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Test: PRS McCarty 594, E-Gitarre

(ID: 170579)

Tonabnehmer und elektrische Schaltung der PRS McCarty 594 Jade 

Wie bei fast allen Oberklassemodellen aus dem Hause PRS kommen auch bei der McCarty 594 die 58/15 Pickups zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um Doppelspuler mit einem Wickeldraht aus dem Jahr 1958, fertig entwickelt und präsentiert im Jahre 2015 – hätten wir das mit der Typenbezeichnung an dieser Stelle auch geklärt. Die Auswahl der Tonabnehmer erfolgt über einen Dreiwegeschalter, der im oberen Cutaway platziert wurde. Das ist aber bei Weitem noch nicht alles, denn beide Pickups lassen sich mittels der Push/Pull-Tone-Potis auch in den Singlecoil-Modus versetzen, die volle Auswahl also!

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Die Potis und der Schalter sind aus dem ganz oberen Regal, daran gibt es gar keine Zweifel und man hat gut daran getan, den Schalter separat von den Reglern in die Decke einzusetzen. Sonst wäre es zusammen mit den vier Potis doch ganz schön eng geworden. Die Position im oberen Cutaway ist ohnehin viel praktischer.

Zwischenzeugnis

Wenn vom Hersteller nicht immer wieder kleine Änderungen vorgenommen würden, könnte man sich die Beschreibung einer USA-PRS glatt sparen. Hinsichtlich der Verarbeitung und der Auswahl der Hölzer und Bauteile gibt es wie immer kein einziges Haar in der Suppe zu finden, die PRS McCarty 594 Jade ist einfach bis in das kleinste Detail perfekt verarbeitet und mit den 58/15 Pickups und deren Singlecoil-Option bestens für sämtliche Stilistiken dieses Planeten vorbereitet. Ist sie es? Das erfahren wir ab der nächsten Seite im Praxisteil.

Sound & Praxis mit der PRS McCarty 594 Jade

Akustischer Grundsound & Handling

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Griffbrettakrobaten sollten besser nach einem Instrument mit schlankeren Maßen Ausschau halten, denn das Halsprofil der PRS McCarty 594 Jade ist schon außergewöhnlich prall ausgefallen. So ein „fetter Prügel“ kommt ja eigentlich auch dem Grundsound zugute – wo viel ist, kann viel schwingen, sollte man meinen. Doch in Sachen Resonanzen, Attack- und Sustainverhalten hat man bei PRS schon bessere Modelle erlebt. Nicht, dass hier etwa nichts klingen würde, alle Frequenzen sind schon im trocken angespielten Zustand ausreichend vertreten. Dennoch klingt das Instrument etwas „müde“, wenn man die mangelnde Spritzigkeit und ein nicht sehr ausgeprägtes Sustain so umschreiben möchte. Weiterhin nervte die extrem hohe Saitenlage unseres Testinstruments, bei einer Gitarre dieser Preisklasse ist eine Saitenlage von rund 4 mm in der Oktavlage schlicht nicht akzeptabel.

Elektrischer Sound

Die 58/15 Pickups kompensieren die Schwächen im Grundsound der PRS McCarty recht gut. Durch die Singlecoil-Option und die Tatsache, dass beim Zurücknehmen des Volume-Potis weder das Frequenzbild noch die Dynamik spürbar leiden, ergeben sich eine Unmenge an möglichen Sounds. Das Spektrum kann dabei vom Bluesrock bis hin zum Metal reichen, die Tonabnehmer glänzen in allen Bereichen der Verzerrung mit einer sagenhaft luftigen Transparenz, einem straffen Bassfundament und erfreulich wenig Nebengeräuschen. Die halten sich auch bei der Singlecoil-Schaltung in sehr engen Grenzen, obwohl man hier keine perligen Stratsounds erwarten sollte, das verbietet schon die Grundkonstruktion der Gitarre mit ihrem eingeleimten Mahagonihals. Im Crunch-Bereich allerdings liefern die 58/15 Pickups als Einspuler geschaltet den gewohnten Biss und Draht eines guten Singlecoils.

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Fazit

Auch wenn die PRS McCarty 594 vielleicht nicht in allen Facetten überzeugen kann, so ist sie doch eine typische USA-PRS, an der es selbst mit der Lupe betrachtet nichts Negatives zu finden gibt. Zumindest nicht in handwerklicher Hinsicht. Für ein Premium-Modell des Herstellers wirkt sie allerdings etwas träge und müde im Sound und der Tonansprache, darüber hinaus lädt das wuchtige Halsprofil nicht unbedingt zum entspannten Tanztee ein. Die 58/15 Pickups verrichten dagegen ihren Job herausragend gut, auch wenn sie mit entsprechender Resonanz im Grundsound der Gitarre sicher noch besser klingen dürften.

Plus

  • Holzauswahl
  • Optik
  • Verarbeitung
  • flexibler und vielseitiger Sound
  • Luxuskoffer im Lieferumfang

Minus

  • insgesamt nicht ganz so resonanzfreudig wie gewohnt
  • gewöhnungsbedürftiges Halsprofil

Preis

  • Ladenpreis: 3.899,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Claudia

    Man sollte nicht an dieser Gitarre herumkritisieren.
    Denn Erstens ist sie eine echte PRS und zweitens kann man in der „Einsteigerklasse“ nicht mehr erwarten.

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