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Test: Record 1.5 – Propellerheads

Record V1.5

6. Dezember 2010

Erst 1 Jahr alt – und schon wird nachgelegt: Record, der smarte Software-Sequenzer von Propellerheads ist nach einem respektablen Start nun als Version 1.5 auf dem Markt. Ein paar Wünsche ließ Version 1 schon noch offen. Wir wollen sehen, was aus dem Sprössling geworden ist.

Installation

Hier hat sich nichts geändert. Wie bei Version 1 ist ein echter Hardware-Dongle (Ignition Key wird mitgeliefert) von Nöten, um die Arbeit aufnehmen zu können. Wichtig ist auch eine Internetverbindung des Rechners, denn das Programm muss auch auf dem Rechner autorisiert werden. Für die Arbeit in verschiedenen Studios muss der Dongle natürlich mitgeführt werden. Soll Reason mit Record 1.5 betrieben werden – was ja aus vielerlei Gründen quasi eine Pflicht ist – muss Reason in Version 5 vorhanden sein. Beide Versionen müssen zudem ordentlich installiert und autorisiert werden, damit sich eine funktionierende Verzahnung der beiden Programme ergibt und in Record die Reason Instruments erscheinen.  

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Überblick

Auf Amazona.de ist Record in Version 1 getestet worden, so dass ich nur in Kürze vorausschicke, dass das Grundprinzip dieses Sequenzers ‚from the scratch‘ allein auf maximale Benutzerfreundlichkeit getrimmt wurde. Auch in der neuesten Record Version 1.5 finden wir die dreigeteilte Fensteroberfläche mit Mixer, Rack und Sequenzer, die sich natürlich auch einzeln auf verschiedene Bildschirmen aufteilen lassen – sofern vorhanden. Alles dreht sich um die richtige Wohlfühltemperatur beim Musiker, der keine Lust hat, seitenweise Bedienungshandbücher zu wälzen, um seine Ideen umzusetzen. Trotz der flachen Lernkurve hat der Sequenzer alle wichtigen Funktionen für die Bearbeitung von MIDI und Audio und das Arrangieren an Bord, seien es die zahlreichen Automatisierungsmöglichkeiten für nahezu jeden Parameter inkl. Tempo und Taktart oder moderne Sequenzertechniken wie Comp-Mode – bekannt aus Logic – der es erlaubt, aus verschiedenen Aufnahmespuren die besten Takes in Kürze zusammen zu führen. 

Comp Mode

Comp Mode

Natürlich unterstützt der Sequenzer auch speziell Reason-typische Umschaltfunktionen für Pattern-basierte Instrumente – Stichwort Dr. Octo Rex. Wer sich die Grundfunktionen von Record auf den Schirm holen möchte, dem sei ein Blick in eben jenen Testbericht empfohlen.

Kommen wir also zu den Neuigkeiten

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Blocks im Sequenzer

Der Sequenzer hat nun ebenfalls die in Reason 5 hinzugewonnen Blockmodus Funktionalität. Viele Musiker denken schematisch in Intro, Strophe, Refrain usw. Dem trägt Record Rechnung und erlaubt nun die Erstellung von Blocks = Pattern. Grundsätzlich ist das natürlich ein alter Hut, aber Record dürfte jetzt eine willkommene Alternative zu Ableton Live sein, das eben jenes Prinzip etwas weiter perfektioniert anbietet. Jedenfalls ist JETZT das Verschieben und Kopieren von einzelnen Spuren im ‚alten‘ Record-Sequenzer ein alter Hut.

Vorgehen

Blocks werden im Blockmodus mit Inhalt gefüllt. Das bedeutet, wer bereits z.B. eine 8-taktige Ausgestaltung des Refrains erstellt hat, kopiert nun alle Spuren aus der Song-Ansicht mit Copy-Paste in der Blockansicht in einen Block. Damit ist Block 1 erstellt, und der nächste Block kann gefüllt werden – z.B. mit der Strophe. Blocks können umbenannt und farbig verändert werden. Bis zu 32 verschiedene Blocks in einem Song sind möglich. 

Ist diese – zugegebenermaßen etwas ungewohnte – Vorarbeit geleistet, können die Blocks nach Belieben in der Extra-Block-Spur angeordnet werden. Jetzt zeigt sich der Vorteil: Blocks wiederholen sich automatisch, wenn die Blocklänge den Inhalt überschreitet – extra Kopierorgien entfallen. Über Blocks kann natürlich jederzeit ein anderen Instrument gelegt werden, um das starre Patternprinzip aufzudröseln und Farbe in den Ablauf zu bringen. Auch Blocks können spurspezifisch automatisiert werden, so dass es noch mehr gestalterische Variationsmöglichkeiten gibt. Auch in einer Blockanordnung mit vielen Wiederholungen eines einzigen Blocks lassen sich Variationen erzeugen. Das neue Block-Mute-Werkzeug kann dazu einzelne Spuren stummschalten.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ludomir

    hauptmanko für mich ist, dass es nach wie vor nicht möglich ist, externe midi-instrumente anzusteuern; und das entwertet die aufnahme-funktion, wenn ich zum ansteuern zb meiner nova einen großen sequencer wie logic brauch – da kann ich damit ja auch gleich aufnehmen

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    das Fehlen von Midi-Out war fuer der Grund, das Update nicht zu kaufen.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    ich benutze auch live, pro tools, logic. jedes system hat seine vorzüge.

    record&reason sind ein super duo, rsp. eine „gesamt-tool“

    vorteile:
    +++ wirklich keine abstürze, keine latenzprobleme
    +++ blitzschnelle ansprache (ausprobieren!!!)
    probiert mal audio play-record-play ! keine denkpause wie in logic!
    +++ schluss mit „warum höre ich gerade nix“
    +++ schluss mit „welche spur war das nochmal?“, „welche group wars“? „wo ist das audio file?“
    +++ schluss mit „warum geht die automation nicht?“
    +++ die synths/drums/sample libraries sind originell, bedienen fast jeden geschmack
    +++ sensationell gutes timestretching
    +++ ressourcenschonend, läuft auf praktisch auf jedem rechner, daheim und unterwegs
    ++ per rewire leicht an andere DAWs zu verbinden (auch mehrere kanäle)
    ++ analoges rein/raus send/return ist einfach:
    ich nehme bspw. meinen lexicon outbard hall und effekte mit auf
    + der comp mode in record ist supereinfach und komfortabel
    + viele controller (ich benutze korg microkontrol) sind vorkonfiguriert und funktionieren wirklich (!)

    nachteile:
    – „neueste-plugin-geilheit“ läßt nach oder wird sinnlos (vorsicht: das hinterläßt eine große lücke im leben)
    – man muss nicht ständig nach updates fahnden, weil alles funktioniert
    – kein mute-tastaturkürzel für clips
    – jeder record song beinhaltet seine eigenen audio-daten, das kann bei varianten zu großen datenmengen /redundanzen führen (ist aber auch einfach&praktisch, weil immer alles dabei ist)

    empfehlung:
    zum songschreiben bis fast-fertig in pro-qualität ist record-reason einen testdrive wert.
    einige machen ihre ganze platte damit.
    wer noch mehr/anderes will, kann die spuren gezielt rausbouncen und in anderen programmen weiterbearbeiten..oder rewire modus benutzen.

    fazit
    die blitzartige schnelligkeit… wie soll man sagen, „leichtigkeit“ entlastet den record/reason anwender. und die konzentration auf sich selbst (heißt für den bediener: konzentration aufs musikmachen) ist der große vorteil dieses pakets. der preis geht voll in ordnung
    …selber ausprobieren!

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