Rane MP26
Kürzlich haben wir bei Amazona den Rane MP25 getestet. Nun steht uns auch sein nahezu identisches Schwestermodell MP26 zur Verfügung. Aufgrund der großen Ähnlichkeit sei für tiefergehende Informationen auf den Link zum Test vom Dezember am Ende der Seite verwiesen, damit wir uns hier auf den hauptsächlichen Unterschied – die Effekte – konzentrieren können.
Wenig überraschend ist das Standard-Rack-Einbaumaß von 19 Zoll, nun mit fünf statt vier Höheneinheiten. Dieses Mehr an Platz wird genutzt, um den Buttons für die Effekteinheit und ihrem Display den nötigen Platz zu verschaffen. Ferner ist der Crossfader an die intuitive Stelle mittig unterhalb der Fader gewandert und die Kopfhörerbuchsen haben etwas Abstand zu ihren dazugehörigen Reglern gewonnen.
Das hochwertig verarbeitete und Lexan-beschichtete Gehäuse macht einen hervorragenden Eindruck, diesem schließen sich sämtliche Bedienelemente an. Wie es sich für einen Installationsmixer gehört, gibt es Anschlüsse satt. 4x dediziertes Stereo Line In, zusätzlich 4x umschaltbares Phono/Line, 2x Mikrofon (einer davon auf Line umschaltbar) mit 3 Anschlüssen, natürlich alle als Neutrik-Combo-Buchsen ausgeführt. Dazu kommt eine Effektschleife mit unsymmetrischen Klinken, um zusätzlich zu dem internen Effekten analoge Geräte einbinden zu können. Raus geht’s mit XLR, Cinch oder großen Klinken, drei Kreise bieten regelbare Lautstärken für Master, Booth und Zone. Für Aufnahmen gibt es analog und digital Cinch und den Weg über USB, dazu später mehr.
Für die Aux-Eingänge gibt es eine Matrix-Auswahl, auf die Gain und EQ folgen. Jeder Kanal besitzt ein kombiniertes Hoch-/Tiefpassfilter, deren Resonanz einzeln in der Treibersoftware zweistufig milder oder stärker eingestellt werden kann. Mittig gestellt sind die Filter deaktiviert, so wie auch die Zuweisung für den wunderbar weich laufenden, magnetischen Crossfader, der drei Kurven bietet. Das Mixing macht mit den sehr gut laufenden Reglern und dem satten, klaren Klang viel Spaß. Die Wandler dieses digitalen Mixers werkeln mit 24 Bit Auflösung bei 48 kHz, der Mixbus arbeitet auf 32 Bit genau. Obendrein findet sich ein neutrales Gain-Stagig, das die Signale bei voll offenem Fader 1:1 weiterreicht. Die LEDs haben einen kombinierten Anzeigemodus, der sowohl Spitzen als auch den RMS-Wert zugleich anzeigt. Die EQs funktionieren nach Ranes Accelerated Slope-Prinzip, welche sehr weiches Mixing trotz Killmöglichkeit erlauben.
Dass der Mixer keinen Ein-/Ausschalter hat, ist eigentlich ein totales Nogo. Vermutlich setzt der Herstller darauf, dass der Mixer fest installiert in einer Club-Anlage mit einem zentralen Schalter gesteuert wird.
Zum Club-Umfeld passt aber die niedrige Ausgangsleistung des Kopfhörerausgang nicht so ganz ….