (wie auch immer) bewerten. 100% Gewissheit gibt es bei praxisorientierten „Testaufbauten“ nicht. Eine Gitarre bspw. mit gleichem Kabel, innerhalb Minutenspanne (Saiten/Stimmung) das gleiche Riff bei etwa gleichem Pegel jeweils in die gleich
        ausgepegelten Interfaces eingespielt, lässt aber zumindest eine Tendenzaussage zu. Und die hört man eben eindeutig und vor allem wiederholbar.

        Und hierauf kommt es am Ende doch bei der Kaufentscheidung an – ich will ja nicht nur eine theoretische Verbesserung meiner Ausgangslage erreichen: Die teureren Interfaces haben hörbar ein deutlich besser „auflösendes“/reines (was das auch immer genau heißen mag) Signal und sind „druckvoller“. Wenn man nicht über Messwerte geht, bleiben am Ende dann nur diese subjektiv geprägten Wörter übrig, um den „Klang“ zu beschreiben. Ob der Unterschied den Preis rechtfertigt und für die eigenen Belange notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt :-)

        Von da her ist es für mich grds. auch valide, nur den Höreindruck zu bewerten. Die Aussagekraft ist am Ende aber schwächer, als zusätzlich den Eindruck mit „objektiven“ Zahlenwerken zu untermauern und gibt eben nur die Meinung des Testers wider. Und da sind wir dann bei der berühmten Vertrauensfrage :-)

        • Profilbild
          arnte

          klar, das gesamte audiointerface kann klanglich durchaus einen unterschied machen (wobei es da in der signalkette wesentlich stärkere einflussfaktoren gibt und für ein interface andere qualitäten wichtiger sind…). der „tester“ sagte aber explizit, dass die wandler der hohen qualität des vorverstärkers im interface nicht gerecht werden, bzw. den tollen vorverstärkerklang wieder verschlechtern würdern. er hat also die wandler gruppe als ein bauteil des interfaces klanglich beurteilt. genau das habe ich als nonsens bezeichnet. inhaltlich konnte oder wollte der tester nicht näher erläutern, wie er zu dieser aussage kam (z.b. durch die darstellung des aufbaus seines hörtests). damit fällt es mir leicht bei meiner meinung zu bleiben… ;)

          gruß
          arnte

      • Profilbild
        mikla

        @arnte wenn für dich alle wandler gleich klingen müssen, dann brauchst du ja auch keinen test zu lesen. und lass doch die leute leben, die einen unterschied hören. angefangen mit jitterkorrektur über die spannungsversorgung bis zur analogen schaltung verändert der aufbau des wandlers das klangbild. und wie der chip einzeln klingt (wenn du wirklich das meinst), würde nur dann eine rolle spielen, wenn man ihn ohne die angrenzende schaltung hören könnte. kann man aber nicht. also spielt wohl die über-alles-qualität mit der angrenzenden schaltung die entscheidende rolle und ist zu bewerten.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    besitze das Firepod selber, wobei ich es nicht mehr benutze, weil ich auf einen D3200 umgestiegen bin. Lag aber nicht am Interface, sondern an meine Abneigung gegen DAW.

    Noch ein paar Anmerkungen:
    – Das Firepod läuft auch Standalone, was für mich damals ein Kaufgrund war.
    – Das Firepod läuft auch mit einem FW Interface
    – Es läuft auch unter Linux bzw. Ubuntu

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ich meine natürlich auf einem VIA FW Chipsatz.

      Als negativ fand ich die Klinkebuchsen, weil es sehr schwer war die Kabel wieder rauszuziehen.

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