Um im dichten Getümmel etwas Platz zu machen, sind die gummierten Kappen kleiner, sie haben nur 10mm Durchmesser. Dennoch ist das selbst für meine schmalen Finger recht fitzelig. Auch die Indikatoren oben drauf sind kurz geraten, sodass man genauer hinschauen muss, um ihren Stand abzulesen. Im Gegenzug rasten sie aber in Mittelstellung gut merkbar ein und laufen alle bis auf einen Ausreißer angenehm weich.
Der sechste Regler an jedem Kanal stellt ein kombiniertes Hoch- und Tiefpassfilter dar, welches in Mittelstellung umgangen wird. In den Extremstellungen ist die Musik jeweils vollkommen ausgeblendet. Einfach und wirkungsvoll.
Die LEDs sind in einem gemischten Modus: Ihre schnelle, gehaltene Spitze zeigt den Höchstpegel, die solide Linie darunter einen RMS-Pegel (bei dem Spitzen durch eine andere Berechnungsweise wegintegriert werden). Dadurch steht die Spitze oft abgetrennt von der Linie bis zu 3 Punkte darüber. Eine interessante, aber auch gewöhnungsbedürftige Kombination.
Alle Wandler lösen mit 24 Bit bei 48 Kilohertz auf und der DSP-Mixbus mit 32 Bit. Bei über 100 und mehr dB Dynamikumfang auf dem Papier in den digitalen und analogen Wegen bleibt auch in der Praxis nichts am Klang zu meckern, astrein. Die beiden Kopfhörerausgänge, welche auch im Split-Modus betrieben werden können, wirken mir nur ein wenig leiser als manch anderer amtlicher Mischer mit super viel Bums, wenn ich denn das eingespeiste Signal nicht über 0dB Spitze am Kanal einpegle. Doch das ist Jammern auf recht hohem Niveau. Gesund wäre ein solch lautes Abhören nämlich kaum. Wenn ich den Eingang stärker aussteuere, lässt sich noch einiges mehr rausholen. Dabei konnte ich auch feststellen, dass selbst bei satt rot stehenden LEDs kein Übersteuern im Mix herbeiführen ließ – viele Bits helfen viel.