Hals und Kopfplatte der PRS SE Santana SY 2017
Eine der Neuerungen der 2017er Santana SE ist von rein kosmetischer Natur. So wird von nun an bei allen koreanischen PRS-Gitarren der volle Namen des Firmengründers auf der Kopfplatte (mit ihrem unverkennbaren Design) ausgeschrieben, die Typenbezeichnung befindet sich ab sofort auf der Abdeckung des Halseinstellstabes.
Eine Besonderheit des Santana Modells (auch in der US-Ausführung) ist seit jeher die verkürzte Mensur von 622 mm, damit wird selbst Mensur die von Gibson (628 mm) unterboten. Einer der auffälligsten Neuerungen aber ist sicherlich die Erweiterung des Tonumfangs von 22 auf 24 Bünde – von jetzt an bieten sich also auch auf dem eingeleimten Mahagonihals der PRS SE Santana zwei volle Oktaven Bespielbarkeit! Und die wird durch die sauber eingesetzten und an ihren Kanten unspürbar abgerichteten Bundstäbchen bestens unterstützt. Ehrensache, dass zur Orientierung auf dem Palisandergriffbrett wieder die unverkennbaren Bird-Inlays verwendet wurden.
Beide neuen Modelle bekamen das „fleischigere“ der zwei von PRS angebotenen Halsprofile mit auf den Weg. Das „Wide Fat“ Shaping verlangt schon nach jemandem, der gut zupacken kann, ist aber immer noch meilenweit entfernt vom Shaping einer Les Paul beispielsweise. Dass die Lackierung auf der Halsrückseite kein Problem darstellt, habe ich weiter vorne ja bereits erwähnt, somit ergibt sich zusammen mit dem schmalen Halsfuß eine ausgesprochen angenehme Bespielbarkeit auf der vollen Länge des Halses. Dank des ebenfalls nur schmalen Cutaways endet der Spaß auch nicht in den höheren Lagen, denn die Positionen jenseits des 15. Bundes sind ebenfalls komfortabel zu erreichen.
Zwischenzeugnis
Auch wenn die koreanische PRS SE Santana SY 2017 doch noch ein gutes Stück weit weg ist von der famosen Qualität, die ihre amerikanische Schwester bietet, so präsentiert sich das Instrument nach der ersten genauen Inspektion dennoch als ein ernst zu nehmender Konkurrent innerhalb der magischen 1000-Euro-Linie. Sorge bereitet lediglich die Vermutung, dass die Gitarre es wegen der einfachen Mechaniken mit dem Stimmunghalten nicht so ganz genau nimmt. Aber das werden wir jetzt in der Praxis überprüfen!
ich hätte eine frage, und zwar hab ich noch eine „alte“se santana (bj 2015), und mich würde interessieren, ob die pu`s bei der neuen wirklich sooo einen unterschied machen? das mit der kürzeren mensur seh ich allerdings nicht als nachteil und bei dem volumenpoti, denke ich, das ist halt gewöhnungssache, so oder so.
das vibratosystem ist wohl gleich geblieben .
alles im allem, finde ich auch, das das eine schöne gitarre ist, jedenfalls die „alte“, dann wohl auch die neue.
solong
Micky
@micky rmb Hey micki,
ich denke da sind keine großen Unterschiede in den Pickups auszumachen, so viel anders klingen die 2017er SE-PUs auch nicht. Auch wenn PRS das gerne so verkaufen würde ;)
Grüße!
Stephan
Hi, Stephan
besten dank, das hab ich mir gedacht.
deine gitarrenvorstellungen finde ich im übrigen sehr gut, siehe z.b. prs ce 24, ich freue mich schon auf die nächsten berichte über neue modelle.
also, mach es gut
Micky
@micky rmb Danke für die Blumen, ich (bzw. wir) geben uns große Mühe :)
Wenn Du Fragen hast, nur zu!
Viele Grüße,
Stephan
Ich habe bei meiner PRS Santana Se 2017 SY folgendes Update vorgenommen:
1. Locking Mechaniken von Schaller eingebaut
2. Die PU´s durch original PRS USA 58/15 LT PU´s ersetzt.
3. Original PRS US Potits eingelötet
4. Beim Tremolo den Stahlblock durch einen Messingblock getauscht.
5. Die Aluguß-Reiter durch Messingreiter von ABM getauscht.
6. Original Potiknöpfe von PRS einbebaut
Ein nicht ganz billiger Umbau, aber man kann es nach und nach machen.
Da die Gitarre ansonsten hervorragend gebaut und verarbeitet ist habe ich jetzt eine
Super Gitarre: Ein fantastischer Sound und Sustain bis zum Abwinken, sowie eine hervorragende leichte Bespielbarkeit. Durch die Lockingmechaniken ist auch das Tremolo wesentlich stabiler geworden! Bei Tremolo-Gitarren sollte man immer Locking-Mechaniken einsetzen! Durch diese Modifikationen kommt die Gitarre dem Original Core Modell schon sehr nahe, ohne den horrenden Preis von € 6000,- ausgeben zu müssen.
Das im Test bemängelte fehlende Coil Splitting könnte man auch noch machen, kommt aber für mich nicht in Frage, da ich dafür eine Strat habe.
Beste Grüße
simbad