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Test: Project SAM, Orchestral Essentials, Orchester-Soundlibrary

(ID: 1148)

Der Ordner Percussion beinhaltet alles, was in einem Orchester hinten, oben, links und rechts sitzt. Auch hier hört man den natürlichen Raumklang. Es sind die wichtigsten Artikulationen, die man benötigt, von Snareroll bis Timpanis. Klar gibt es mehr Spielweisen als auf diesen drei Oktaven geboten wird, aber diese hier reichen völlig, um ordentlich Lärm zu machen. Wer mehr Möglichkeiten sucht, findet diese im Ordner Timpanis, Japanese Kits, Djembe Ensemble und Cinematic Percussive Effects. Harmonisch/Percussiv gibt es noch Xylophone, ein schönes Glockenspiel, und eine Celesta als Abschluss.

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Der Ordner Keyboards&Harp beinhaltet vier Patches, die, wenn man diese Instrumente benötigt, genau so in einem Film vorkommen könnten: Piano Mystique, Konzert-Harfe, Harpsichord und eine Kirchenorgel. Dem Filmmusiker fallen hier sofort vier Grusel-Szenen dazu ein.

Im letzten Ordner der Instruments gibt es „Sound Design“. Hier hört man in acht verschiedenen Patches eine Menge Hollywood Boom, Zack und Crash. Sehr überzeugend produziert und in der Tat hilfreich, wenn auch ein wenig düster. Es gibt ja auch lustige Filme, oder? Ein paar „Micky Mousing-Sounds“ wären daher nett gewesen.

Wie üblich gibt es noch die zu Anfang erwähnten Multis, die man von Kontakt-kompatiblen Librarys gewöhnt ist. Hier findet man 21 sehr geschmackvolle Patches, die aus der Soundpalette oben genannter Sounds erstellt wurden. Generell finde ich die Stimmung der Patches eher kühl und düster.

Mit kühl und düster meine ich dieses Demo hier. Man sollte es aber noch mit den Worten fett und cool ergänzen!

Das Interface sieht in der Kontakt Engine so aus:

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Interface in der Kontakt Engine

Interface in der Kontakt Engine

Das Editieren ist übersichtlich und man hat genug Kontrolle und Zugriff auf die wichtigsten Parameter Main, Settings, EQ, Effects und Seating.

Auf der Main-Seite hat man einen Enhance Knopf (aufwerten, verbessern), der meist schon aktiviert ist. Dieser ist ein Limiter und ein einfaches Hallgerät. Einfach eingeschaltet lassen, klingt fetter! Dann haben wir die Settings-Seite. Hier findet man die Round Robin Taste, die dafür sorgt, dass die Samples in unterschiedlichen Reihenfolgen abgefeuert werden, damit kein Maschinengewehr-Effekt entsteht, wenn nur ein Sample abgerufen wird. Die Octaver Taste ist hilfreich bei Streichern. Alles, was man spielt, wird eine Oktave höher dazu gedoppelt. Rechts kann man zusätzlich einstellen, wann der Attack reagieren sollen und wie lange das Decay (Ausklang) sein soll. Weiter geht’s mit EQ, hier sind die üblichen Low, Mid und High Frequenzen editierbar. Auf dem nächsten Register sehen wir die Effects-Abteilung. Compressor, Delay, Pro Filter und Stereo Mod, alles im Prinzip selbsterklärend. Lediglich bei Stereo Mod wäre zu erwähnen, dass dies kein simpler Panner ist, sondern man das Klangbild richtig breit oder winzig klein machen kann, was zu einem deutlich besseren Ergebnis führt, als es mit einem normalen Panorama-Regler möglich wäre.

Das hört man hier ganz gut:

Als Letztes finden wir die Seite Seating. Eigentlich nur eine nette Infografik über die Besetzung und Nutzung des Orchesters im aktuell geladenen Patch.

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Fazit

Für mich hätte es ein kleinwenig mehr „Magie, Licht, Freude“ sein dürfen als Kontrast/Gegengewicht, bedenkt man den Arbeitsalltag hier, in dem man doch mehr Alltagsprodukte vertont, als Batman- und Alarm für Cobra 11-Szenen.

Die Quantität an Sounds ist völlig in Ordnung. Die Grundstimmung ist wie gesagt sehr cool, aber doch eher düster und somit ein kleinwenig einseitig geraten. Ein Rundumschlag, das der Hersteller fair und ehrlich mit „Essenz“ tituliert, mit der Tendenz zu Action, Suspense und Drama. Es ist aber ohne weiteres möglich, wie man an den Demos hört, vernünftig klingende Tracks zu komponieren. Das erfordert zwar Geschick und Erfahrung, aber es ist möglich. Trotzdem sehe ich das Ganze aufgrund der überschaubaren Menge an Artikulationen mehr als Sound-Design Werkzeug und durchaus sinnvolle Ergänzung zu großen Librarys, weil es einfach gut klingt.

Will man aber kompositorisch richtig ins Detail, um mehr Ausdruck und musikalische Tiefe zu erreichen, wird man um die Anschaffung einer großen Library nicht drum herum kommen. Für alle anderen, die stereotypische Orchester-Clichés suchen für Trailer, Werbung und Hobby etc., ist es durchaus sinnvolles Werkzeug, das Spaß macht und wirklich fett klingt. Ein schneller Einsatz, für den diese Library sicherlich konzipiert ist, ist auch garantiert, ohne in eine ausschweifende Orchestration/Arrangementarbeit zu verfallen. Wie immer gilt: antesten!

Plus

  • überzeugende Qualität der Sounds
  • einfache Bedienung und Editierung

Minus

  • Ein paar "lustige, freundliche" Patches hätten es schon sein dürfen

Preis

  • UVP: 415,- Euro
  • Straßenpreis: 399,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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