Silberpfeile Made In Germany
Wer sagt eigentlich, dass hochwertige Boutique-Pedale immer aus den USA kommen müssen? Es scheint nahezu ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass wann immer es um ausgefallene Detaillösungen geht, der Weg über den großen Teich das Nonplusultra darstellt. Dabei gibt es sie tatsächlich auch in heimischen Gefilden deutsche Ingenieure, die in akribischer Detailarbeit ausgezeichnete Produkte in kompletter Handarbeit und kleinsten Auflagen fertigen. Ausgestattet ohne ein entsprechendes Werbebudget, bleibt nur die Qualität der Produkte und entsprechende Empfehlungsschreiben in mündlicher oder schriftlicher Form, um den Namen an die entsprechende Kundschaft weiter zu tragen.
Um ein solches Unternehmen handelt es sich bei der Firma Pushking Pedals. Hinter der originellen Firmenbezeichnung steht ein Einmannbetrieb in der Person von Roland Schmidt, der seine Pedale in Neckargemünd fertigt. Als gelernter Industriedesigner kommt es Roland Schmidt, der neben einem Delay-Pedal seinen Fokus primär auf Booster, Overdrive und Distortion-Pedale legt, zusätzlich zu einem hohen klanglichen Anspruch auch auf eine optisch hochwertige Präsentation seiner Pedale an.
Zum Amazona-Test liegt zum einen das Overdrive Pedal Modell 710 und zum anderen der frisch entwickelte Booster Modell 800 vor, beide in kompletter Handarbeit gefertigt und mit den Seriennummern 126, beziehungsweise 127 versehen.
Konstruktion
Wie auch bei den Automodellen der glorreichen siebziger Jahre, wird bei den Pushking-Pedalen jede Menge Chrom verbaut. Will heißen, das gesamte Innenleben wird in einem verchromten Stahlgehäuse untergebracht. Auch wenn die verspiegelte Oberfläche zwangsweise Fingerabdrücke schneller sichtbar macht, so ist die edle Optik eines solchen Gehäuses nur schwer zu überbieten. Man könnte sagen, ein Pushking-Pedal bringt im Gegensatz zu klassischen Pedallackierungen Glanz auf das persönliche Pedalboard!
Mit den Abmessungen 60 x 30 x 110 mm sind die Standardgehäuse der Pushking-Pedale etwas schlanker als die überwiegende Konkurrenz. In Sachen Anschlussmöglichkeiten wird neben der In- bzw. Outputbuchse eine 9-Volt-Buchse angeboten, die auch zwingend notwendig ist, da das Pedal nicht mit einer Batterie betrieben werden kann. Aufgrund des schlanken Gehäuses ist einfach zu wenig Platz vorhanden, um einen klassischen 9-Volt-Block im Inneren des Gehäuses unterzubringen.