Auf Precisionsounds findet sich eine persische Zither, oder Boldersounds bietet die trockene Folkloreversion eines Hackbrettes an. Beide Instrumente aus ähnlichen Kategorien überzeugen mich nur bedingt. Das Cimbalom aus True Strike 2 allerdings ist unglaublich musikalisch universell einsetzbar, sei es im Film oder für Popmusik. Die Atmosphäre, die dieses Instrument versprüht, enttäuscht nie. Das „Prepared Piano“ hält für modernes Sounddesign einiges an bewährten Effekten und Effektphrasen bereit und lässt sich sehr gut mit den „Bowed Cymbals“ und Effectpercussion zu Effektsounds, die man schon kennt, zusammenstellen. Die Steeldrums fallen dagegen für mich persönlich etwas ab. Es finden sich keine Loops, aber typische Rolls und Flams der jeweiligen Instrumente, die eingespielt wurden, die sich mit etwas Gespür und eigener Klangvorstellung gezielt einsetzten lassen.
INSTRUMENTEN LISTE
EFFECTS PERCUSSION
- Big Bangs Menu
- Percussive Effects Menu
- Plucked Piano
- Prepared Piano
- Gran Casa Ensemble
- Tam Tam Effects Menu
- Dystopian Bangs
- Dystopian Effects
- Dystopan Scapes
BOWED PERCUSSION
- Bowed Cymbal
- Bowed China (3x)
- Bowed Crotales
- Bowed Vibraphone
AFRICAN
- Udu
- Brekete
- Crin (2x)
- Djembe (6x)
- Djembe Ensemble
- Djembe Hall
- Doundoun (2x)
- Doundoun Hall
- Fontomfrom
- Godum
- Kenkeni
- Komee
- Shakara (2x)
- Sangbang
- Dawuro (6x)
- Guinea Bells (3x)
- Kangogui Bells
- Shakers and Nuts Menu
ASIAN
- Okedo-Daiko (Taiko)
- Okedo (6x)
- Uchiwa-Daiko (5x)
- Atarigane (4x)
- Japanese Chappa
- Chinese Chappa
- Korean Chappa
TURKISH/EUROPEAN
- Cimbalom
- Darabuka
- Bass Darabuka
- Bendir (4x)
- Bass Bendir
- Cajon
STUDIO PERCUSSION
- Claves
- Shaker Egg
- Windtree
- Laughing Stick
VARIOUS PERCUSSION
- Bowls (15x)
- Logdrum
- Octaban (2x)
- Steel Maracas
- Metal Pan
- Peacock Gong (2x)
- Steeldrum
- Wooden Box
- Wooden Chimes
- Wooden Frames
- Outtakes
Dystopia
Wer es etwas offensiver mag, wird im Ordner „Dystopia“ fündig. Hier findet sich etwas für den Bereich Spannung, Action, Schock und vor allen Dingen viel überzeugendes Material für die Umsetzung von Gruselfilmen. Alle fünf Presets sind sehr inspirierend, und wer nun endlich Riesenpercussion aus vielen aktuellen Spielfilmen der letzten Jahre hören möchte, findet unter dem Bereich Effektpercussion das „Big Bang Kit“. Bis man diese Klänge mit anderen bzw. eigenen Mitteln umgesetzt hat, vertonen andere schon mit True Strike 2 den zweiten Film. Die „Dystopia Scapes“ besitzen einen noch etwas elektronischeren Charakter als Symphobia und wirken zudem noch aggressiver und sind sehr professionell und phantasievoll gestaltet.
Das Interface
Das Interface, welches zur Zeit noch im Kontakt 3.5 Format angeboten wird, ist mit drei Untermenüs versehen.
Main
Hier lassen sich das An- und Abklingverhalten und die Klänge bis zu 2 Oktaven herauf und herunter transponieren und editieren.
Options
Das Optionsfenster ist mit einem Hi-cut und Low-cut Filter versehen. Dies ist durchaus von Nöten, da mir das Material EQ-technisch recht unbearbeitet vorkommt. Für die Aufbereitung für den Kinobetrieb, dem im tieffrequenten Bereich eine größere Bandbreite zur Verfügung steht, empfinde ich es als sehr vorausschauend von Projekt Sam, das Material diesbezüglich roh zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist eine Anpassung der Anschlagdynamik und Anschlagskurve ebenfalls vorhanden. Die Reglerverhalten des ADSR Reglers empfinde ich als wesentlich besser und organischer als im Symphobia Player im Kontakt 4 Format. So lässt sich das Cimbalom sehr schön auch als „Bowed Instrument“ editieren ohne unnatürlich zu klingen.
Delay
Dem Delay-Bereich hätte es noch gut getan, mit einem Reverb zusammen dieses Fenster abzurunden, aber hier könnte in Zukunft sowieso das alte Interface gegen das Kontakt 4 Format ersetzt werden. Von daher ist es nicht so störend, da man es noch im Edith-Modus des Kontakt Players, gleich welcher Vollversion, hinzufügen kann.
Praxis
Innerhalb von ca. 15-30 Minuten stellt man Klänge zusammen, die so aufwendig klingen, als hätte man Tage und Wochen dafür gebraucht. Mich beschlich der Gedanke des „Malen nach Zahlen“, und das Ergebnis kann sich fast immer hören lassen. Wer viele Filme schaut, kommt recht intuitiv auf Ideen, wie er schnell und effektvoll etwas vertonen kann. Die Arbeit verlief reibungslos mit dem Kontakt 4 und bereitete mir eine unbeschwerte Zeit auf meinem Macbook unter Mac Os 10.6.4.
laß mich raten, welches Geräusch du eingangs meinst: dieses tiefe, abfallende dröhnen, daß man am ehesten aus dem „Herrn der Ringe“ kennt, und daß nun bei jedem zweiten Actionfilm bei Explosionen verwendet wird?