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Test: PRS Custom 24 RW CB

PRS Custom 24

4. September 2012

Ist es wirklich schon so lange her? Es ist schon demoralisierend, wenn die Produktpflege eines Herstellers einem den Flug der Zeit unter die Nase reibt. Soeben geschehen, als ich die Custom 24 von PRS zum Test in den Händen halte. Mit eben diesem Modell fing 1985 die vielleicht einzigartige Karriere des Paul Reed Smith an, war selbige Gitarre doch die erste ihrer Art auf der Musikmesse im gleichen Jahr, denn die bis dato immer wieder angestrebte Fusion von klassischen Fender- und Gibsonmerkmalen hatte erstmals ins Schwarze getroffen und wurde von der Masse der Gitarristen aufgesaugt wie das Wasser von einem trockenen Schwamm. Mal sehen, inwiefern die aktuelle Version des Klassikers im Vergleich zur mittlerweile nicht kleiner gewordenen Konkurrenz dasteht. Als Linkshändermodell wird das Instrument leider nicht angeboten, allerdings gehört ein sehr massiver Koffer zum Lieferumfang.

-- PRS Custom 24 RW CB --

— PRS Custom 24 RW CB —

Konstruktion

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Über die Korpusform weitere Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. PRS hat es im Laufe der Dekaden tatsächlich geschafft, sich neben den großen Sieben aus den USA (5x Gibson – LP, SG, Explorer, Flying V, Firebird und 2x Fender – Strat, Tele) als einer der Protagonisten in Sachen Solibody-Korpusform herauszuschälen. Dies untermauert den ungebrochen hohen Beliebtheitsgrad des Instruments unter den Musikern.

Bezüglich der Hölzer setzt sich einmal mehr das von Gibson übernommene Prinzip des einteiligen Mahagoni Bodys mit aufgeleimter Ahorndecke durch, natürlich nicht ohne den Fender-Look in Sachen Double-Cutaway und Shaping. Wie immer in dieser Preisregion wurde ein sehr schön gemasertes Ahorn für die Decke ausgewählt, welches durch gezieltes Beizen die Tiefenstaffelung nochmals intensiviert. Erhältlich ist die Decke in Flame oder Quilted Maple. Auch bei der Halsausstattung kann zusätzlich ein Hals aus Indian Rosewood oder ein Pattern Thin-Halsprofil geordert werden.

Lackiert wird das Instrument mit einem neuen Lack namens V12, dessen Entwicklungszeit laut Herstellerangaben zwölf Jahre gedauert hat und sich die besten Eigenschaften von Acryl- respektive Nitrolacken zu Eigen machen will, sprich die geringe Schwingungsdämpfung des Nitro- und die erhöhte Schutzwirkung des Acryllacks. Der aus einem Stück Mahagoni gefertigte Hals geht am 22. Bund in den Korpus über und wurde eingeleimt. Die Halsform kommt mit angenehm viel Masse daher, ohne klobig zu wirken. Erwartungsgemäß finden auch wieder die traditionell verwendeten Bird-Inlays und die Low Mass Locking-Tuners Verwendung auf dieser Gitarre.

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Eine in meinen Augen nach wie vor wirklich innovative Erfindung war die von PRS etablierte 25″ Mensur (63,5 cm). Sie stellt ein Mittel zwischen der kurzen (Gibson) Mensur (62,5 cm) und der langen (Fender) Mensur (64,8 cm) dar und ermöglicht es beiden Musiker-Lagern, sich umgehend auf einer PRS zurechtzufinden.

Als Pickups kommen zwei hauseigene 59/09-Humbucker zum Einsatz, welche in cremefarbenen Rähmchen sitzen. Beide Pickups verfügen über die gleiche Alnico-Mischung in ihren Magneten, werden aber je nach Einsatzpunkt am Korpus anders gewickelt. Geschaltet werden beide Pickups über einen 5-Weg-Schalter, welcher folgende Schaltungen zulässt:

Pos. 1 – Bridge Pickup alleine
Pos. 2 – Bridge Pickup zusammen mit einzelner Spule des Neck Pickups
Pos. 3 – Bridge und Neck Pickup zusammen
Pos. 4 – Neck Pickup zusammen mit einzelner Spule des Bridge Pickups
Pos. 5 – Neck Pickup alleine

Zudem verfügt das Instrument über einen Mastervolume- und einen Mastertoneregler. Aus der Fender-Liga kommt das mittlerweile nahezu ebenso bekannte PRS-Vibratosystem zum Einsatz, welches es seiner Zeit verstand, dem Musiker ein echtes Strat-Vibrato-Gefühl zu vermitteln, jedoch ausgelegt mit einer vielfach besseren Stimmstabilität und geschmeidigeren Gängigkeit. Im Übrigen ist die Gitarre perfekt verarbeitet und gibt keinerlei Grund für auch nur irgendeine Kritik an der handwerklichen Umsetzung.

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Klangbeispiele
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