Mixen in der Blackbox
Digitalmixer ohne haptische Bedienungselemente scheinen der neueste Schrei zu sein. So trudelt mit dem Presonus StudioLive RM32AI schon das dritte Gerät dieser neuen Klasse bei mir zum Test ein.
Hardware
Der Digitalmixer kommt in Form einer Stagebox daher. Das 19″ Gehäuse besteht aus massivem Stahlblech. 4 HE benötigt das Pult im Rack, mit einer Gesamttiefe von circa 27 cm kann es da auch ein platzsparendes Transportgehäuse sein. Mit 10 kg ist die Box nicht gerade leicht.
Auf beiden Seiten sind Lüftungsgitter für die Frischluftzufuhr angebracht, zusätzlich sorgen auf der Rückseite Kühllamellen für die Wärmeabfuhr des Netzteils. Einen Lüfter braucht die Box nicht.
Die Front ist rappelvoll. Ganze 32 Mikrofoneingänge sind zu verzeichnen, dazu kommt noch ein Tape In als Cinch. Ausgangsseitig stehen ein Main Output und ein Monoausgang zur Verfügung, die jeweils ein Level-Poti haben. Mit 16 Mix-Ausgängen sind separate Ausspielwege reichlich vorhanden. Einen Kopfhöreranschluss gibt es natürlich auch. Hier kann entweder das Mainsignal oder die Solosignale abgehört werden.
32 LEDs geben Auskunft über die anliegenden Eingangspegel, bei Grün ist alles in Ordnung, bei Rot ist der Kanal übersteuert. Eine dritte Farbe, Orange, zeigt an, wo überall Phantomspeisung anliegt. Dies wird mit dem Meters/+48V Button umgeschaltet. Darunter liegt noch der Mute All Button, der das Pult komplett ruhigschaltet. Auch eine USB-Schnittstelle befindet sich auf der Vorderseite, hier können Firmware Updates eingespielt und der mitgelieferte WiFi-Adapter eingesteckt werden.
Rückseitig befinden sich nochmals die 16 Mix-Ausgänge, diesmal verteilt auf zwei D-Sub Steckern. Ein Einbauslot ist serienmäßig mit 2x Firewire800, S/PDIF und Ethernet bestückt. Hier kann optional eine bereits erhältliche AVB-Karte eingesteckt werden, eine Dante-Option ist in Vorbereitung. Auch zwei MIDI-Buchsen sind verbaut, dazu noch Eurobuchse und Netzschalter, fertig.
Hallo,
zwei kleine Anmerkungen.
1. Die AVB Karte ist im Lieferumfang enthalten, ggf. muss ein Firmware Update durchgeführt werden, um AVB zu aktivieren.
2. Das Output Delay lässt sich manuell einstellen, der Smaart Wizard wird dafür nicht zwangsläufig benötigt.
@LeFix Hallo LeFix,
wenn ein Test nicht ganz so optimal ausfällt, wird von meiner Seite aus natürlich vor VÖ der Vertrieb kontaktiert.
Zu 1.) Ich habe nur die Info erhalten, dass eine AVB-Karte erhältlich ist, dass die serienmässig installierte Karte dafür frei geschaltet werden kann wurde mir nicht mitgeteilt.
Zu 2.) Obwohl ich seit 20 Jahren mit Digitalpulten arbeite konnte ich diese Funktion, wie auch einige andere, auch mit Zuhilfenahme des Manuals nicht finden. Der Vertrieb hat mir hier mit meiner Einschätzung Recht gegeben, dass die manuelle Einstellung ganz nett wäre. Wenn die das schon nicht wissen, du darfst mir gerne verraten, wie es geht.
@Armin Bauer Hallo Armin,
war mir natürlich schon klar, dass eine entsprechende Recherche dem Artikel vorausgegangen war. Lese die Berichte hier wirklich gerne.
Sehr schade und bemerkenswert, dass der Vertrieb die eigenen Produkte nicht kennt.
Das Output Delay lässt sich einstellen, indem man einen Aux Weg (13-16) auswählt und dann den Flexfader selektiert.
Im linken Bereich des Fat-Channel erscheint dann das Feld zur manuellen Einstellung des Delay.
Bzgl. der mitgelieferten AVB Karte des RM32Ai poste ich mal den Link zur SL32Ai AVB Karte bzw. Stageboxfunktionalität aus SL32Ai und RM32Ai.
http://www.presonus.com/downloads/products/pdf/PreSonus_-_StudioLive_AVB.pdf
Dort ist beschrieben, dass per Firmwareupdate AVB AVB aktviert wird.
Beste Grüße
Felix
Hallo,
der Bewertung dieses Produktes muss ich widersprechen. Ich bin sicher dass ihr irrt, ähnlich der Ursprungsbewertung des JD_XA. Soundmäßig absolute Spitze. Schlägt locker jedes Behringer (Höhen nicht „crisp“genug) A&H (zu „gutmütig“) Yamaha 01v (zu fummelig) (Alle Geräte waren oder sind noch in meinem Besitz) Mackie: Lüfter! aber jetzt kommt der Hammer: Dafür verkaufe ich jetzt das RME UFX. OK, die Effekt-Abteilung ist noch ein bißchen schwach, doch das Teil ist kein Blendwerk, sondern musikalisch! Ich bin sicher, dass es in Kürze den Orden des „Best Buy“ tragen wird.
Ein Stern? Lächerlich.
@stonehill genau so ist es!!!
Das Teil ist klanglich Top und spielt auf Augenhöhe von RME und MOTU. Lediglich die Eingangsimpedanz der Preamps von nur 1kOhm ist etwas wenig. Hier muss man eben bei der Anpassung der Mikrofone ein wenig aufpassen. Und…jetzt gibt es die neue Version, das RML32AI.