ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Reloop RMX-40 USB

(ID: 2721)

Ausstattung

ANZEIGE

Der RMX-40 USB ist mit vier Phono/Line/USB Kanälen sowie einem Mikrofon-Kanal ausgestattet. Jeder Kanal inklusive dem Mikrofon-Kanal verfügt über einen Drei-Band-Equalizer. Dieser hebt den Pegel des jeweiligen Bandes um bis zu 12dB an, beziehungsweise senkt ihn um bis zu 26dB ab. Anzumerken ist, dass das Band dadurch nicht vollständig gekillt wird. Wenn also alle EQs auf -26dB stehen, ist immer noch ein Restsignal zu hören. Der Mikrofon-Kanal hat einen XLR/Klinke Combo-Eingang sowie einen Klinkeneingang für ein zweites Mikrofon auf der Rückseite. Außerdem bietet der Kanal eine statische Talkover-Funktion. Wenn der Knopf gedrückt wird, senkt sich das Mastersignal um einige Dezibel; diese Absenkung ist aber nicht dynamisch zum Eingangssignal des Mikrofons. Neben den fünf Line-Fadern mit Reverse-Switch ist außerdem ein frei zuweisbarer 45mm-Crossfader mit an Bord. Einen entsprechende CD-Player oder Turntable vorausgesetzt, bietet der Crossfader außerdem die Möglichkeit, das Abspielgerät per CF-Start zu starten. Alle Fader besitzen eine variable Fadercurve, die mit Hilfe eines versenkten Potis stufenlos zwischen Cut und Longfade Charakteristik einstellt werden kann. Der Crossfader ist also sowohl für weiche Übergänge, als auch für HipHop Scratches geeignet. Jedoch ist die Cut Charakteristik für wahre Turntablism Artists nicht bissig genug und kann nicht mit richtigen Scratch Mixern von Rane oder Vestax mithalten. Doch dies kann bei einem Clubmixer auch nicht der Anspruch sein. Positiv dagegen ist der im Vergleich zur Pioneer-Konkurrenz größere 60mm Faderweg der Line-Fader. Gerade für DJs, die viel mit den Linefadern mixen, ist dies ein großer Vorteil. Direkt neben dem Crossfader stehen zwei Killswitch-Einheiten zu Verfügung. Diese besitzen ebenfalls drei Bänder und bearbeiten jeweils die dem Crossfader zugewiesenen Kanäle. Im Vergleich zu den EQs ist bei aktiviertem Killswitch das Band komplett auf dem Signal entfernt. Wenn also alle 3 Killswitches für einen Kanal aktiviert sind, ist kein Signal mehr zu hören. Außerdem besitzen die Killswitches eine Flash-Funktion, die es ermöglicht, das Band aus dem Signal zu tilgen, solange der Hebel gehalten wird. Auf der Ausgangsseite stehen wahlweise ein symmetrischer XLR oder unsymmetrischer Cinch Master Out 1, ein Cinch Master Out 2, ein Cinch Record Out sowie ein Klinken Send/Return-Paar zur Verfügung. Was die Ausgänge angeht, gerät man mit dem RMX-40 USB also garantiert nicht in Verlegenheit. Die Kopfhörer-Sektion bietet einen getrennten EQ, um eventuelle Unregelmäßigkeiten im Frequenzgang des Kopfhörers auszugleichen. So lassen sich entweder die Bässe oder die Höhen betonen – der Effekt ist jedoch kaum wahrnehmbar.

 

Reloop RMX-40 USB Rückseite

Reloop RMX-40 USB Rückseite

 

DSP Effekte

Ein internes DSP-Effektgerät macht es möglich, die Klangsignale so richtig zu verbiegen. Zur Verfügung stehen Auto-Pan, Transformer, Delay, Echo, Flanger, Auto-Filter, Phaser, Pitch Shifter und Send/Return. Jeder Effekt besitzt einen Parameter-Regler sowie einen Level Regler, der den Effektanteil im Signal steuert. Mit Ausnahme des Pitch Shifters verändert der Parameter-Regler den Zeitparameter eines Effekts in 1ms Schritten, also zum Beispiel die LFO-Frequenz des Auto-Pan oder Auto-Filter Effekts. Wenn der Parameter Regler gedrückt wird, kann der Parameterwert in 100ms-Schritten verändert werden. Ein automatischer Beatcounter für alle Kanäle macht es möglich den Effektparameter BPM-synchron einzustellen. Moduliert werden kann in 1/2, 3/4, 1/1, 2/1 und 4/1. Es kann außerdem ein eigener Rhythmus über den FX-Knopf vorgegeben werden. Die einzelnen Effekte kurz vorgestellt: Die erste Stellung des Effekt-Potis nennt sich Auto BPM und ermöglicht es, den BPM-Wert von zwei Kanälen gleichzeitig auf den zwei LED Displays anzuzeigen. Pan moduliert das Signal tempo-synchron im Panorama von links nach rechts und wieder zurück. Transformer blended das Signal BPM-synchron ein und aus. Echo und Delay wiederholen beide das eingespeiste Signal, wobei Delay das Signal nur einmal und Echo mehrere Male wiederholt. Flanger erzeugt eine Doppelung des Signals und verschiebt es um wenige Millisekunden. Auto-Filter moduliert tempo-synchron zwischen einem High-Pass und Low-Pass Filter hin und her. Phaser klingt ähnlich wie Flanger und erzeugt eine phasenverschobene Kopie des Signals. Pitch Shift ermöglicht es, die Tonhöhe des Signals um bis zu 100% nach oben oder unten zu verändern. Dies ist der einzige Effekt, bei dem der Parameter-Regler nicht die Zeit verändert. Send/Return ermöglicht die Einbindung eines externen Effektgeräts zur Manipulation des Signals. Die Effekte erfüllen ihren Zweck größtenteils sehr gut. Es wäre jedoch schön, wenn man die Grenzfrequenz des Filters von Hand verändern könnte, anstatt sie automatisch zu modulieren. Der Pitch Shifter klingt gerade bei größeren Verbiegungen doch sehr digital, und Artefakte sind deutlich hörbar. Hinzu kommt, dass der Beatcounter manchmal etwas träge reagiert und nicht immer sofort das richtige Tempo erkennt, vor allem wenn man rhythmisch komplexe Musik mixen möchte. Außerdem ist beim Testen aufgefallen, dass oftmals bei Trance- oder Drum&Bass-Songs statt 140 und 170 BPM genau die Hälfte, also 70 und 85 BPM erkannt wurden. Es gibt nämlich keine Möglichkeit, den Tempobereich einzugrenzen wie beim DJM-600.

 

USB

ANZEIGE

Das neue Feature im Vergleich zum Vorgängerprodukt RMX-40 DSP ist die Integration von zwei diskreten Full-Duplex USB-Ports, die das Pult zukunftsfähig und vor allem für die DJs interessant machen, die eine digitale Komponente in ihr Set einbauen wollen. Full-Duplex bedeutet, dass jeder Port sowohl ein Signal senden als auch gleichzeitig ein Signal empfangen kann. Diese zwei Ports sind fest auf die Kanäle 1 und 3 geroutet und erscheinen beim Anschluss eines Computers über zwei USB-Kabel als getrennte Soundkarten im Betriebssystem. Dazu müssen keine Treiber oder ähnliches installiert werden. Wenn eine Software das Benutzen von mehreren Soundkarten unterstützt (eine Demoversion von BPM-Studio 4 Pro von Alcatech liegt bei), können zwei diskrete Signale an das Pult gesendet und gleichzeitig zwei Signale auf dem Rechner aufgenommen werden. Bei der Aufnahme in einem beliebigen Audioprogramm kann das Signal von Kanal 1 über den USB1 Port und das Mastersignal am USB2 Port abgegriffen werden. Leider bietet nur eine handvoll DJ-Software die Möglichkeit, mehr als einen Treiber gleichzeitig zu nutzen, und selbst wenn die Software dies unterstützt, wie das oben genannte BPM-Studio Pro, läuft der DirectSound-Treiber mit einer Latenz von 30ms. Hier wäre ein Low-Latency ASIO Treiber angebrachter. Selbst bei Benutzung von ASIO4ALL kann nur eine der beiden Soundkarten mit dem ASIO Protokoll betrieben werden. Es existiert jedoch ein Trick, mit dessen Hilfe man 2 beliebige Audioplayer auf dem Rechner an die zwei Kanäle auf dem Pult schicken kann. Dazu wählt man zuerst Mixersoundkarte 1 im Betriebssystem als Standard aus und startet einen Player seiner Wahl. Im Anschluss wechselt man auf Mixersoundkarte 2 und startet einen weiteren Player. Mit dieser Methode werden beide Signale korrekt auf die 2 Kanäle ausgegeben. Es gibt also ein paar Klippen zu umschiffen, um zwei Signale gleichzeitig vom Rechner auf das Pult zu schicken. Wenn man jedoch nur ein einziges Einspielsignal vom Rechner nutzen möchte, funktioniert dies absolut problemlos.

 

Fazit

Für mich hat Reloop mit diesem Mixer eine erfreuliche Überraschung hingelegt. Für den Straßenpreis von momentan 449 Euro ist das Pult absolut konkurrenzlos und bietet wirklich eine Menge. Die Ein- und Ausgänge lassen wirklich nichts zu wünschen übrig. Die internen Effekte sind brauchbar und bieten einigen kreativen Spielraum. Vor allem in Kombination mit dem Send/Return sind die Möglichkeiten endlos. Die Verarbeitung ist bis auf die Potis und Fader aus Plastik sehr gut. Mit der Qualität der weich drehbaren Potis und leichtgängigen Fader bin ich jedoch sehr zufrieden. Der Klang des Pults ist absolut in Ordnung und vergleichbar mit den Geräten von Pioneer, so lange man die Vorverstärker nicht in den roten Bereich treibt. Dann fängt das Pult schnell an unschön zu zerren. Die USB-Ports sind ein willkommener Neuzugang, und bis auf die fehlenden ASIO Treiber funktioniert es problemlos. Jetzt müssen einige DJs nur noch über ihren eigenen Schatten springen und das Mischpult unvoreingenommen bewerten – möglicherweise werden dann manche ein ähnlich positives Fazit ziehen wie ich.

 

Plus

+++ mehr als ausreichend Ein- und Ausgänge

++ solide Verarbeitung des Gehäuses und der Bedienelemente

++ leichtgängige Fader mit großem Faderweg

+ USB-Funktionalität zum einfachen Anschließen eines Computers

+ DSP Effektsektion macht Laune

 

Minus

— 2-Kanal Soundchip wäre zwei mal 1-Kanal Soundchips vorzuziehen

— fehlende ASIO Treiber sorgen für hohe Latenz

– manchmal etwas träger BPM-Counter

– Potis und Faderkappen aus Plastik

 

Preis

UVP: 544 Euro

Straßenpreis: 449 Euro

 

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    … sah bei mir auch alles top aus, wie oben beschrieben – 3 wochen später hat der fader auf der seite die ich ab und an zum cutten benutze nen wackelkontakt. ich sattel auf american audio mx-1400 um, hat zwar keine effekteinheit, aber 265 eus im . zum 1400 dsp für 420 eus mit effects sinds mir wert drauf zu verzichten. greetz

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X