Monitor Station
Im modernen Studio gibt es kein Mischpult mehr, schade aber wahr. Insofern fehlen auf einmal wichtige Dinge wie Talkback, Abhöranwahlen und Quellwahlmöglichkeiten, wie man sie von den Mastersektionen analoger oder digitaler Mischpulte kennt. Monitor-Controller kämpfen gegen diesen Tatbestand an und Presonus, in diesem Bereich bekannt durch die Central-Station, stellt die rund 300 Euro teure Monitor-Station vor, die ein rundum-sorglos-Paket zum multiplen Einsatzzweck bereitstellen soll.
Überblick
Die Monitor Station dient also zur Abhör-Kontrolle an Audioarbeitsplätzen. Das Gehäuse ist in leichter Pultform aus Blech gefertigt und besitzt markante Lüftungsschlitze, die an einen Powermischer erinnern. Eine Endstufe ist jedoch selbstverständlich nicht in das Gerät integriert. Die Bedienung erfolgt über Potis, die zwar über hochqualitative Potikappen aus Kunststoff/Metall verfügen, selber jedoch leider nicht von der stabilen Ausführung sind. Das heißt, sie wackeln etwas zu viel, was nicht direkt Langlebigkeit suggeriert. Gerade bei einem Monitor-Controller mit seiner sehr speziellen Anwendung erwarte ich jedoch, dass solch elementare Dinge hochqualitativ ausgeführt sind.
Interessant ist, dass zwar ein Netzteil beiliegt, jedoch kein gedrucktes Handbuch. Bei Software könnte man dies noch verschmerzen, da man sowieso einen Computer braucht, aber zu einem Hardware-Gerät gehört meiner Meinung nach immer ein Handbuch in Papierform.
Die Quellen und Abhöranwahlen erfolgen über weiche Silikontasten, die von einem kleinen Mikroprozessor abgefragt werden und der die Signalschaltung im Inneren vornimmt. Die Schaltungen erfolgen dabei wahrscheinlich über ICs, denn man hört keine hochwertigen Relais klicken.
Der Signalfluss ist in zwei Bereiche gegliedert: Main und Cue, es stehen also zwei Quellen zur Auswahl, die an drei Monitorpaare und vier Kopfhörerverstärker weitergeleitet werden können. Auch an einen Phono-PreAmp und ein externes Talkback Mikrofon (leider ohne verriegelbare XLR-Buchse) wurde gedacht. Ein Aux-Eingang kann ebenfalls zugepegelt werden. Im Anschlussdiagramm können Sie sehen, wie sich der Hersteller die Konfiguration gedacht hat.
Danke für diesen test.
Warum sieht die kommende Steinberg Hardware diesem Ding so ähnlich?
Auch ich möchte mich für diesen Test bedanken! Ich finde es immerwieder gut, wenn ich doch den einen oder anderen Testartikel lese, in dem nicht alle Macken der Geräte beschönigt, sondern deutlich angesprochen werden.
hallo,
danke für den test. bin selber grad auf der suche nach einem monitor controller.
sagt könnt ihr bitte auch diese zwei geräte testen:
AUDIENT CENTRO
und
DANGEROUS MUSIC MONITOR ST
wäre echt super!!
thx
lg chris
Hallo.
Auch von mir Danke für diesen Bericht. Ich bin immer wieder von der Qualität Eurer Tests beeindruckt. Keine Lobhudelei wie in den ganzen Käseblättern am Kiosk, wo das Testergebnis doch eh' nur von der Anzeigenschaltung abhängt (also hab ich mal gehört…äähm… ,-) Und Danke für dir 300 Euro, die ich jetzt gespart habe. Wackelige Knöpfe sind ein absoluter Hassfaktor, wobei mich das etwas verwundert, weil ich noch eine Presonus Firestation habe, die tadellos verarbeitet ist (und tolle Metallknöppe dranhat, die NICHT wackeln…). Ist Presonus hier rückwärts gegangen?
Thumbs up + weiter so!
LG
Tommy
ich kann mich meinen vorgängern hier nur anschliessen. mit das erste mal, dass ich einen weitesgehend objektiven bericht über hardware lese, sehr schön & bitte weiter so!
die monitor station war vor einigen monaten mein erster versuch von pult auf controller umzusatteln. ich habe sie nach sehr kurzer zeit wieder verkauft, nachdem ich zufällig die SPL MTC in händen halten durfte. die "wackelige" verarbeitun (zumindest oberflächlich) der monitor station hat mich dazu veranlasst.
ich sehe die MTC als guten kompromiss zwischen dem 300 und 1500 eur & aufwärts segment an, vorrausgesetzt, man ist auf die komplexen routing möglichkeiten der "grossen" nicht angewiesen.
lg,
deniz
ich habe das Teil mit einigen direkten Konkurrenten in meinem Studio getetestet und konnte mit meiner recht hochwertigen K+H Anlage einen deutlichen (positiven) klanglichen Unterschied zum Big Knob etc. feststellen. Wesentlich transparenter in Höhen und Bässen das Ding. Die Messwerte hier sagen nicht viel aus. In Rauschabstand, Übersprechenen etc. ist die MST in der Preisliga unschlagbar und zur Zeit alleine. Einziger Nachteil sind die nicht mit dem Gehäuse verschraubten Potis, die nicht besonders solide wirken. Ansonsten empfehlenswert.
…ein Test des Phonic Studio Wizard stände mal an, Feature-/Preisverhältnis scheint ja interessant…
Nach neun Jahren lässt sich sagen: Die Verarbeitung der Monitor Station lässt nicht zu wünschen übrig. Gummitatster und „wackelige“ Poties arbeiten einwandfrei. Es gibt keine aufgekommenen Nebengeräusche, nichts was kaputt gegangen ist.
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Im Prinzip könnte mir das egal sein. Das Gerät ist neu nicht zu bekommen. Trotzdem war es mir ein Bedürfnis das hier mal zu erwähnen. In meiner Wahrnehmung klingt dieser Test total lustlos und übel gelaunt herunter geschrieben. Wie eine Auftragsarbeit, die eigentlich unter dem Niveau des Autors liegt. Niemand muss in Euphorie ausbrechen, nur weil ein Produktmanager es geschafft hat ein neues Produkt über die Klippe in die Verkaufsräume zu schubsen.
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Viel wichtiger finde ich es heraus zu finden ob das Produkt den selbst gesetzten Ansprüchen gerecht wird, und ob es in der avisierten Käuferschicht seinen Job machen kann. Und das hat der Autor hier nicht geschafft. Statt dessen lässt der Autor an jeder beliebigen Stelle heraushängen, dass er „Besseres“ gewohnt sei (Beispiel, gleich zu Anfang: „Die Schaltungen erfolgen dabei wahrscheinlich über ICs, denn man hört keine hochwertigen Relais klicken.“) Sorry, geht gar nicht …