Rane SL4 & SL4
Vor nunmehr sieben Jahren haben Rane und Serato mit Scratch Live und der SL1 ihren Paukenschlag auf dem Markt der digitalen Vinylsysteme getätigt. Stabilität, Übersichtlichkeit, stetige, kostenlose Produktpflege und behutsamer Ausbau der Funktionen haben dieser Lösung die Marktführerschaft neben der Traktor-Konkurrenz aus dem Hause Native Instruments beschert. Ein Kritikpunkt blieb die wegen ihrer auf 16 Bit bei 44,1 kHz Samplingrate und nur zwei Stereo-Ein- und Ausgänge beschränkte SL1 – sie wirkte mit der Zeit einfach etwas angestaubt, und die dreikanalige SL3 bot für manche schon wieder zuviel des Guten. Nun hat Rane nachgelegt und die SL2 sowie die SL4 vorgestellt, die wir beide taufrisch testen.
Ausgepackt und angefasst
Nachdem der Inhalt von einer Handvoll von Promokarten befreit wurde, treten darunter zu Tage:
- die SL-Box
- zwei bzw. vier Timecode-Vinyls und -CDs
- ein bzw. zwei USB-Kabel
- zwei bzw. sechs Stereo-Cinch-Kabel
- Installations-CD
- bei der SL4 zusätzlich noch eine UDG-Transporttasche und ein Netzteil mit vier internationalen Adaptern
- und das gut gemachte Handbuch (nur auf Englisch)
Die Gehäuse sind beschichtet, was ihre Beschriftungen nahezu unkaputtbar machen dürfte. Sie sind angenehm schwer und solide, da aus drei bis vier Millimeter starkem Metall gefertigt. Seitlich befindet sich je ein Kensington-Anschluss, wo ein Schloss gegen allzu lange Finger (denn die Box als Dongle ist der eigentliche Wert dieses Produkts, alles andere lässt sich günstig einzeln kaufen und kostenlos runterladen) angebracht werden kann. Die SL2 hat exakt die gleiche Grundfläche wie eine CD-Hülle und die Höhe von dreien, die SL4 kommt eher in den Dimensionen einer VHS-Kassette (für die, die sich noch erinnern: Das waren diese Videodinger mit dem Bandsalat) daher und ist darin der alten SL1 identisch.