PRS Mira
Paul Reed Smith. Ein Name für Musikinstrumente, der dem Kenner ein Leuchten in die Augen bringt und Musikern mit etwas schmalerer Brieftasche finanziell betrachtet doch eher Sorgenfalten ins Gesicht zaubert. Dass dem nicht unbedingt so ist, dafür sorgt die PRS Mira, welche trotz US-Fertigung für einen Straßenpreis von weit unter 2000,- Euro in den Läden steht und somit den Markt der Mid-Price-Gitarren kräftig aufmischt. Und das in der gewohnten PRS-Qualität, was die Auswahl der Materialien und die Verarbeitung betrifft. Die US-Company entwickelt sich somit immer mehr weg vom vermeintlichen Image eines Herstellers für zahlungskräftige Berufsschichten (Stichwort „Zahnarzt- und Harley-Kundschaft“), welche PRS-Instrumente vornehmlich weniger wegen ihres Sounds und dem vorzüglichen Handling kaufen, sondern einzig und allein auf Grund der außergewöhnlichen Optik und der zum größten Teil atemberaubend schönen Holzauswahl, Stichwort: „Private Stock“. Ob die PRS Mira trotz des für PRS-Verhältnisse günstigen Preises ebenso eine Gitarre fürs Leben sein kann, wollen wir im folgenden Amazona-Test genauer beleuchten.
Aufbau/Verarbeitung
Selbstverständlich erscheint die Mira ebenso wie die übrigen PRS USA-Modelle in einem hochwertigen Formcase. Der Body des Instrumentes besteht aus massivem Mahagoni, unser Testinstrument bekam das Finish „Vintage Mahogany“ verpasst. Die Mira ist aber auch in vielen anderen Farben wie beispielsweise Seafoam Green, Vintage Cherry, Scarlet Smokeburst oder aber einfach nur in schlichtem Schwarz zu bekommen. Die Qualität des für den Korpus verwendeten Holzes lässt sich einfach nur mit dem Wort „vorzüglich“ beschreiben. Es finden sich keinerlei Unreinheiten wie etwa Astlöcher oder Ähnliches in der Oberfläche, und der schmal ausgefallene Body mit lediglich 42 mm Breite verleiht der Gitarre ein vorzügliches, federleichtes Handling.
Zu diesem vorzüglichen Handling trägt sicher auch die großzügig gefräste Kontur auf der Decke bei, sie lässt den rechten Arm des Spielers hier bequem und entspannend seinen Platz finden. Und die rechte Hand ruht im Idealfall auf dem Tailpiece aus Aluminium, welches mittels zweier Bolzen im Body verankert wurde. Eine Höhenjustierung für jede einzelne Saite ist mittels Saitenreitern nicht vorgesehen, denn das Tailpiece besitzt solche nicht.