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Test: Propellerhead Reason 3.0

(ID: 3869)

Nun aber zum Programmer, dem Herzstück des Combinator. Zunächst erscheinen hier alle im Combinator-Patch verwendeten Module. Ähnlich wie beim Sample-Mapping ermöglicht der Programmer die Zuweisung einer Tastaturzone zu den installierten Instrumenten. Zusätzlich können für jedes Instrument noch Velocity-Switch-Bereiche programmiert werden. Im rechten Fenster erfolgt die Zuweisung der 4 Drehregler bzw. 4 Schalter der Combinator Oberfläche zu einem beliebigen Parameter der installierten Module. Wobei jeder Regler bzw. Schalter mehrere Parameter unterschiedlicher Instrumente gleichzeitig steuern kann.

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Rückseite des Combinators und stellen fest: Die schwedischen Propellerköpfe haben an alles gedacht. Zunächst finden wir 4 CV-Eingänge zur Modulation der oben vorgestellten 4 Drehregler des Combinators. Aber neben den erwarteten Audio-Ausgängen des Combinators entdecken wir auch einen Audio-Eingang. Was lehrt uns das? Richtig – der Combinator kann auch als Multi-Effektgerät für andere (externe) Reason-Instrumente verwendet werden. Bitte beachten: Hier bezieht sich Multi nicht auf Effekt – sondern auf GERÄT! Noch ein Schmankerl zum Abschluss: Mit der Funktion „Select Backdrop“ kann man dem Combinator per jpg.-Import eine neue Oberfläche verpassen. So wird aus dem neuen Reason-Modul auf Wunsch ein virtueller Synth mit Minimoog- oder auch Prophet -Optik.

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Die MClass-Suite – Master without Desaster

Es gibt viele Stimmen die sagen Mastering sei etwas für Experten mit (Hör-) Erfahrung und entsprechendem Equipment. Offen gesagt denke ich das auch. Daher begegnete ich bis dato allen so genannten Mastering-Tools in Softwarepaketen immer mit größter Skepsis. Motto: Da kann ich nur etwas verschlimmbessern – also Finger weg! Es scheint, dass ich mit dieser Meinung nicht allein da stehe und dass diese Tatsache auch bei Propellerhead diskutiert wurde. Doch der Reihe nach – zuerst sollen die vier Mastering-Module näher vorgestellt werden:

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– Die MClass Mastering – Suite –

Der MClass Equalizer ist ein parametrischer EQ mit fünf Modulen, die ins Frequenzgeschehen eingreifen. Ein simpler Low-Cut Filter mit fixierter Frequenz bei 30 Hz. Es folgt der erste Shelf (dt. Kuhschwanz-Entzerrer) für den Bereich 30-600Hz, gefolgt von zwei parametrischen EQ-Blöcken für den Bereich 39Hz-20kHz. Den Abschluss bildete ein weiterer Kuhschwanzfilter für 3-12kHz. Jeder dieser EQs kann einzeln aktiviert werden. Das großzügige Display des MClass Equalizers ermöglicht eine optische Kontrolle des eingestellten Frequenzbildes mittels einer Liniengraphik.

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Der MClass Stereo Imager ist für mich das Highlight der Reason Mastering Suite. Der Grund – das Gerät arbeitet im Dual-Band Modus. Will sagen das Stereobild kann für zwei Frequenzbereiche getrennt und damit unterschiedlich justiert werden. Dies geschieht über den zentral angeordneten X-Cross Freq-Regler, mit dem die Trennfrequenz zwischen 100 Hz und 6 kHz eingestellt werden kann. Frequenzweiche – da fällt uns doch gleich noch ein weiterer Einsatz des MClass-Stereo Imagers ein. Ein Blick auf die Rückseite des Gerätes bringt es an den Tag: Hier steht ein separater (schaltbarer) Output für eines der beiden Frequenzbänder zur Verfügung. Diese Funktion, geschickt verkabelt mit dem MClass Kompressor, ergibt einen lupenreinen 2-Bandkompressor mit regelbarer Trennfrequenz.

Der bereits angesprochene MClass Compressor bietet zunächst bewährte Kompressor-Standardparameter (inkl. SoftKnee-Schalter). Weil es bei anderen Software-Kompressoren der Mittelklasse nicht unbedingt auf der Featureliste steht, muss der in Stereo ausgeführte Sidechain-Eingang als Zusatzausstattung erwähnt werden. Auch beim MClass Compressor hat Propellerhead bis zum Ende mitgedacht und dem Gerät einen CV-Ausgang für die Gain-Reduction spendiert. Somit lassen sich kompressionsgesteuerte Effekte (Stichwort: Tranceflächen zerhacken für Fortgeschrittene) innerhalb von Reason problemlos realisieren.

Der MClass Maximizer schließlich ist ein Lautmacher-Tool, das im modernen Dance-Music Mastering nicht mehr weggedacht werden kann. Hier haben die Propellerschweden alles getan, um dem eingangs beschriebenen Verschlimm-bessern einen Riegel vorzuschieben. Eine 4 ms Look-Ahead-Funktion kombiniert mit einem schaltbaren Limiter sorgen dafür, dass der Loundness-Jünger hier nicht übers Ziel (=0 dB) hinausschießt. Für das Finetuning stehen noch jeweils eine 3-stufige Attack – und Releasekurve, sowie ein schalt- und regelbarer Softclip-Parameterr zur Verfügung. Falls der ein oder andere beim Wörtchen „clip“ auf eine röhrenartige Samtverzerrung gehofft hatte, der sei erweckt. Bei Vollanschlag rechts ist ein Schub bei den unteren Mitten wahrzunehmen. Das war`s dann aber auch.

Insgesamt muss der MClass-Suite hohe Praxistauglichkeit bescheinigt werden. Allerdings hätte ich mir für die Endkontrolle des gemasterten Outputs noch einen Frequenz-Analyzer (Meterbridge) gewünscht. Die neue Werkslibrary enthält 14 Combinator-Patches, orientiert an verschiedenen Musikstilen, in denen der User Vorschläge für eine passenden Kombination und Einstellung der MClass Mastering-Tools bekommt. Ein hervorragender Startpunkt für die ersten Schritte ins Land des Masterings.

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