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Test: RedSound Soundbite Micro und XL

(ID: 3167)

Das ist erst mal grundsätzlich ein Hammer. Denn jeder, der mal mit einen Laptop in einer Disco gestanden hat, weiß, daß es fast unmöglich ist, das bestehende Programm zum Laptop, zur Groovebox zu syncen. Man greift dann gerne mal zum altgedienten langen Intro um die Hardware zu wechseln, schön ist das aber nicht. Und der kleine Kasten aus England soll problemloses hin und herblenden ermöglichen und auch noch die Vorteile des Soundbite XL enthalten??? Nicht nur ich war gespannt!

Zunächst kommt der Micro wirklich mickrig daher: Kaum größer und schwerer wie ein iPod Nano und mit fancy blau hinterleuchteten Tasten. Gewicht: 100 Gramm maximal und somit echt nur noch ein zehntel der XL Version!

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Das samplen funktioniert nach wie vor: Gut und unkompliziert, solange die Beats nur gerade sind. Auch die Anschlüsse haben sich nicht verändert, sie sind allerdings aus Platzgründen als Miniklinken ausgelegt. Wäre grundsätzlich nicht weiter schlimm, allerdings passt mein 3,5mm Klinkenstecker vom Technics Kopfhörer nicht zu 100% in die Minibuchse. Er steckt zwar fest und ich höre auch, was ich will, aber man steckt grundsätzlich seinen Stecker doch gerne bis zum Anschlag rein – egal ob 6,3 oder 3,5mm…oder? Die anderen Anschlüsse werden mit speziellen Mini-Klinke zu Stereo Cinch Kabeln bedient, die netterweise im Lieferumfang enthalten sind.

Die LED Anzeige wurde eingespart und auch das Jog Wheel fehlt. Dafür gibt es zwei Pull/Push Tasten. Mit denen wird das Tempo der Loops oder das ausgegebene Midi Signal Gebremst/angeschoben. Die Pull/Push Tasten arbeiten super und waren mir persönlich sehr viel lieber wie das Jog Wheel der XL Version.Der Sampler arbeitet im Micro sogar mit 24bit und mit 96kHz und bietet Platz für 4 Samples. Die sind grundsätzlich mit 4 – 8 – 16 – 32 Beats Längen belegt, können aber durch ein Software Tool umgestellt werden. Dann sind auch die durchaus beliebten Viertelbeats möglich.

Das Arbeiten mit der Sampleengine ist definitiv gleich der großen Version (obwohl hier die Sample Cycling Version V3 ausgerufen wird – subjektiv ist kein Unterschied zu verspühren!), allerdings mit folgenden Limitierungen: Kein Reverse Modus, nur vier Samples.

Ansonsten begegnet der Micro dem XL auf gleicher Augenhöhe. Der Soundbite Micro hat ebenfalls einen Loop und extern-Audio Filtermodus. Leider ist dieser aber etwas vertrackt zu erreichen. Die Filterparameter sind nur durch externe Midicontroller auf cc74 und 75 anzusprechen. OK, wenn man schon ein Laptop in der Disco hat, dann kann man auch noch einen Midicontroller mitnehmen, aber irgendwie sind mir das persönlich schon wieder zu viele Kabel und Gedöhns. Schade, denn ich werde den Filter deshalb mit ziemlicher Sicherheit nie nutzen… Der Filter ist aber übrigens der gleiche wie im XL mit schon beschriebenen Funktionsumfang. Sehr cool und passend zum iPod Look: Der Micro kommt mit bis zu 8 Stunden aktiven Akku daher und braucht nicht zwingend ein Netzteil!

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Nun aber zum Midi-Sync Feature… Der ist grundsätzlich wieder durch den furchtbar kleinen Wahlschalter zu erreichen, den ich schon beim XL zu futzelig fand. Erster Wehrmutstropfen: Bei Aktivierung des Midimodus ist der Samplemodus deaktiviert. Schade, denn man hätte sonst die letzte Platte endlos loopen können um dann auf den Laptop umzusteigen. Naja, sollte wohl nicht sein. Im Midi Modus angekommen gibt der Soundbite Micro dann über eine Minibuchse (die wie eine Mini-USB Buchse aussieht, aber kein USB transportiert!) ein Midisignal aus. Dabei wird über das mitgelieferte Spezial-Midi-Kabel Start/Stop und Clock Informationen gesendet. Und natürlich sind diese Information synchron zu der ermittelten Geschwindigkeit zum anliegenden Signal.

Wie sieht es denn in der Praxis aus?
Gut.
Das reicht nicht an Info…?
Ok, dann erkläre ich es haarklein!
Ich habe meinen Laptop mit Ableton Live 6.0 versucht zu syncen. Nachdem ich bei Ableton die entsprechenden Einstart und Sync Einstellungen ausgewählt habe, habe ich eine normale TechHouse Platte auf dem Technics gestartet und nach ca. 30 Sekunden den Soundbite in den Midi Modus geschaltet. Dann habe ich auf einen passenden Taktanfang gewartet und dann die Startfunktion des Micro gedrückt. Der Laptop startete beatgenau ein und blieb über eine Minute exakt synchron – genug Zeit für einen Crossfade!
So einfach ist es.

Wenn es mal etwas haken sollte und die Beats nicht 100% genau waren (ist schon mal passiert) war mittels der Push/Pull Tasten schnell ein Konsenz gefunden und entsprechende Übergänge ein Kinderspiel. Dabei kam es zu keinerlei Midihängern oder ähnlichen. Außerdem rate ich bei der Red Sound/Ableton Kooperationen eh zu kleinen Looptracks innerhalb von Ableton um „umzusteigen“ um den Ubergang dann erst nach perfekten sync zu starten.
Das passt!

Ein Test mit beispielsweise Traktor war mir nicht möglich, weil ich keine DJ Software besitze und nutze. Aber was mit Ableton funzt, sollte auch mit anderen Programmen funzen!

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo, bin interessiert am soundbite micro, möchte ihn aber nicht wie vorgesehen als dj tool verwenden sondern als synchronisation von schlagzeug und synthesizer in einer band. dabei wäre essentiell, dass er auch ungerade takte erkennt und das vorallem auch sehr schnell. was denkst du schafft er das? wie siehts eigentlich aus wenn kurze zeit kein audio signal am micro anliegt, behält er das tempo oder fängt er wieder neu an zu versuchen das tempo zu erkennen?
    viele fragen, ich weiss aber bin froh um jede antwort…

  2. Profilbild
    patcassady

    Kennt jemand eine Bezugsquelle für das MiniUSB auf DIN Midi Ersatzkabel für einen Redsound SoundBITE micro Sampler?

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