Sound/Praxis
Unerwartet leicht hängt die Mira mit ihrem Gewicht von lediglich 2,9 kg gut ausbalanciert am Gurt und bietet für eine Vollmahagoni-Konstruktion ein vorzügliches Handling. Der akustische Grundsound ist geprägt von einem obertonreichen Klang mit einem satten und differenzierten Bassfundament sowie einem fein aufgelöstem Höhenspektrum, was man so von einer Mahagoni-Gitarre nicht unbedingt erwarten würde. Was man aber bei dieser Art von Konstruktion erwartet, ist Sustain, und auch hier kann die PRS Mira schon im trocken angespielten Zustand mehr als überzeugen, beste Vorraussetzungen also für die Pickups und somit den elektrischen Sound.
Und die Mira-Pickups nehmen dieses Angebot auch gerne an. Sowohl der Treble-Pickup am Steg, als auch sein Pendant am Hals bestechen durch einen sehr ausgewogenen, brumm- und matschfreien Sound mit einer Menge Dynamik und schier unendlichen Soundmöglichkeiten, denn durch die Singlecoil-Schaltung lassen sich der Gitarre im Handumdrehen auch sehr schön spielbare Clean- oder Funk-Sounds entlocken. Und als reine Humbucker genutzt überzeugen die Tonabnehmer der Mira absolut, egal ob man schmatzig-rotzige Blues-Sounds oder mehr sägende Riff-Linien im Metal-Style bevorzugt: Die Offenheit und die Transparenz der Sounds sind jederzeit äußerst beeindruckend! Deadspots oder Schnarren ist nicht auszumachen und das Bespielen des Halses gestaltet sich bis in die höchsten Lagen als äußerst komfortabel.
Nicht weniger beeindruckend ist auch das Werks-Setting der Gitarre, es ist nämlich ebenso hochwertig wie jedes einzelne Teil an diesem Instrument ausgeführt und bildet die Krönung eines durch und durch gelungenen Konzeptes.