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Test: Propellerhead Reason 2

(ID: 3871)

Was ist Was?
Der Drumcomputer „Redrum“ hat einen eigenen patternorientierten Lauflicht-Sequenzer wie er auch in Geräten wie Korg Electribe, Roland TR808/909 zum Einsatz kommt, bietet aber 64 Steps und 3 Velocitystufen, was mehr Dynamik erlaubt als die berühmten Vorbilder. Netterweise gibt es auch eine Flam-Funktion zum rollen (schneller getriggerte Salve des betreffenden Instruments) und einen Shuffle-Schalter („Swingfaktor“). Dies ist zzt. sicher die beste Softwareemulation dieser Sequencergattung, zumal man auch seine eigenen Samples als Basis verwenden kann. Also ähnlich der Korg Electribe S, nur mit besserer Samplequalität. Schnell und einfach zu bedienen. Klasse. Man hatte ja mit Rebirth bereits viel Erfahrung gesammelt.

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Matrix-Sequencer
Der Matrix-Sequencer ist ebenfalls ein patternorientierter, monophoner Sequencer. Er ermöglicht es, in einer Art Pianorolle ähnlich des Redrum Noten zu setzen. Maximal gibt es 32 Steps. Dabei ist auch die herrlich animierte Kabelsalat-Rückseite wichtig: Mit dem Matrix kann der Reason-User Steuerspannungen wie Tonhöhe, Gate und eine „Curve“ genannte Extraspannung, einen automatisierten Controller in einen Synthesizer oder Effekt weiterleiten. Einfach per virtuell-wackelndem „Patchkabel“ stecken, um Verläufe und Gate-Effekte einfach umzusetzen. Mit „Tie“ kann man sehr einfach Gatezeiten setzen (Noten verlängern).

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Subtractor
Der Subtractor ist ein einfacher Synthesizer mit 2 VCOs, FM, Ringmod und 2 LFOs, womit etwa die Komplexität eines Jupiter 6 oder ähnlichem erreicht ist. Selbstverständlich ist der Klang eher mit einem VA vergleichbar, denn an analoge Klangerzeuger kommt Reason genauso wie seine VA-Mitstreiter selbstredend nicht heran. Mit den VA-Synthesizern kann er sich aber gut messen.

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Malström
Der neue Synthesizer Malström (etwas schwedischerisches ist denen wohl nicht eingefallen) ist ebenfalls einem Standardsynthesizer nicht unähnlich, allerdings gibt es hier 2 komplette Filter, die auch Kammfilter zulassen. Damit alleine lassen sich schon interessante Klänge erzeugen. Aaaaber: Das besondere ist das Wort Graintable. Die Oszillatoren, 2 an der Zahl, haben nämlich weitere Parameter, welche einen Eindruck eines Wavetables ins Hirn projizieren lassen. Der Parameter „Motion“ ist hierbei ein durchfahren dieser Spektren, welche PWM oder auch Mönchsgesang sein kann. Genauer: Die Geschwindigkeit des Durchfahrens durch die fertigen „Wavetables“. Mit „Shift“ lassen sich dabei die Formanten verschieben, was durch die namensgebenden Grains geschieht. Nein, dies ist nicht die Tonhöhe, sondern man verschiebt damit durch Resamplen und Pitchshiften der einzelnen Wavesegmente die harmonischen Spektren. Rein technisch stimmt das allerdings nicht ganz. Grains sind hier einfach klangliche Verläufe in kleinen Einzelsegmenten, die einzeln geshifted werden, so gibt es keinen Mickey-Maus Effekt, sondern eine Formantverschiebende Wirkung. Beispiel? Bei einem Pulsbreitenmodulations-graintable entsteht eine Art Sync-Sound, wenn man Shift betätigt, also ein Klang mit mehr Obertönen. Keine Ahnung wie so etwas klingen kann ? Hier ein Audiofile:

Malström Audiofile „Shift“

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Nun, also doch nicht Standard? Richtig! Ein ergiebiger Synthesizer.

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NN19 Sampler
Der NN19 Sampler ist ein relativ einfaches Gerät mit Filter (Multimode mit LPF, HPF, Notch, BPF) und 2 Hüllkurven nebst LFO (welcher übrigens recht schnell für einen Sampler ist). Dies sind bereits mehr Funktionen als z.B. ein EXS24 (Emagic) anbietet. Eine angenehmere Sampleverteilung ist bei dem weiteren Samplermodell integriert: NN XT.

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NN XT Sampler
Neu ist der NN XT Sampler. Hier gibt es ähnliche Funktionen und noch einen weiteren LFO. Durch das aufklappbare Display ist er deutlich übersichtlicher und ist mit „LED-Kränzen“ ausgestattet. Leider ist er auch der einzige, der nur via Makroknöpfen an der „nichtwegklappbaren Einheit“ automatisierbar ist. Hier gibt es daher nur rudimentäres. Dennoch ist er oftmals übersichtlicher und die Sample-Verwaltung lässt sich hier einfacher bedienen, denn man hat sich nicht ganz so stark an das „virtuelle Display“ gehalten. Übrigens ist auch genau dies der Vor- und Nachteil zugleich. Grade bei einem Sampler wäre eine weniger hardwareorientierte Oberfläche (UI, Abk. User-Interface) schöner. Wenn man nämlich viele Multisamples über die ganze Tastatur verteilt auch verwenden möchte, hat man entsprechend viele Sampler zu öffnen. Als Gegenleistung hat man immer die volle Übersicht über Alles. Keine versteckten Menüs oder Parameter. Ein Blick und man weis Bescheid! Das ist extrem spaßfördernd und animiert sehr zum schnellen Musikmachen.

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Dr.Rex
Ein weiterer Sampler ist der loopbasierte Dr.Rex. Wie in manchen Hardware-Looptools kann hier ein Drumloop in seine Einzelbestandteile zerlegt werden. Leider muss dafür Recycle die nötigen REX-Files für den Herrn Doktor erst zurechtlegen, wenn man eigene Loops einbasteln möchte. So auch bei den Samplern, sind hier fertig geloopte und editierte Samples nötig. Per Software aber sicherlich kein großes Problem (z.B. mit TC Spark ME kostenlos machbar). Es ist ansonsten eine wahre Freude; jedes Segment kann in Tonhöhe und Decay eingestellt werden und mit Filter und LFO abhängig vom Audiosignal (Envelope-Follower ähnlich) gefiltert oder gepitcht werden. Sehr einfach und ergiebig, z.B. um ein Redrum Pattern noch ein bisschen zu würzen, solle man des Doktors Hilfe beanspruchen. Schade fand ich hier nur, dass eigene Samples nicht einfach so eingesetzt werden können und man so neue Produktbegehrlichkeiten schafft……

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Effektgeräte
War das denn Alles? Nein, es gibt noch diverse Effektgeräte: Hier sind 9.5″ Geräte im Rack, die auch alles Nötige an Parametern bieten. Es gibt Delay, Reverb, Filter, Verzerrer, Chorus/Flanger, Phaser, Kompressor und 2-Band EQ.

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Klangbeispiele
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