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Test: Propellerhead Reason 2.5

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24. November 2003

Für alle, die bis heute am Reason-Siegeszug vorbei, weg oder wo auch immer hingeschaut haben: Jungs und Mädels – es wird ernst. Die schwedischen Propellerheads-Entwickler haben mit Reason 2.5 richtig nachgelegt. Für alle Anwender umso erfreulicher, denn wie es sich zeigt, pflegt Propellerheads das Thema Updates wirklich ernsthaft und mit der nötigen konzeptionellen Konsequenz. Nun ist Version 2.5 da, doch bevor ich zu den interessanten Neuerungen komme – zunächst ein kurzer Rückblick.

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Reasonstory
Reason 1.0 – das war im Jahr 2000 Pflichtgesprächsthema Nr. 1, denn mit dem geschickt lancierten Gerücht des virtuellen Studios sollte nicht nur für sparsame oder finanziell klamme Studiobetreiber ein alter Traum in Erfüllung gehen. Und Reason enttäuschte nicht. Die Performance verblüffte und die Oberfläche ebenfalls: Bis ins kleinste Detail war hier die Realität abgebildet. Ob Sequenzer, Klangerzeuger, Effektgeräte etc. – alle Elemente sind an Hardwareoptik angelehnt und ermuntern zum spontanen Herumspielen. Reason spart Geld, denn solange die Rechenpower stimmt, ist der Einsatz von unendlichen Synthesizern, Loop-Playern, Hallgeräten usw. kein Problem – einfach mittels Pulldown-Menü den neuen Sampler ins Rack und schwupps – fertig!.
Aufgrund der effizienten Programmierung sind komplexe Arrangements möglich geworden, die mit gleicher Stimmenzahl unter Cubase oder Logic den Rechner in das digitale Nirvana geschickt hätten. Selbst auf meinem treuen beigen Mac G3 mit 300 Mhz waren ‚damals‘ schon ganz ordentliche Songproduktionen möglich. Zur Zeit teste ich auf einem G5 Mac mit 1.8 GHz und 1.5 GB RAM. Hier gibt es überhaupt keine Leistungsprobleme mehr. Richtig wichtiger Vorteil von Reason ist nach wie vor die Stabilität des Programms – besonders für Profis, für die Zeit Geld bedeutet. Abstürze waren und sind sehr, sehr selten. Und: falls ein Mix mal in die Hose geht – genervter Produzent erspart sich mit Reason Unmengen an Stunden durch Total Recall. Wer seinen Synthesizer-Fuhrpark regelmäßig absaven muss, weiß von wem und was ich spreche: die komplette Wiederherstellung der vorletzten Bearbeitungsstufe durch das einmalige Sichern des Songs. Das macht Lust auf spontanes Musizieren…
Das Dateifenster bietet den kompletten Überblick über alle verfügbaren Reason-Soundbänke im proprietären Soundformat RFL und erspart lästige Suchorgien im Produktionsstress. Nun denn, auch Profis arbeiten mit Reason – wie allseits bekannt, bediente sich nicht nur Deutschlands Lieblingsbarde Grönemeyer den Produktionsfähigkeiten von Reason für das Album ‚Mensch‘. Kommen wir nun aber zu den neuen Features von 2.5.

Raumwunder RV7000
Mit dem RV7000 geht Propellerheads auf die Wünsche vieler Reasonnutzer ein, die sich mit dem ‚kleinen‘ Hall Rev 7 nicht so recht anfreunden konnten und sich sehnlichst einen ‚professionelleren‘ Hall wünschten. Es sieht so aus, als wenn sich mit dem RV7000 vieles zum Guten wendet:

Das ‚Teil‘ präsentiert sich edel im kühlen Lex…-Design.

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Hier soll die Richtung klar in „High-End“ vorgegeben werden. Inwieweit Design und Sound eine Einheit bilden, werde ich unten näher prüfen. Zum gehobenen Anspruch passt auch die Unterteilung in Main Panel und Edit-Mode, der durch einen Schalter erreichbar ist und Zugriff auf die 9 verschiedenen Hallprogramme und adaptiven Menüs bietet.

Im Main Panel findet sich die übliche, reasoneigene Presetverwaltung mit Speichermöglichkeit und die Parameter Decay, HF, Damp und High-EQ um dem Signal grob den passenden Schliff zu geben. Der RV7000 verarbeitet übrigens auch Stereosignale und arbeitet dabei im True Stereo Mode. Das sollten Sie unbedingt ausprobieren. Sie können ein Loop mit Footsteps von links nach rechts durch den RV7000 ‚laufen lassen‘ und haben dabei einen äußerst natürlichen Raumeindruck.

Zum feineren Editmodus gelangen wir über den Remote Programmer Arrow. Am Drehknopf links oben wählen wir gleich das erste Grundprogramm:
„Small Room“ bleibt kein Versprechen, sondern gibt uns endlich den dezenten Raum, den wir gesucht haben – z.B. für Sounds, die im Mix dezent nach hinten verfrachtet werden sollen.

Im Klangbeispiel wird ein virtueller, etwas trockener Guitarplayer in einen Raum gestellt, damit er nicht direkt „aus den Boxen fällt“. Die Small Room-Parameter:

Size Größe des Raums
Mod Rate für zufällige Modulation des Sounds (Die Zumischmenge bestimmen wir mit Mod Amount)
Room Shape mit 4 Raumtypen mit unterschiedlichen Hallcharakteristiken
LF Damp Dämpfung der hohen Frequenzen
Wall Irreg Positionierung und Anzahl der Wände für die Hallkomplexität
Predelay Vorverzögerung

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