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Test: Randall Satan, Gitarrenverstärker

(ID: 114864)

Trotz chinesischer Fertigung schlägt der Amp mit fast 2.000,- Euro zu Buche, was auf verschiedene Sonderausstattungen schließen lässt. Als erstes fällt bei Aktivierung des Heads die ungleichmäßig hohe Reihe der Endröhren auf. Dies resultiert aus der Tatsache, dass der Randall Satan je zwei 6L6GC und zwei KT88 pro Halbwelle einsetzt. Wer weiß, wie die KT88 auf Bassfrequenzen reagieren, wird den Sinn dieser ungewöhnlichen Schaltung erkennen. Die zweite große Besonderheit findet sich im Kanal 1 des Heads. Während Kanals 2 mit einer Dreibandklangregelung Bass, Middle, Treble, einem Shift-Regler für den Mittenbereich, einem Bright-Schalter und der typischen Gain-Volume-Regelung vergleichsweise normal erscheint, sorgen bereits die Bezeichnungen der Regler von Kanal 1 für Aufsehen.

Randall greift interessanterweise das etwas aus der Mode gekommene System der zwei Eingänge wieder auf. Je eine Active- und Passive-Buchse sorgen für eine Vorauswahl in Sachen Eingangsempfindlichkeit.

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OD

— Eingangssektion mit dem High-Gain-Channel —

Links außen befinden sich mit dem martialischen „Girth“ und „Grind“ zwei Regler, die zusammen mit dem Gain-Regler das Verzerrungsspektrum in ihren Frequenzen getrennt beeinflussen, wobei der Girth-Regler den Bassbereich und der Grind-Regler den Höhenbereich übernimmt. Witziges Detail am Rand: Alle drei Regler haben eine „6“ anstatt des normalen Anfangsbuchstabens, was zusammen den Klassiker „666“ ergibt. Wer also plant, in den USA mit dem Amp zu spielen, sollte tunlichst aufpassen, nicht in die Hände fundamentalistischer Christen zu geraten, sofern man das Event im gleichen Zustand wie vor der Show verlassen möchte.

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Unseres Wissens nach ist dies der einzige Amp weltweit, der über drei Verzerrungsregler in einem einzigen Kanal verfügt. Diesem folgt noch ein Sweep-Regler, der den Ansatzpunkt der Dreiband-Klangregelung nochmals verschiebt. Alles in allem ein extrem variables Klangspektrum, um den erweiterten Frequenzbereich der oben genannten Instrumente zu bedienen. Als i-Tüpfelchen kann man dann noch einen „Kill“- (fehlt nur noch Blood, Steel und Sword – und man hat einen Manowar-Signature-Amp) Schalter aktivieren, der den Hochmitten-Anteil erhöht. Der Masterbereich verfügt letztendlich über Mastervolume-, Presence- und einen Depth-Regler.

Clean

— Der Clean-Channel im Detail —

Auch die Rückseite des Satan ist mit großer Flexibilität gesegnet. Der interne FX-Loop kann sowohl parallel als auch seriell betrieben werden und wurde mit einem Level-Poti versehen. Über zwei Fußschalterbuchsen lassen sich Kanalwechsel, Kill-Boost und FX-Loop fernsteuern, wobei die ersten beiden Funktionen durch den mitgelieferten Fußschalter erledigt werden können. Fünf Lautsprecherausgänge lassen jede beliebe Boxenkombination zu. Des Weiteren verfügt der Amp über zwei Direct Outs, einer mit Speakersimulation in XLR und ein TSR in unbehandelter Form. Abschließend gibt es noch die Bias-Sektion, die das optimierte Einmessen der Endröhren außerhalb des Gehäuses zulässt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lieber Axel,

    es heisst ‚Girth‘ und nicht ‚Birth‘.
    Der verwendete Font macht es einem aber auch nicht leicht.

    Grüße :)

  2. Profilbild
    MidiDino AHU

    Danke, Axel, toll geschrieben, das Lesen hat richtig Spaß gemacht, obgleich ich alles andere als ein Metaller bin.

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