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Test: Reloop RMP4, DJ-Media-Player

(ID: 120280)

Läuft der Track einmal, gibt es Zeit, sich ein paar weitere Einstellungen anzusehen. Zunächst einmal die Navigation im Track. Hierzu gibt es einen Encoder statt Tasten, der per Drehung im Track Scrollen lässt. Je stärker dieser gedreht wird, umso schneller geht das Scrollen vonstatten. Das ist nicht so ganz einfach, soll jedoch Frame-genau möglich sein. Hierfür hilft natürlich das Umschalten in den Nicht-Vinyl-Modus und Drücken von Pause, da so der Track an aktueller Stelle in Dauerschleife des Frames gespielt wird. Weiterhin ist die Navigation mit dem Jog-Wheel möglich und doch deutlich genauer – nur für den Fall, dass es jemand ganz genau nimmt. Ansonsten reicht die Kombination Jog-Wheel und Encoder aus.
Linksseitig befinden sich darüber hinaus eine Taste für die Reverse-Funktion, Tap-Button, eine Taste zur Auswahl der Quelle, hierbei also CD oder USB-Speichermedium, der Zugang zum Menü, die bereits erwähnte Taste für die Time-Auswahl sowie Track-Select-Tasten zum direkten Navigieren einen Track weiter oder zurück.

Mittig über dem Jog-Wheel findet sich die Performance-Sektion sowie die der Loop-Sektion zugehörigen Tasten, rechts befindet sich der Pitchfader, Master-Tempo und Pitch-Range sowie der bereits erwähnte Sync-Button.

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Tempo: BPM-Counter und Sync-Button

Aufwarten kann der Reloop Player mit einem BPM-Counter samt einer Nachkomma-Stelle. Dieser braucht nach Laden des Tracks einige wenige Sekunden und nähert sich, wenn die erste Zahl erscheint, regelmäßig noch ein wenig an – dann würde man erwarten, dass dann das endgültige Tempo bestimmt wurde. Bedauerlicherweise wandert der BPM-Counter samt Wert jedoch teils zügig im Track um bis zu 0,5 BPM. Zeitweise springt er auch komplett weg, hier reichte die Range von 5 BPM bis hin zu guten 30 BPM. An diesen Punkten verweilt der Counter dann für einige Sekunden, mal für 1 bis 2 Sekunden, mal auch für gute 10 Sekunden, bis er sich wieder fängt und das ursprüngliche, korrekte Tempo wieder annimmt.

Das ist im Mix beziehungsweise für den Mix natürlich zunächst irrelevant, denn wir mixen ja natürlich alle nach Gehör und sind damit darauf angewiesen, das korrekte Tempo per Pitchfader und Gucken einzustellen – oder? Gut!

In einem Punkt jedoch zerreißt einen das Springen des BPM-Counter natürlich komplett: Im Falle des Falles, dass dies in einem gesetzen Loop geschieht, zerlegt sich dieser saubere Loop natürlich umgehend und wird untight, wie das beigefügte Soundbeispiel eindrucksvoll zeigt. Nicht nur, dass dieses natürlich zu kompletten Timing-Salat führt, sollte der Loop über einen Mix hinaus aus dem Ruder laufen, ist der Mix natürlich innerhalb einer Zehntel-Sekunde nahezu unrettbar zerstört. Einzige Möglichkeit, raus aus dem Loop und laufen lassen, sofern dann noch Zeit vorhanden ist. Dazu das Ganze mit gutem Gehör schnell, sehr schnell wieder in den gleichen Takt schieben. Wer da nicht ins Schwitzen kommen würde, verdient meinen vollen Respekt.
Der Loop-Modus ist somit nur mit Vorsicht zu genießen, möglicherweise muss man seine Tracks kennen und wissen, in welchen die Gefahr von Sprüngen besteht. Eine Lösung alles in allem ist das natürlich nicht.

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Hierzu gibt es bereits eine Info von Reloop (15.10.2015), die besagt, dass man über dieses Problem informiert ist und man mit dem neuen Firmware-Update lösen wird.

State-of-the-art will auch der RMP4 sein und bietet die Möglichkeit, mehrere Geräte zu verbinden. Hier wird anstelle eines Netzwerk-Kabels wie bei Pioneer ein USB-Kabel genutzt mit einem Anschluss in Form von USB Typ-B. Klarer Vorteil, die Kabel besitzen keinen Plastik-Clip, der dieses vor der Herausrutschen bewahren soll und der gerne abbricht. Nachteil: Sie besitzen nun einmal keinen Plastik-Clip, der dieses…den Rest des Satzes könnt ihr euch denken.
Etwas unerwartet ist dabei die Verkabelung, denn diese geschieht mit einem klassischen USB-Kabel, hinten raus, oben rein quasi und das bidirektional – zwei Kabel also.
Da wir nur einen Player im Test hatten, konnten wir dieses Feature leider nicht testen. Da der Beat-Counter nun im Test schon Probleme gemacht hat, wäre dies natürlich sehr interessant gewesen.

Empfohlen wird dabei übrigens die Installation und Nutzung des Database Builders, der auf der Reloop Seite (Link) kostenlos zur Verfügung steht. Dringend notwendig ist dieser nicht, wie geschrieben, jedoch soll er das Auslesen von Track-Daten durch angelegt Index-Dateien schneller machen.

Ändert sich das Springen der BPM Zahl nach Analyse des Tracks im db Tool? Ich vermute eher nicht, da die Analyse nur Meta-Daten schneller bereitstellt.
Info von Reloop zu diesem Punkt ist wie folgt: Der Database Builder erkennt die BPM-Zahl des Tracks und speichert diese. RMP4 liest diese dann aus den Metadaten und analysiert nicht durchgehend nach.

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Forum
  1. Profilbild
    Lopez

    Der Test bestätigt mein Vorurteil zu Reloop:
    Etwas gutes kopieren – aber schlecht. „Kinderkrankheiten“ gibt es bei CDJ/XDJ nicht. Die Features bei Pioneer Produkten sind (fast immer) durchdacht, das Display und die rekordbox Vorbereitung der Tracks bringen neue Möglichkeiten in die DJ Performance. Das Reloop Pendant wirkt dagegen wirklich billig.
    Wenn man jetzt bedenkt, dass es vor Kurzem einen XDJ-700 bei einem Anbieter für unter 600 Euro gab ist das Reloop Produkt für mich knallhart durchgefallen.

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