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Test: Presonus Studio 1810c, USB-Audiointerface

Super Klang und jetzt mit USB-C

8. Juli 2019
presonus studio 1810c

Test: Presonus Studio 1810c, USB-Audiointerface

Presonus Studio 1810c ist ein USB 2.0 / 192 kHz Audiointerface mit USB-C-Anschluss. Damit ist das Studio 1810c das dritte Studio-Serie Interface, das ein Facelifting von USB-B- auf USB-C-Buchse erhält. Nach dem Studio 26 und dem erheblich besseren Studio 68 (die Namensteilung mit „|“ wurde inzwischen auch Presonus zu umständlich), sind nun die Studio 1810c und Studio 1824c Interfaces dran. Wir haben uns das Studio „18|10c“ angesehen.

Presonus 1810c – erster Eindruck

Das 32 x 16 x 5 cm und 1.450 g schwere Interface kommt nicht wie die Quantum Interfaces mit einer Papppolsterung, sondern mit PE-Schaumstoff (oder ähnlichem). Außerdem ist eine Kurzanleitung mit den Codes für das Studio Magic-Bundle mit dabei sowie ein USB-C-Kabel und ein USB-C auf USB-A-Adapterkabel.

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Betrieben wird das 1810c über das obligatorische 12 V, 2 A Netzteil. Am Interface befindet sich leider keine Zugentlastung für das Stromkabel und noch nicht mal einmal ein Twist-Lock, wie es anscheinend der Quantum-Serie vorbehalten ist.

PreSonus Studio 1810c Box

Presonus Studio 1810c Box

Einen äußerst positiven Eindruck macht allerdings die Bauqualität. Die ist zwar, soweit ich feststellen kann, mit den vorangegangenen Interfaces der Studio-Serie identisch, aber nach dem doch sehr dünnblechigen Gehäuse des Quantum 2 ein lobenswerter Schritt in die richtige Richtung. Zur Aufstellung des Interfaces liegen ein Satz Gummifüße bei.

Die schwarzen Potikappen sehen zwar schicker aus als die blauen der Vorgängermodelle, aber deren glatte Oberfläche ist kein Freund von schwitzigen Fingern. Da war die Riffelung der alten Potikappen besser zu handhaben, gerade weil die sechs Potis zur Regelung der Eingangs- und Kopfhörerlautstärke so eng beieinander sitzen und die Potis selbst einen prinzipiell schweren Drehwiderstand aufweisen.

Anschlüsse des Presonus 1810c

PreSonus Studio 1810c Vorderseite

PreSonus Studio 1810c Vorderseite

Auf der Anschlussseite bietet das PreSonus 1810c vier XLR-Kombo-Buchsen und vier große Klinkenbuchsen auf der Rückseite, in die allesamt Mikrofon- und Line-Level Signale eingespeist werden können. Also insgesamt acht Mikrofone. Nicht schlecht!

Die Eingänge 1 und 2 sind zudem noch für Instrumentensignale ausgelegt. Die Mikrofoneingänge vertragen eine maximale Eingangslautstärke von +16 dBu und bieten einen satten Aufhohlbereich von 80 dB bei einem Rauschabstand von 110 dB. Damit sind auch schwachbrüstige Mikrofone kein Problem.

Als Instrumenteneingänge sind die Werte quasi identisch, bieten aber noch einen um 2 dB höheren Rauschabstand. Die Line-Eingänge bieten einen Aufhohlbereich von 40 dB und einen 112 dB Rauschabstand, wobei sie bis zu +21 dBu Eingangslautstärke vertragen. Das bleibt zwar etwas hinter z. B. RME zurück, ist aber dennoch ein sehr ordentlicher Wert. Ob die Eingänge 1 und 2 Line- oder Mikrofon/Instrumenten-Level vertragen, lässt sich sowohl am Interface selbst als auch in der Kontroll-Software einstellen.

PreSonus Studio 1810c Rückseite

PreSonus Studio 1810c Rückseite

Die Ausgänge sind allesamt als symmetrische Klinke ausgeführt, die alle maximal +18 dBu an Lautstärke ausgeben und einen Rauschabstand von 108 dB bieten.

Außerdem sind, wie bei allen Interface der neueren Studio-Serie, die Ausgänge gleichstromgekoppelt (DC-coupled) und lassen sich so auch zu Ausgabe von Steuerspannungen nutzen.

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Zuletzt bietet das 1810c noch zwei getrennt regelbare Kopfhörerausgänge an die Kopfhörer mit einer Impedanz von 32 bis 600 Ohm angeschlossen werden können, diese bieten einen Dynamikumfang von 103 dB.

PreSonus Studio 1810c

PreSonus Studio 1810c

Digitale Schnittstellen des Presonus Studio 1810c

USB

Das Presonus ist zwar mit einer USB-C-Buchse ausgestattet, dahinter verbirgt sich aber ein normales USB2.0 Interface, das mit maximal 192 kHz bei 24 Bit für die analogen Ein- und Ausgänge arbeitet. Bei den digitalen Schnittstellen ist bei 96 kHz Schluss.

presonus studio 1810c

PreSonus Studio 1810c USB 2.0

Die treiberlose USB-Klassenkompatibiltät erlaubt einen problemlosen Betrieb an vielen Geräten, also auch an einem iOS-Gerät. Das Interface benötigt zum Betrieb einen Computer, kann also nicht als Standalone-Mixer oder -wandler verwendet werden.

PreSonus Studio 1810c UC iOS AUM

PreSonus Studio 1810c UC iOS AUM

ADAT und S/PDIF mit dem Presonus 1810c

Zum Einspeisen von digitalen Signalen bietet das 1810c eine optische ADAT- sowie eine elektrische S/PDIF-Schnittstelle. Die ADAT-Eingänge sind SMUX-fähig bis 96 kHz, d. h. es stehen bei 48 kHz acht Eingänge und bei 96 kHz vier Eingänge zur Verfügung. Auch das elektrische S/PDIF-Pärchen macht bei 96 kHz zu. Eine MIDI-DIN-Schnittstelle rundet das Bild ab. Aber auf eine Wordclock wie auch auf digitale Verbindungen mit 192 kHz muss man leider verzichten.

PreSonus Studio 1810c

PreSonus Studio 1810c

Studio Magic-Plugin-Suite

Als Software-Beigabe gibt es eine veränderte Studio Magic-Plugin-Suite, die nach der Registrierung seines Presonus Interfaces auf einem kostenlosen Presonus-Konto bereitsteht.

Bisher enthielt das Bundle, neben Studio One Artist:

  • Lexicon MPX-i (Reverb)
  • Eventide H910 (Harmonizer)
  • Eventide 2016 Stereo Room (Reverb)
  • Plugin Alliance SPL Attacker (Transienten Designer)
  • Plugin Alliance bx_opto (Kompressor)
  • Plugin Alliance Mäag EQ2 (Equalizer)
  • Arturia Analog Lab Lite (Software-Synthesizer)

Aktuell beinhaltet sie neben Studio One Artist:

  • UJAM Virtual Drummer
  • PHAT – Sample-Bibliothek für Urban, Retro.Sound und G-Funk
  • iZotope Neutron Elements
  • Studio Linked Trophies – Sample-Bibliothek für R&B Sounds
  • Lexicon MPX-i – Halleffekt
  • Klanghelm SDRR2 – Saturationskompressor
  • Output Movement – Echtzeit Syntheseeffekt für rhythmische Soundscapes
  • Plugin Alliance SPL Attacker (Transienten Designer)
  • Plugin Alliance bx_opto (Kompressor)
  • Plugin Alliance Mäag EQ2 (Equalizer)
  • Arturia Analog Lab Lite (Software-Synthesizer)

Besonders der Klanghelm-Neuzugang ist zu begrüßen. Aber Neutron Elements als Tausch für die Eventide Plugins ist kein leichter Verlust und ich würde Stereo Room jederzeit dem Lexicon MPX-i vorziehen. Zum Glück sind aber die Zugaben von Plugin Alliance erhalten geblieben. Bis auf Lexicon und Arturia sind alle Beigaben vollwertige VST-, AAX- und AU-Plugins.

UC-Software zur Kontrolle des 1810c

Installation - Thunderbolt-Treiber wird nicht benötigt.

Installation – Thunderbolt-Treiber wird nicht benötigt.

Die Universal Control Software, die von der PreSonus-Homepage geladen werden muss, bietet Zugriff auf insgesamt 35 Kanäle des 1810c und für die Submixe an den Ausgängen 1/2, 3/4 und 5/6. In jeden der Ausgänge können die 35 Kanäle, 8x analog, 8x ADAT , 1x S/PDIF und 18 DAW-Playback-Kanäle, beliebig eingespeist werden. Einen FFT-Realtime-Analyzer oder sonstige integrierte Effekte gibt es nicht.

PreSonus Studio 1810c UC-Software

PreSonus Studio 1810c UC-Software

Neben den grundlegenden Sub-/Mixer-Funktionen lassen sich hier, wie am Gerät selbst, für alle Mikrofon-fähigen Eingänge die 48V Phantomspeisung aktivieren oder für die Kanäle 1-2 zwischen Instrumenten- und Line-Level umgeschalten.

Ob ein gemischter Betrieb von Kondensatormikrofonen und Instrumenten an den Anschlüssen 1 bis 4 möglich ist, wird im Handbuch nicht erwähnt. Mit dem A/B-Taster wird das Signal für Kopfhörerausgang 1 ausgewählt. Es stehen entweder die vom Computer kommenden Kanäle 1/2 oder 3/4 zur Auswahl. All diese Funktionen sind am Gerät selbst einstellbar.

PreSonus Studio 1810c UC-Software am Rechner

PreSonus Studio 1810c UC-Software am Rechner

Was allerdings während des Tests wirklich genervt hat, war, wenn das Interface, neben der Arbeit mit der DAW, auch für die Ausgabe der Systemsounds eingesetzt werden sollte (macOS 14.5), um z.B. Filme, YouTube-Tutorial oder Musik zu konsumieren. Das funktionierte nur, wenn die Bypass-Funktion im Mixer ab- und wieder angeschaltet wurde. Ansonsten gab es keinen Systemsound.

Über die UC-Software werden auch eventuelle Firmware-Updates des 1810c aufgespielt.

PreSonus Studio 1810c UC-Software Kanal-Linking

PreSonus Studio 1810c UC-Software Kanal-Linking

Der Panorama-Bug/-Feature, das von Armin Bauer im Studio 1824-Test beschrieben wurde, ist weiterhin dabei. So müssen die Panoramaeinstellungen von verlinkten und dann wieder getrennten Kanälen einzeln wieder korrigiert werden.

UC-App für iOS

PreSonus Studio 1810c UC iOS

PreSonus Studio 1810c UC iOS

Leider funktioniert die UC-Software auf dem iPad immer noch nur als zusätzliche Kontrolloberfläche für ein am Rechner angeschlossenes Interface. Sind Rechner und iPad im selben Netzwerk angemeldet, es muss noch nicht einmal WiFi sein, finden sich die beiden sofort.

Ist das 1810c am iPad angeschlossen, findet die UC-App das Interface allerdings nicht. Zumindest auf einem iPad mit Lightning-Anschluss. Wie es auf einem iPad Pro mit nativem USB-C-Anschluss aussieht, kann ich leider nicht sagen, aber wahrscheinlich verhält es sich aufgrund der App-Konzeption identisch. Es funktioniert auch nicht, wenn das 1810c an einem iPad angeschlossen ist und versucht wird, es über WiFi mit einem anderen iPad, auf dem die UC-App läuft, zu steuern.

PreSonus Studio 1810c UC iOS - nur zur Fernsteuerung

PreSonus Studio 1810c UC iOS – nur zur Fernsteuerung

Frequenzen und Latenzen des Presonus Studio 1810c

Unter Ableton 10.1 ergeben sich die folgenden Werte:

44 kHz,  64 Samples Puffergröße:

  • Eingang: 4,76 ms
  • Ausgang: 3,51 ms
  • Loop: 8,28 ms

44 kHz, 256 Samples Puffergröße:

  • Eingang: 9,12 ms
  • Ausgang: 7,87 ms
  • Loop: 17,0 ms

96 kHz, 64 Samples Puffergröße:

  • Eingang: 3,92 ms
  • Ausgang: 2,67 ms
  • Loop: 9,59 ms

96 kHz, 256 Samples Puffergröße:

  • Eingang: 5,92 ms
  • Ausgang: 4,68 ms
  • Loop: 10,6 ms

Die Presonus Interfaces waren bezüglich Latenzen ja noch nie die schnellsten, doch die Werte sind immer noch absolut vertretbar.

MIDI Latenz

  • 94 Samples (44 kHz)

Frequenzgänge

PreSonus Studio 1810c Frequenzgang

Presonus Studio 1810c Frequenzgang

Am Frequenzgang gibt es nichts auszusetzen.

PreSonus Studio 1810c Phasengleicheit

PreSonus Studio 1810c Phasengleicheit

Auch die Phasenlage zwischen den verschiedenen Ein- und Ausgängen zeigt wenig Abweichung. Die Null-Linie ist das Ideal.

PreSonus Studio 1810c Rauschabstand

PreSonus Studio 1810c Rauschabstand

Auch das Grundrauschen hat keine Ausreißer.

PreSonus Studio 1810c THD+N Line-Balanced -3,7dBFS

PreSonus Studio 1810c THD+N Line-Balanced -3,7 dBFS

PreSonus Studio 1810c THD+N Line-Balanced -3,6dBFS

PreSonus Studio 1810c THD+N Line-Balanced -3,6 dBFS

Bei -3,7 dBFS ist die Welt noch in Ordnung. Erst bei einer Lautstärke von -3,6 dBFS beginnen die Aus-/Eingänge zu verzerren. Die LED-Meter des Studio 1810c, die mit 0,5 dB geeicht sind, erlauben aber eine sehr genaue Korrektur. Geht die rote LED an, sieht es so aus wie im unteren Bild.

THD N -3,7dBFS am Ausgang, Mic-Eingänge 1/2

PreSonus Studio 1810c THD N -3,7dBFS am Ausgang, Mic-Eingänge 1/2

Der Frequenzgang der Mikrofoneingänge ist ebenfalls recht linear, wenn man das Eingangssignal nicht übersteuert.

THD N -3,6dBFS am Ausgang, Mic-Eingänge 1/2

THD N -3,6dBFS am Ausgang, Mic-Eingänge 1/2

Sobald die rote LED an der Anzeige für die Eingangslautstärke anspringt, heißt es zurückdrehen.

PreSonus Studio 1810c Mic-Pres

PreSonus Studio 1810c Mic-Pres

Der linke obere Regler zeigt die Position an, bei der ein -3,7 dBFS Testsignal (korrekterweise müsste hier ein allgemein gültiger dBu-Wert stehen) anfängt zu verzerren.

Klang des Presonus Studio 1810c

Was den Klang angeht, ist das 1810c neutral und detailreich, wie man es von Presonus gewohnt ist. Inwieweit sich das 1810c jetzt aber vom z. B. Presonus Studio 68 im Klang unterscheidet, lässt sich durch mangelnde A/B-Möglickeiten nicht feststellen.

Das Studio 68 überraschte ja im damaligen Test, da es im direkten A/B-Vergleich als Sieger gegenüber dem Presonus Quantum, dem Flaggschiff von Presonus, hervorging! Aber wie das mit Erinnerungen so ist, werden im Nachhinein auch die gefühlten Unterschiede zum Studio 26 immer größer, welches überdeutlich vom M-Audio 2x4M überrundet wurde und ich heute keine Empfehlung mehr für das Studio 26(c) aussprechen würde. Hingegen ist das Studio 68 immer noch eine Nummer in seiner Preisklasse und das Studio 1810c geht ebenfalls klar in Richtung Studio 68.

presonus studio 1810c

Was mir bei meinem Go-To Referenzstück „We‘re In This Together“ von Nine Inch Nails besonders aufgefallen ist, wie erstaunlich detailreich und musikalisch der Track rüberkommt. Die Schellen im Refrain, die den oberen Frequenzbereich des Songs bestimmen und bei denen z. B. das ansonsten sehr gute M-Audio 8X4M dann doch einknickte, präsentiert das 1810c weder verwaschen noch harsch und ohne größere Definitionseinbußen bei der Rhythmus-Sektion. Alles wirkt musikalisch rund.

Der Übergang von der Strophe zum Refrain kommt auch nicht ganz so energetisch attackierend rüber wie bei ein paar mal so teuren High-End DAC-Interfaces, doch den R-Transiententest (siehe Test Brooklyn DAC+) bei „Making of Cyborg“ vom 1995er Anime Ghost in the Shell-Soundtrack meistert das 1810c, wie auch schon as M-Audio 8X4M, erstaunlich gekonnt, zusammen mit einer räumlich wirklich ausgewogen Abbildung. Der Bass ist definiert und trocken genug, aber für meinen Geschmack doch etwas zu füllig, was zwar mehr kickt und Spaß macht, aber nicht unbedingt eine völlig korrekte Klangpräsentation ist.

Insgesamt ist das aber wieder mal eine großartige Leistung, die Presonus mit dem Studio 1810c hier abliefert und sicher auch gute Entscheidungen bei Mastering-Aufgaben ermöglicht. Wenn das in dieser Preisklasse so weitergeht, muss ich mir bald eine neue Teststrecke suchen. Es liegt sicher auch daran, dass der letzte Test eines Presonus Studio Interfaces schon eine Weile her ist, denn so gut hatte ich das Studio 68 jetzt nicht in Erinnerung.

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Fazit

An der Bau- und Klangqualität des PreSonus Studio 1810c gibt es gar nichts auszusetzen, es ist rundum ein sehr gutes Interface. Doch es steht unweigerlich die Frage im Raum: Warum dieses „USB-C-Update“?

An den Zulieferern kann es wohl nicht liegen, denn die blau-silbernen USB-B-Versionen sind bei Presonus nicht als „Legacy“ gekennzeichnet und werden parallel verkauft. Bis auf die USB-C-Buchse, Farbe und Potikappen technisch absolut identisch mit dem 1810, das derzeit für 285,- Euro zu haben ist, was ein echtes Schnäppchen ist.

Ebenfalls ist weder die Notwenigkeit dieses Updates ersichtlich, noch sind es die Gründe für eine Neuanschaffung für alle, die fähig sind, sich ein USB-B-auf-C-Kabel zu kaufen.  Denn es handelt sich ja immer noch um das gleiche USB 2.0 klassenkompatible Interface und damit ändert sich aber auch rein gar nichts an der USB-Kompatibilität oder Investitionssicherheit.

So kostet der Aufpreis gegenüber dem 1810, allein gemessen an der USB-C-Buchse und dem Facelifting, Presonus erstmals einen Stern. Wem es das Wert ist, darf dennoch getrost zugreifen und erhält ein gewohnt stabiles, sehr gut klingendes und zuverlässiges Arbeitstier.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • UC-Software
  • gute Mic-Pres

Minus

  • keine Vorteile oder Weiterentwicklung gegenüber dem Vorgänger

Preis

  • Ladenpreis: 399,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Jörg Hoffmann RED

    Puh, das ist schon dreist, identische Elektronik mit anderer Buchse (!) als neues Gerät anzupreisen. Das sollte Presonus eigentlich nicht nötig haben, denn deren Geräte sind überwiegend sehr gute Qualität.

  2. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich finde das jetzt nicht so schlimm. SieÄndern ja nur den letzten Buchstaben der gerätebezeichnung. Ich glaube, der Preis ist auch nicht hoch gegangen, nur der Preis des Vorgängers, als Auslaufmodell extrem nach unten. Man könnte es ja auch positiv als Produktpflege werten. Was mich noch interessiert: ich habe vor kurzem noch mal den Test zum focusrite clarett gelesen. das wurde ja auch von Markus Schröder getestet. Frage an ihn: kannst du was zum Soundvergleich der zwei Geräte sagen?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @dr noetigenfallz Tach, Herr Doktor,
      viel mehr als ich in den Tests geschrieben habe, kann ich auch nicht mehr sagen, ich schreiben ja schon mit der Vergleichbarkeit im Blick. :)

      Bei Focursite sind halt die Mic-Vorverstärker extrem gut. Der DAC-Klang ist mir allerdings zu 2D. Es wird einfach keine richtige Tiefenstaffelung aufgebaut. Auch finde ich die Impulstreue bestenfalls durschnittlich. Dafür gibt es aber einen warmen Musiker-Sound. Die AIR-Schaltung ist nur ein Gimmick, mehr nicht.

      Effektiv hat sich der Focusrite-Sound seit Saffire-Zeiten nur marginal verbessert. – für Masteringaufgaben wohl kaum geeignet. Persönlich finde ich, da ist Focusrite auf dem absteigenden Ast, wenn man die Konkurrenztwicklungen wie z.B. das M-Audio 8X4M oder Audient ansieht.

      Der Presonus Sound ist da analytischer, nteuraler und offener, bringt auch ordentliche Transienten. Wäre eher meine Wahl, aber Gescmäcker sind verschieden.

      Grüße,
      M.

  3. Profilbild
    ctrotzkowski

    Hi Markus,
    schöner Testbericht.

    Habe mir vor kurzem die größere Version 1824c gekauft und kann Deine Beobachtungen im wesentlichen bestätigen. Auch ich empfinde den Einbau einer USB-C Buchse für reines USB 2.0 eher als Marketing-Gag (eher im Sinne Verschleierung) denn als Produktpflege, was ein Hersteller wie Presonus eigentlich nicht nötig haben sollte. Leider waren die alten Chargen des18|24 soweit ich das sehen konnte ausverkauft, sonst wäre ich auf das Auslaufmodell gewechselt, da es ganz augenscheinlich exakt das gleiche leistet.

    Ein für mich wichtiges Feature, um das Interface auch mobil nutzen zu können, ist die IOS App – die es übrigens mit identischem Look&Feel auch für Android gibt: insofern man keine EQ und Effekte braucht, hat man so ganz fix einen nahezu latenzfreien Mixer für kleine Akoustik-Gigs zur Hand, bei dem die App über den Laptop das dortige Universal Control fernsteuert. Funktioniert recht einfach (insofern man auf dem PC nicht auch Virtual-Box installiert hat, das den gleichen IP Port nutzt).

    Gruß, Carsten

    • Profilbild
      ctrotzkowski

      @ctrotzkowski In dem Zusammenhang ist mir auch ein (vom Support in angemessener Geschwindigkeit bestätigter) Bug aufgefallen:

      Wenn Universal Control für Low-Latency Monitoring aller angeschlosssener Quellen genutzt werden soll, so gibt es ein Problem mit digitalen Quellen (S/PDIF und ADAT), welche zwar in den zugehörigen Gainmetern dieser Kanäle Signal zeigen (und auch korrekt bei einer DAW ankommen), aber eben nicht von UC direkt an den Main (oder AUX) Mix weitergegeben werden – z.B. bleibt der Mix stumm, wenn man einen dieser digitalen Kanäle auf Solo schaltet.

      Der von Support vorgeschlagene Workaround funktioniert (wenn auch mit deutlichem Abzug in der B-Note…). Man verdreht kurz im UC Treiberfenster die Samplefrequenz auf einen anderen Wert als bei den angeschlossenen S/DIF / ADAT Quellen – der Ton wird dann mit (aufgrund der abweichenden Samplefrequenzen) kräftiger Aliasing/Jitter Verzerrung hörbar. Stellt man nun die Samplefrequenz wieder zurück, kommen auch die S/DIF / ADAT Quellen sauber in den Low Lateny Mix, und man kann arbeiten.

      Möge ein UC/Firmware Update (das akuelle 3.1.0.53214 hat es nicht behoben) hier Abhilfe schaffen…

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