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Test: RCF Mytho 6, Mytho 8, Studiomonitore

(ID: 119086)

Handling

Die Mytho sind keine Leichtgewichte. Gerade die Mytho 8 ist doch ein ordentlicher Brummer, da ist für sicheren Stand zu sorgen. Als sehr praktisch erweist sich die Bodenplatte, so lässt sich der Hochtöner optimal zum Ohr des Engineers richten. Durch die Gehäuseform ist eine Aufstellung auf der Seite liegend nicht möglich.

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Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass sich die Box nicht durch Signal aus dem Ruhestand aufwecken lässt, sondern dafür muss händisch über das RCF-Logo an der Vorderseite gestrichen werden.

Das Logo will gestreichelt werden!

Das Logo will gestreichelt werden!

Wenigstens hat sich der Hersteller konsequenter Weise eine automatische Bypass-Schaltung geschenkt, so dass dieser Handgriff nur am Anfang des Arbeitstags nötig wird.

Gut gelöst ist die Klangeinstellung über die Dip-Schalter, das garantiert eine identische Einstellung auf beiden Boxen. Da die Mythos paarweise eingemessen und im DSP angeglichen werden, ist das besonders wichtig. Nicht ganz verständlich ist mir allerdings, wieso die Lautstärkeregelung nicht ebenso realisiert wurde. Es bleiben hier sowieso nur die drei Stellungen links, rechts, Mitte zum genauen Tunen. Das hätte sich doch auch über Dips machen lassen. Übrigens, liebe Entwickler: Der Potiachse keinen Knopf zu spendieren, macht funktionell zwar keinen großen Unterschied, schön ist aber anders.

Fehlt hier was?

Fehlt hier was?

Wo wir gerade schon bei Verbesserungsvorschlägen sind (vielleicht für die Mytho PRO?). Eine USB-Buchse zum Zugriff auf den DSP ist schon vorhanden, ist aber leider nur dem Service vorbehalten. Wieso nicht hier ein kleines Programm dem Benutzer zur Verfügung stellen? Dann ließe sich die Soundanpassung bequem von der Abhörposition erledigen, das Rumkriechen hinter den Boxen fiele weg und eine Reihe mechanischer Bauteile könnten eingespart werden.

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Klang

Es ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr, dass ich mir für meine Tests gerne ein Vergleichsobjekt zur besseren Beurteilung heran ziehe. Das ist auch dieses Mal wieder der Fall. Meine Emes Violett HR, die mich seit Ewigkeiten begleiten, sind in Bestückung und Preis der Mytho 6 recht ähnlich, also wird mein Testmaterial zuerst über diese beiden Paare abgespielt.

Die EMES Violett HR (unten) und die RCF Mytho 6 (oben)

Die EMES Violett HR (unten) und die RCF Mytho 6 (oben)

Die Beiden sind sich auch akustisch recht ähnlich. Ebenso wie die Emes liefert die RCF eine gute räumliche Tiefenstaffelung und eine prima Panoramaverteilung. Die Höhen lösen schön auf, die Mitten sind weitgehend linear, wobei die Tiefmitten bei der Emes etwas kompakter geraten. Dafür sind die hohen Mitten bei der RCF ein wenig präsenter, was viele Stimmen deutlich nach vorne bringt. Die Bässe sind bei beiden Boxenpaaren trocken und mit schnellem Ansprechverhalten. Aufgrund des größeren Gehäusevolumens hätte ich bei der Mytho 6 etwas mehr Bass erwartet, aber hier liegen die Beiden gleichauf. Da mein Abhörraum mit ca. 15 qm nicht all zu groß ist, habe ich die Equalisation auf „Linear Power“ gestellt, was der Tiefenortung entgegen kommt.

Bei der Gelegenheit probiere ich doch auch gleich die anderen Soundtunings durch. „Bass Tilt“ greift, gerade bei Maximalstellung, schon deutlich in das Klanggeschehen ab den tiefen Mitten ein. Wer hier viel korrigieren muss, sollte über seinen Raum nachdenken. Der „Bass Roll-Off“ ist gerade bei Monitoren, die an der Wand oder in die Ecke gedrängt stehen, eine Hilfe. Den HighPass bei Verwendung mit Subwoofer hätte ich mir gerne etwas höher gewünscht. Der „Treble Tilt“ ist eher für dezente Korrekturen zuständig, ich konnte ihn bei Normalstellung belassen. Die „Desktop Control“ konnte ich nicht abschließend bewerten, da ich die Monitore frei stehend platziert hatte.

Die Klangkorrekturen sind also recht praxisbezogen und können durchaus eine Hilfe sein. Erste Priorität sollte aber immer die Optimierung des Arbeitsraumes haben.

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Forum
  1. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Sehr interessanter aufschlussreicher Test. Vielen Dank. Aber eine Frage dazu: Die Boxen wurden zum Hörvergleich aufeinander gestapelt (im Bild) – gibt es dadurch nicht Gehäuseresonanzen (die Boxen sind ja nicht zueinander entkoppelt)?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Franz Walsch Hallo Franz,

      da hast du nicht ganz Unrecht. Bei moderaten Lautstärken ist das aber kein Problem und so waren die Paare direkt vergleichbar. Es liefen ja auch nie beide Speaker gleichzeitig. Das Aluminiumgehäuse der Mytho ist sehr steif und von daher auch unanfällig für Resonanzen.
      Aber natürlich wurden sie auch ungestapelt getestet.

  2. Profilbild
    DaPaul

    Die sehen ja interessant aus :-)

    Schade, dass es keinen digitalen Eingang gibt via AES/EBU.

  3. Profilbild
    sipeng

    Echt Schade das es keine 5 Zoll version gibt. Die Mytho 6 sieht auch richtig toll aus ist aber realistisch einen tick zu Groß für mein Schreibtisch….

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