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Test: PRS Angelus Custom Koa Artist Package, Westerngitarre

(ID: 63645)

Sound & Praxis

Angesichts derart hochwertiger Bauteile und in Anbetracht der Tatsache, dass jede USA-Angelus in Handarbeit gefertigt wird, sind die Erwartungen bezüglich des Sounds natürlich mindestens genau so hoch wie der aufgerufene Preis dieses akustischen Schmuckstücks. Und die Angelus glänzt in allen Bereichen, die für ein akustisches Instrument von Bedeutung sind. Der Sound ist wunderbar voll, rund und ausgeglichen, mit einem sehr strammen Bassfundament und einem sehr schönen Attack. Und sie ist laut, selbst Fingerpickings kommen jederzeit kräftig und durchsetzungsfähig rüber.

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— Auch bei der PRS Angelus Custom Koa muss man auf sie nicht verzichten —

Sämtliche Lagen des Halses lassen sich gut bespielen und zeigen sich zudem frei von Artefakten wie Schnarren oder Deadspots. Ganz besonders beeindruckend ist auch die Oktavreinheit des Instruments, in allen Positionen auf dem Griffbrett klingen Akkorde oder Voicings stets rein und strahlend klar. Und auch in puncto Sustain kann die PRS Angelus Custom Koa Artist Package groß auftrumpfen, die Schwingungseigenschaften der verwendeten Hölzer harmonieren hier offensichtlich perfekt miteinander. Etwas, was man beim Anblick dieses doch eher zierlichen Bodys kaum für möglich halten würde.

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Dass man bei dem Einsatz eines Piezo-Pickups immer mit Klangeinbußen rechnen muss, ist ja kein Geheimnis. Auch bei unserer US-Angelus ist das nicht anders, denn der verbaute Preamp ist bei weitem nicht in der Lage, den akustischen Sound des Instruments in die elektrische Welt zu portieren. Oft produzieren Piezo-Systeme ja den berühmt-berüchtigt schrillen und dünnen Sound, hier ist es ganz anders. Der Sound wird eher mittig und drückend, fast schon wie bei einem Humbucker auf der E-Klampfe. Was auch dazu führt, dass dieses System leider zu übermäßiger Feedbackanfälligkeit neigt. Da es an der Angelus ja kein Panel für den Preamp gibt, an welchem man mithilfe eines Notch-Filter z.B. diese gefürchteten Feedbacks einigermaßen in den Griff bekommen könnte, sollte man also etwas vorsichtiger zu Werke gehen und zur Not ein solches Teil zwischen Gitarre und Preamp im Signalweg platzieren.

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Fazit

Die eingangs gestellte Frage war ja: Kann die USA-Angelus den fast zehnfachen Preis gegenüber ihrer koreanischen Schwester vertreten und muss eine Westerngitarre wirklich 7000,- Euro kosten? Beide Fragen können jetzt am Testende mit einem klaren Nein beantwortet werden. Die PRS Angelus Custom Koa Artist Package ist ganz bestimmt ein ganz hervorragendes Instrument, was sowohl die konstruktiven als auch die klanglichen Aspekte betrifft. Beste Materialien treffen auf feinste Handarbeit und ergeben einen Sound, der ganz sicher in der absoluten Oberklasse zu Hause ist. Aber das können andere Hersteller, vornehmlich die japanischen, auch sehr gut und wenn nicht in manchen Dingen sogar besser – man führe sich nur mal die Takamine-Modelle der oberen Preisregionen vor Augen. Und selbst diese rufen nicht mal die Hälfte des Preises der PRS Angelus Custom Koa Artist Package auf, besitzen aber noch einige Features mehr, wie z.B. den hervorragenden CoolTube-Preamp.

Unterm Strich also ist die PRS Angelus Custom Koa Artist Package eher ein Angebot an Akustik-Fans, für die es unbedingt eine Paul Reed Smith Gitarre sein soll. Und die über ein sattes Bankkonto verfügen, nicht zu vergessen.

Plus

  • Sound, Schwingungsverhalten
  • Holzauswahl
  • Optik
  • Bespielbarkeit

Minus

  • hakelige Mechaniken
  • Preamp feedbackanfällig
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • UVP: 6799,- Euro
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