Zum Aufbau und Design des Reloop Beatpad muss man nicht viele Worte verlieren. Wer bereits schon einmal einen MIDI-Controller in Händen gehalten oder sich ein wenig mit dem Auflegen von Musik auseinander gesetzt hat, findet sich hier sehr schnell zurecht. Die beiden Decks sind mit großen, flachen Jogwheels ausgestattet, ein Mixer säumt die Mitte und es gibt einige Tasten für Sonderfunktionen der Software. Ein typischer DJ-Controller mit zwei Decks und Mixer, geschickt erweitert durch einen zunächst unscheinbaren Schlitz am oberen Rand des Gerätes. Dieser dient als Aufsteller für das iPad oder Android Tablets und macht seinen Job richtig gut. Das Tablet sitzt fest im Sockel und wird weiterhin durch das entsprechende Kabel mit dem Controller verbunden. Startet man die DJay App, wird der Controller direkt erkannt man kann loslegen. Dabei sieht man dann zum ersten Mal das immer noch ein wenig zu bunte Farbenspiel der LED-Beleuchtung am Beatpad, aber das ist und bleibt ja nun mal weiterhin Geschmacksache. Was bleibt ist, dass der Controller es schafft, eine Einheit mit der App und dem Tablet zu werden. Schnell vergisst man, dass man sein Tablet ja sonst völlig anders bedient und genießt die Haptik, die der Controller der DJ App verleiht. Dieses Wechselspiel wird durch die gute Abbildung der App durch die farbigen LEDs des Beatpad 2 ergänzt.
Die Steuerung der App über den Controller funktioniert wirklich tadellos und ohne jegliche Latenz. Mittig sitzen die Knöpfe zur Steuerung von Browser und Trackauswahl und schon kann es los gehen. Die Haptik ist alles in allem sehr gut und die Bedienelemente fühlen sich wertig und stabil an. Die großen, flach gehaltenen Jogwheels überzeugen ebenfalls, nichts wackelt oder hat Luft. Außerdem bieten alle Fader einen angenehmen, dem jeweiligen Zweck angepassten Widerstand.
Etwas ungünstig hingegen erscheint mir weiterhin die Unterbringung der Kopfhörer-Regler inmitten der beiden EQ-Reihen. Hier darf Reloop ruhig öfter man durch die Amazona Tests lesen, denn manchmal ist die Optik eher zweitrangig und eine unsymmetrische Anordnung der Kopfhörer-Sektion näher am Benutzer wäre eine feine Sache. Dies gilt auch in der neuen Version für die beiden Pitch-Regler, die etwas entfernt von den Jogs links und rechts oben am Gehäuserand einen Platz gefunden haben. Dafür durften die Jogwheels ihre wirklich angenehme Größe behalten.