ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: PRS SE Custom 22 VSB 2017, E-Gitarre

(ID: 156219)

Sound & Praxis mit der PRS SE Custom 22 VSB 2017

Akustischer Grundsound & Handling

Trocken angespielt zeigt die Grundkonstruktion der SE Custom 22 besondere Stärken im Attack, die Töne kommen äußerst direkt und spritzig rüber. Etwas mehr Sustain würde man sich vielleicht noch wünschen, aber auch so stehen die Töne auf der gesamten Länge des Griffbretts ohne Deadspots oder Schnarrer ganz gut im Futter. Die Halsrückseite erweist sich trotz der Lackierung weitestgehend resistent gegen ein Festkleben der Greifhand, somit ist ein mühelos Gleiten auch bei schwitziger Hand gewährleistet.

ANZEIGE

Das schmale, handliche Halsprofil und die sauber verarbeiteten Bundstäbchen tun das Übrige, um sich mit der PRS SE Custom 22 VSB 2017 bereits nach wenigen Minuten auf dem Schoß bzw. um den Hals wohlzufühlen. Na ja, fast zumindest. Wäre da nicht das miserable Werkssetting, das bei unserem Testinstrument für eine unnötig hohe Saitenlage sorgt und das Spielen jenseits des zwölften Bundes zu einer wahren Herausforderung macht.

inlays

— Dürfen an einer PRS natürlich nicht fehlen – die Bird Inlays der neuen PRS SE Custom 22 VSB 2017 —

Erstaunlich gut funktioniert das Vintage-Vibrato, das trotz der fehlenden Locking-Mechaniken an der Kopfplatte die Gitarre beim Benutzen nicht aus der Stimmung bringt. Zumindest dann nicht, wenn man es mit dem Reißen am Hebel nicht zu sehr übertreibt. Der wird nur locker eingesteckt und lässt sich in seinem Spiel im Loch des Vibratoblocks mittels einer kleinen Inbusschraube justieren – hier steht das System in seinem Komfort den US-Ausführungen in nichts nach.

ANZEIGE

Elektrischer Sound

Die 85/15 „S“ Pickups besitzen eine sehr hohe Ausgangsleistung, soviel zu den Gemeinsamkeiten mit der USA-Ausführung der beiden eingeschraubten Tonabnehmer. Deren Klang fällt aber doch deutlich bescheidener aus – ich habe den facettenreichen Sound der Originale, die wir bereits in zwei Premium PRS-Modellen getestet haben, noch recht gut im Ohr. Bei unserer Custom 22 VSB 2017 dominiert eher ein kräftiges Bass/Mittenbild den Sound, was ja an sich die beste Voraussetzung für einen druckvollen und präzisen Zerrsound ist. In der Praxis geben die Pickups dabei aber kein besonders gutes Bild ab, denn abgesehen von einem dauerhaften Brummton neigen sie auch schon recht früh zum Matschen im Overdrivekanal. Man sollte also hier mit der Verzerrung etwas sparsamer umgehen.

Schmerzlich vermisst, zumindest von mir, wird die Singlecoil-Option der Tonabnehmer. Daher kriegen auch die unverzerrten Sounds immer einen mittigen und rauen Stempel aufgedrückt, was bei Bluessoli oder Alternativerock sicher ganz interessant ist. Für glockige Akkordwände aber eher nicht. Dafür sollte man besser auf die neue SE Custom 24 zurückgreifen, bei der die gleichen Pickups diese Möglichkeit bieten. Und die zudem keinen Cent teurer ist.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X