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Test: Rane Serato Scratch Live

(ID: 3767)

Die drei Abspiel-Modi:
Absolut:
Die Position der Nadel auf der Platte bestimmt die genaue Position im Track, wie beim Abspielen einer „echten“ Vinylscheibe. Alle Bewegungen werden übermittelt – Start, Stopp, Scratchen, Needle-Dropping etc.. Wird das Ende der Timecodeplatte erreicht, obwohl das abzuspielende Stück noch nicht zu Ende ist, schaltet der Software automatisch in den Internal Modus (siehe unten).

Relative:
Die absolute Nadelposition spielt keine Rolle, Scratchbewegungen werden übermittelt und ausgeführt.

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Internal:
In diesem Modus können Tracks ohne externe Vinyl- oder CD-Steuerung abgespielt werden. Start/Stopp und Pitch werden in der Software per Mouseklick eingestellt.

Einen weiteren Bedienkomfort stellen die Tastaturkommandos dar, die ein schnelles Handling der Software ohne fummeliges Mouseklicken ermöglichen. Diese sind leider fest vorgegeben.

It’s your turn MC!
Ein weiteres bemerkenswertes Feature ist, dass man die Möglichkeit hat, über ein an die Scratch Live Hardware angeschlossenes Mikrofon seine Stimme aufzunehmen und dann die Wiedergabe über das Abspielen der realen Vinyl zu steuern.
So kann man die aufgenommene Stimme „scratchen“! Dabei kann man entweder „live“ scratchen oder zuerst seine Stimme auf Festplatte aufnehmen und dann loslegen.

Einarmiger Bandit!
Wer besonders ausgiebig übt, kann auch mit nur einem Plattenspieler mixen. Dabei wird ein Track über die Software gesteuert und der andere über die Vinylscheibe. Über den Schalter Input-Reverse kann man auf beide Tracks abwechselnd zugreifen – wie gesagt, das bedarf einer gewissen Übung – funktioniert aber!

Das Leben ohne echte Vinyls – es geht!
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit könnte man direkt vergessen, dass man keine echten Vinyls auflegt, so gut bzw. „gefühlsecht“ ist das Handling!
Darüber hinaus sind die graphischen Hilfestellungen der Software so genau und zahlreich, dass es theoretisch möglich ist, eine Geschwindigkeits-Synchronisation und das beatgenaue Mixen ohne Kopfhörer vorzunehmen.
Trotz der genialen Umsetzung der Grundidee drängt sich aber schnell der Wunsch nach Zusatzfeatures auf. So könnte man sich prima Effekte vorstellen, die über die Software eingebunden werden. Auch eine Tonhöhen-Korrektur beim Pitchen (sowie sie der Mitbewerber Stanton bei seinem Produkt FinalScratch implementiert hat) würde der Software gut zu Gesicht stehen!
Da Rane/Serato laufend bemüht sind, Fehler auszubessern und neue Features in ihre Software zu integrieren, ist es auf jeden Fall ratsam, sich über die Website bzw. das Forum auf dem neusten Stand zu halten (innerhalb unserer 14-tägigen Testzeit gab es alleine 2 Updates).
Eine sehr schöne Tatsache ist auch, dass Rane/Serato ein offenes Ohr für die Wünsche und Belange seiner User haben und bemüht sind, diesen auch nachzukommen! Wenn man also der Meinung ist, man kennt ein Feature, das dieser Software noch fehlt, sollte man nicht zögern, einen entsprechenden Beitrag im Forum zu platzieren.

Kuriositäten!
Die Scratch Live Software bietet auch ein paar Kuriositäten, die im „normalen“ Leben nicht möglich sind ;-) So kann man z.B. ein und dasselbe File auf beiden Decks gleichzeitig abzuspielen. …und wäre das noch nicht genug, kann man von einer Audio-CD mehrere Tracks gleichzeitig abspielen! Das finden wir persönlich klasse, denn jetzt können wir endlich von unserem Daft Punk Album „Homework“ die Titel „Da Funk“ und „Rollin’ & Scratchin’“ ineinander mixen!

Clubbing
Ein grundsätzliches Problem stellt das ganze Konzept für die „Live“-Tauglichkeit in einem Club in Frage: Macht das ein Computer überhaupt mit? Kommt es zu System-/Programmabstürzen aufgrund widriger Luftqualitäten? Was passiert, wenn ein unachtsamer Gast ein Getränk über den Rechner gießt?
Aufgrund von Erfahrungsberichten scheint es nicht grundsätzlich problematisch zu sein, einen Rechner in einem stickigen Club zu betreiben – gegen unachtsame Clubgäste gibt es auch die Möglichkeit auf ein Outdoor-Notebook auszuweichen oder ein spezielles Case zu benutzen.

Scratch Live vs FinalScratch
Natürlich müssen sich Rane/Serato den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die grundsätzliche Idee von ihrem Mitbewerber Stanton adaptiert haben. Es stört sich aber auch niemand daran, dass Autos nicht nur von Mercedes stammen ;-) Ganz im Gegenteil: Konkurrenz belebt das Geschäft und zwingt beide Hersteller zur ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Systeme.
Bei Rane/Serato merkt man vor allem an der Software, dass das System noch relativ frisch auf dem Markt ist. Das geht aber zum Glück nicht zu Lasten der Stabilität, sondern betrifft eher den Bereich der Ausstattung mit Zusatzfunktionen. So bietet z.B. die FinalScratch Software von Stanton die Funktionen Auto-Gain, also das automatische Angleichen von Lautstärkeunterschieden, Key Correction – eine Korrektur der Tonhöhe bei Veränderung der Abspielgeschwindigkeit und die Möglichkeit, Tracks von der Festplatte über die interne Soundkarte vorhören zu können (zumindest auf Mac Rechnern). Aber wie gesagt, das alles sind Zusatzfeatures, die bei Stanton auch erst im Laufe der Zeit hinzugekommen sind.

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Fazit
Rane/Serato haben es geschafft, ein wirklich sehr gut funktionierendes System zu bauen. Uns hat es wirklich erstaunt, wie echt das Handling mit den Timecode-Vinyls ist. Große Vorteile bringt diese Technologie natürlich bzgl. Tonträger-Verwaltung – kein Schleppen von Vinyls, die dadurch ja auch nicht besser werden.
Außerdem ermöglicht Scratch Live den Produzenten unter den DJs, frisch produzierte Tracks, ohne großen Aufwand direkt in einem Club zu testen!
Da das System noch relativ „jung“ ist (Markteinführung Mai 2004), darf man noch mit vielen weiteren Features rechnen, die Scratch Live dann noch interessanter machen. Aber bereits beim jetzigen Stand haben wir es mit einem interessanten, sehr betriebssicheren und ausgereiften System zu tun, das eine spannende Zukunft vor sich hat und bei dem die neuartige Herangehensweise ans digitale DJ-Set richtig Spaß macht!

PLUS
++++ sehr guter Klang der Hardware
++++ gutes Handling
+++ sehr flexibles System
++ Software einfach zu bedienen und übersichtlich

MINUS
– Netzteil für Hardware optional

Preis:
Herstellerpreis: 915 EURO
Straßenpreis: 749 EURO

Unterstützte Dateitypen:
MP3 Files mit festen und variablen Bitraten
AIFF, WAV
Audiofiles von CD
Apple iTunes Bibliotheken

System-Voraussetzungen (Minimum):
Zweikanaliger DJ Mixer
Mind. 1 Plattenspieler/CD Player
USB 1.1 Port (High Speed Mode)
Bildschirmauflösung 1024×786
Festplatte zur Speicherung der Musik

Windows PC:
Windows XP mit Service Pack 1
Pentium 3/700 Mhz
128 MB RAM

Mac:
OSX 10.2.8
G4/500 MHz
128 MB RAM

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo…ich hab ne frage ich hab bis jetzt nirgendwo die antwort gefunden also:

    funktioniert serato mit allen gängigen cdplayern? also zb. pioneer cdj100 oder cdj200 usw…weil ich habe die 100er und wollte wissen ob es auch mit meinen cdplayern funktioniert…also nicht wenn ich das jetzt kaufe das es nicht funktioniert :D…dankeschön im voraus!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo,ich hab mir das serato programm gekauft!habe aber probleme bei der installation auf meinem laptop.jetzt hab ich gelehsen dass,das nur mit nem mac oder win xp läuft.ich hab das win vista als betriebssystem drauf.liegt das vielleicht daran?

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Ab Version 1.8 die kostenlos downloadbar ist müsste es auch unter Vista laufen! Grüsse

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Fatih:

    Ja, es klappt mit jedem herkömmlichen CD Player, da das ausschlaggebende die Timecode CD´s sind welche du in den Player ganz normal wie eine CD einlegst.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo leute,ich schwenke zwischen rane und standon.Ich möchte dass ich einz von den beiden sich so genau anfühlt und reagiert wie mit normale Platten.Ich hofe ihr könnt mir helfen.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hi Faruk,das serato von rane benutze ich seit fast 2 Jahren. Ich lege auch extrem viel wert darauf dass es sich anfühlt wie mit echten schallplatten… und glaub mir, das tut es. Die Latenzzeiten sind der Hammer. Du merkst echt kein Unterschied zu normalen Schallplatten. Ich kann nur über das serato reden weil ich mit den anderen systemen nicht gearbeitet habe, aber du machst mit serato kein fehler.Grüsse!

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