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Test: Randall Satan 50, Gitarrenverstärker

Fürchtet euch nicht!

16. August 2018

Hölle, Hölle, Hölle! Wenn es darum geht, das Maximum an Antichrist in einen Produktnamen zu packen, die von Donald Randall im Jahr 1970 gegründete Firma hätte mit ihrem Randall Satan 50 die Nase ganz weit vorne! Dass es sich bei diesem Namen klanglich nicht um einen Twin Reverb Nachfolger handeln dürfte, sollte wohl jedem klar sein. Konsequenterweise ist das Satan Gesamtpaket von vorne bis hinten auf den Metal-Bereich zugeschnitten, lassen wir uns mal überraschen, was sich Mike Fortin, der das Verstärkerkonzept entwickelt hat, so alles hat einfallen lassen.

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In Teufels Küche!

Der Satan 50 ist nicht der erste Beelzebub seiner Art. Vor knapp 4 Jahren stand mit dem Satan 100 bereits der erste Mephisto aus chinesischer Fertigung auf der Matte, der den Namen Ola Englund auf den Plan rief. Der aus der YouTuber-Szene stammende The-Haunted-Gitarrist ist der Namensgeber des Verstärkers. Ob sich Randall mit diesem leidlich bekannten Namen als Zugpferd einen Gefallen getan hat, werden die Verkaufszahlen zeigen. Mit Signature-Verstärkern ist es allgemein so eine Sache. Schon mit den kommerziellen Schwergewichten Kirk Hammett und Nuno Bettencourt tut sich Randall vergleichsweise schwer, ihre Signature-Amps im Markt zu etablieren. Ob sich das mit dem Schweden ändern wird, bleibt abzuwarten.

Randall Satan 50 - Seitenansicht

— Randall Satan 50 —

Randall Satan 50 – Facts & Features

Der Randall Satan 50 ist ein zweikanaliger Vollröhrenverstärker, der als erste Amtshandlung mit einer fetten Besonderheit aufwartet, seinem Gewicht! Obwohl das Gehäuse mit den Maßen von 50 x 27 x 27 cm recht übersichtlich erscheint, zerren knapp 20 kg am Trägerarm – in dieser Größenordnung ein Platz auf den vorderen Rängen!

Dies hat wie so oft im Leben Vor- und Nachteile. Ja, ein hohes Gewicht hat auch Vorteile, vor allem, wenn es um die Langlebigkeit des Produktes geht. Je höher die potenzielle Energie eines Körpers ist (Gewicht), umso eher wird ein Impuls von außen (z. B. Stoß oder Schlag) kompensiert. Den Nachteil hingegen braucht man nicht näher zu beschreiben, es erklärt sich von selbst. Der Verstärker wird übrigens ohne jede Schutzvorrichtung geliefert, es empfiehlt sich also dringend, eine stark gepolsterte Tasche oder ein Case für den Amp zu besorgen.

Mittels drei 12AX7 Röhren in der Vorstufe und zwei 6L6 Endröhren liefert der Randall Satan 50 knapp 50 Watt, die sehr laut werden können, insbesondere da der Amp eine starke Vorliebe für jegliche Art von Bassboost hat. Wie auch der Satan 100 sieht Randall den Haupteinsatzbereich des Amps im Downtuning- und 7-8 Saiter Djent-Bereich, deren Hauptproblem nach wie vor eine saubere, akzentuierte Basswiedergabe im High-Gain-Bereich ist.

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Die Vorderseite des Randall Satan 50

Mehrere ungewöhnliche Details springen dem Nutzer auf der Vorderseite ins Auge. Optisch angefangen damit, dass man die Anfangsbuchstaben „B“ und „G“ der ersten drei Regler zu einer „6“ umgewandelt hat, um ein flottes „666“ zu generieren, bis hin zu der ungewöhnlichen Klangregelung in Kanal 1.

Selten habe ich einen Verstärker gesehen, der so kompromisslos in Richtung High-Gain arbeitet wie die Satan-Serie. Fangen wir mit den ersten beiden Reglern „6irth“ und „6rind“ an, gefolgt vom „6ain“-Regler. Während im Normalfall die Klangregelung hinter der Vorstufe sitzt, hat Mike Fortin einen Bass- und Treble-Regler vor die Vorstufe gesetzt, um so den Verzerrungsgrad der verschiedenen Frequenzbereiche bereits vor ihrer eigentlichen Verzerrung in der Lautstärke regeln zu können. Dies ermöglicht eine sehr individuelle Anpassung an das persönliche Instrument.

In Zusammenarbeit mit der Dreiband-Klangregelung mit dreifacher Mittenfrequenzwahl über einen Minischalter kann man den Sweetspot seines Instrumentes sehr genau bestimmen und regeln. Volume-Regler? Fehlanzeige! Als einziger Lautstärkeregler steht der Mastervolume-Regler rechts außen zur Verfügung. Nun denn!

Randall Satan 50 - Masterbereich

— Randall Satan 50 – Master-Bereich —

Deutlich spartanischer erscheint der zweite Kanal, der zwecks Lautstärkenabgleich mit dem ersten Kanal auch einen Volume-Regler besitzt, dann noch Gain und in bester Fender Manier einen Tone-Regler, das war es schon. Wie wir alle von den Vintage-Amps aus den Fünfzigern wissen, eine rudimentäre Volume- und Tone-Regler-Ausstattung kann einen hervorragenden Klang generieren, aber bei dem Randall Satan 50 wirkt Kanal 2 ein wenig wie eine Dreingabe.

Für beide Kanäle gibt es dann noch in Form eines Boosters den martialisch klingenden „Kill“-Schalter und im Endstufenbereich einen zusätzlich „Depth“- und „Presence“-Regler. Über den mitgelieferten Fußschalter lassen sich die Kanäle wählen und die Booster-Funktion aktivieren.

Randall Satan 50 - Master bereich

— Randall Satan 50 – Unterseite —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    uelef

    Dem Sound kann man echt einiges abgewinnen … Aber habe ich es überlesen? Mit welchem Cab und wie abgenommen wurden die Soundbeispiele aufgenommen? Und welche Gitarre da zum Einsatz kam, wüsste ich ja auch noch gerne.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @uelef sorry, habe ich vergessen zu erwähnen. Die Box war eine 4×12″ Marshall aus den Achtzigern mit 65 Watt Vintage Celestion Speakern, die Gitarre eine FAME The Paul Ironfinger Signature

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