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Test: Reloop RMX-44BT DJ-Mixer

Bluetooth in der DJ-Kanzel?

28. Januar 2021
Reloop RMX-44BT DJ-Mixer

Reloop RMX-44BT DJ-Mixer

Wie wir Mitte November bereits berichtet haben, kündigte Reloop mit dem Reloop RMX-44 BT einen neuen 4-Kanal Mixer a,n, heute haben wir ihn endlich bei uns. So folgt nach dem RMX-10 BT nun das nächste Mischpult mit Bluetooth.

Der Reloop RMX-44 BT ist ein 4-Kanal Mixer im klassischen Layout, der zusätzlich zu den Line- und Phono-Eingängen auf einem Kanal als zusätzliche Auswahl den Input via Bluetooth ermöglicht. Wofür das gut ist und für wen der Reloop RMX-44 BT ein guter Kauf sein könnte, das checken wir heute für euch aus.

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Reloop RMX-44 BT

Reloop RMX-44 BT

Reloop RMX-44 BT – Das Layout des DJ-Mixers

Man dürfte sagen: „Im Westen nichts Neues.“ Wer sich die Oberfläche des Reloop RMX-44 BT anguckt, der findet sich sofort zurecht. Alles ist da, wo es sein soll und das ist auch gut so. Schließlich hat sich dieses Layout über Jahre bewährt.

Positiv zu bewerten ist daher auch die Bauweise aus Metall, so wirkt das Gerät stabil und der Look in Tiefschwarz-Metallic macht sich auch immer wieder gut. Mit 5,4 kg ist er zwar über 1 kg leichter als beispielsweise ein Pioneer DJM-750 MK2, aber dennoch wirkt der Reloop RMX-44 BT wertig. Von den Maßen ist der Reloop Mixer übrigens mit dem Pioneer-Mixer fast identisch.

Gucken wir genau hin, finden wir links angefangen eine Mikrofon-Sektion mit Kombibuchse für  XLR und 6,3 mm Klinke. Hinzu kommt ein Gain-Poti, das eine dedizierte Peak-LED hat, so kann durch visuelles Feedback unschönes Übersteuern vermieden werden. Ein 2-Band-Equalizer sowie ein Auswahlschalter, der zwischen on und off noch die Talkover-Funktion bietet, das war es auch schon. Kurz und knackig, es bleiben keine Wünsche offen. Darunter haben wir die CUE-Sektion, auch hier klassisch mit der Möglichkeit, das Kopfhörersignal gesplittet wiederzugeben, ein Poti zur Verhältnisreglung zwischen CUE und Master und den CUE-Volume. Anzumerken gibt es wohl nur, dass es lediglich einen Kopfhörerausgang gibt und diesen im 6,3 mm Format. Also bloß nicht den Adapter vergessen! Weiter im Text geht es mit den Kanalzügen, die bis auf Kleinigkeiten komplett identisch sind. So haben wir oben angefangen den Input-Wahlschalter, bei dem sich auf Kanal 1 zwischen CD und Line, auf Kanal 2 zwischen CD und Phono und auf Kanal 4 zwischen CD, Line und Bluetooth auswählen lässt. Auf Letzteres kommen wir selbstverständlich später noch ausführlicher zu sprechen.

Reloop RMX-44 BT-3

Die LED-Leiste des Reloop RMX-44 BT

Jeder Kanalzug hat eine 6-teilige LED-Anzeige, die von -24 dB bis einschließlich 0 dB grün, 6 dB mit gelb und alles darüber mit rot als Peak anzeigt. Das LED-Metering ist relativ klein, jedoch angenehm zu haben. Besser als nichts und die Hauptsache ist, dass man einen Indikator hat, ob irgendetwas clippt. Dem Ganzen folgen ein Gain-Poti und ein 3-Band-Equalizer, der pro Band von -25 dB bis +12 dB regelt und das bei jeweils 70 Hz, 1 kHz und 13 kHz.

Reloop RMX-44 BT-3

Groß und griffig – der Filterkopf

Darunter befindet sich mit einem größeren Poti das bipolare Filter, das Lowpass -und Hipass-Filter vereinfacht zusammenführt. Selbstverständlich haben wir dann noch den Cue-Auswahl-Button und den Fader an sich, welcher mit 6,5 mm genügend Platz zum Mixen bietet. Super! Abgerundet wird der Kanalzug vom Auswahlschalter zur Zuweisung der vom Crossfader angesteuerten Kanäle. Hierbei lässt sich anmerken, dass alle Auswahlschalter abseits der Inputswitches relativ flach sind. Könnte man als nicht griffig betiteln, wir jedoch finden dies eher positiv, so bewahrt einen das Design von ungewollten Betätigungen genannter Auswahlschalter.

Schauen wir nach ganz rechts, so haben wir unter dem Master-Poti eine LED-Anzeige wie beschrieben, allerdings in doppelter Ausführung, um das Stereosignal zu repräsentieren. Zudem verfügt der Reloop RMX-44 BT auch über ein Master-Balance-Poti, das man natürlich auch als eine Art Effekt verwenden kann, weiterhin finden wir auch ein Booth-Poti. Außerdem lässt euch der Reloop RMX-44 BT den Master-Out via dediziertem Cue vorhören.

Reloop RMX-44 BT-3

Der Bluetooth-Pairing-Button des Reloop RMX-44 BT

Abschließend noch der große blauleuchtende Bluetooth-Pairing-Button und ein Switch zur Einstellung der Crossfader-Kurve. Im Übrigen ist der Crossfader auch Innofader kompatibel. So sollten auch die Hip-Hop-Heads beruhigt sein!

Einiges an Anschlussmöglichkeiten

Werfen wir einen Blick auf die Rückseite, so darf man leicht beeindruckt sein. Neben den Cinch-Buchsen für jeden Kanal haben wir den Master-Out mit XLR- und Cinch-Anschlüssen und es gibt sogar einen Record-Out-Anschluss mit Cinch, der einen stetigen Lautstärkepegel unabhängig vom Master ausgibt. Sehr gut!

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Reloop RMX-44 BT-3

Lauter schöne Anschlüsse.

Einen Booth-Out gibt es übrigens auch via Cinch, da hätte man natürlich auch Klinke verwenden dürfen, jedoch sollte dies nicht das Problem sein. Natürlich lässt sich dieser gerade zu Hause auch als Record-Out benutzen. Angenehm daran ist, dass man die Lautstärke mit dem Booth-Poti genau einstellen kann.

Reloop RMX-44 BT-3

Aber eine Erdungsschraube mehr wäre trotzdem nett gewesen

Schön wäre es auch, zwei Erdungsschrauben zu haben, um das Gefummel hinten am Mixer zu vermeiden. Dennoch ist so was sicherlich kein Beinbruch. Eventuell kann man hier noch abschließend erwähnen, dass der Reloop RMX-44 BT ein externes Netzteil hat. Im Lieferumfang liegen neben dem Mixer an sich und dem Netzteil nur eine relativ knappe Bedienungsanleitung und noch Adapter für das Netzteil bei.

Wie macht sich der Reloop RMX-44 BT in der Praxis?

CD-Spieler angeschlossen, Tracks ausgewählt und Play gedrückt. Siehe da! Es funktioniert.

Intuitiv wie die Oberfläche ist, weiß jeder, wo welche Funktion liegt. Die LED-Anzeigen bereiten trotz klein ausfallender Abmessungen keinerlei Problem. Nichts ist unschöner, als dass der DJ auf der Clubanlage übersteuert, aber es nicht mitbekommt, weil der Sound in der Booth wunderbar klingt. Die Potis sind auf Grund der Gummierung schön griffig und leichtgängig, darüber hinaus hat man ausreichend Platz zwischen den EQ-Potis. Die Fader sind etwas schwergängiger. Dies wird sich allerdings höchstwahrscheinlich etwas verbessern, je mehr das Gerät eingespielt ist. Die Equalizer arbeiten sauber, wenn wir persönlich eher einen Isolator bevorzugen würden, da auch wenn alle Potis maximal nach links geschraubt werden, immer noch ein wenig vom Song zu hören ist.

Unserer Meinung nach hätte man die Pegelgrenzen von -25 bis +12 auch gerne auf das Gerät schreiben können, allein der Orientierung wegen.

Das bipolare Filter pro Kanal ist natürlich super zu haben! Klanglich anzumerken ist, dass es der Reloop RMX-44 BT ein digitaler Mixer ist und so auch ein digitales Filter beherbergt. Dieses klingt positiv angemerkt jedoch nicht zu harsch. Dies ist insofern auch ein Vorteil, da der Mixer dem Nutzer nicht die Möglichkeit gibt, die Resonanz manuell einzustellen. Was uns jedoch aufgefallen ist, dass beim HPF zwischen 1 und 2 Uhr und beim LPF zwischen 9 und 10 Uhr das Ausgangs-Volume des Mixers ordentlich ansteigt. Also bitte immer ein wenig auf die Ausgangspegel achten. Natürlich wünscht man sich oft mehr Effekte, jedoch ist es auch eine angenehme Abwechslung, dass ein Poti nur mit einer Aufgabe versehen ist. Beispielsweise muss man beim einem Pioneer DJM immer einen Blick auf den ausgewählten Sound-Color-FX haben. Nicht, dass man wenn man gerade die Bässe herausfiltern möchte, das Dub-Echo losfeuert.

Die Potis sind alle griffig und natürlich sind die Filter-Potis auf Grund der Größe noch angenehmer zu führen. Die Größe der einzelnen Kanal-Fader machen in Verbindung mit dem Filter weiche Übergänge nicht nur möglich, sondern kinderleicht.

Bluetooth bei einem Mixer?

Doch was hat es denn jetzt mit dem blauen Button auf der rechten Seite auf sich? Kurz gedrückt gehalten, kurz geblinkt, schnell verbunden. Der Reloop RMX-44 BT wird sofort auf dem iPhone angezeigt und koppelt sich ohne Probleme. Intuitiv verständlich ist auch, dass sich das Bluetooth-Signal auf Kanal 4 befindet und man nur den Input-Auswahl-Schalter betätigen muss. Somit hat man dann die Möglichkeit, alles was man möchte, direkt auf den Reloop RMX-44 BT zu streamen und auf größerer Anlage wiederzugeben. Die durchgängig leuchtende LED visualisiert die bestehende Verbindung zusätzlich.

Doch wie gut ist das? Und wofür ist das eigentlich gut?

Na ja, also erstmal ganz klar angesprochen der Wermutstropfen: Audioqualität. Bluetooth komprimiert immer die Qualität und je größer oder je hochwertiger das Soundsystem, umso eher fällt dies auch auf. Allerdings reden wir bei diesem Mixer generell von einem digitalen Mischpult, leider haben wir keinerlei zusätzlichen Informationen über die Wandlung oder den Bluetooth-Codec vorliegen. Dennoch ist die Qualität komplett verwendbar, jedoch würden wir dies nicht im Club benutzen.

Genau da möchten wir aber ansetzen! Wer den Reloop RMX-44 BT zum Beispiel zu Hause benutzen möchte, der sollte bei einer durchschnittlichen Anlage keinerlei Probleme haben. So ist die Bluetooth-Funktionalität auch ein cooles Feature. So kann man, wenn man schon mal die Anlage aufgebaut und angeschlossen hat, unfassbar einfach Musik hören und das ohne dass man 24/7 an den Decks stehen muss. Die meisten greifen mittlerweile auf Streaming-Apps zurück und wenn wir nicht direkt über TIDAL HIFI streamen, haben wir sowieso schon mehr oder minder komprimierte Audiofiles vorliegen. Die Bedienung der Streaming-Apps erfolgt meist durchs Smartphone und da in den letzten Jahren immer mehr Hersteller die Kopfhörerbuchse wegfallen haben lassen, ist es auch nicht mehr bloß mit einem einfachen Cinch-Klinke-Kabel getan. Je nach Endgerät braucht man so auch noch unterschiedliche Adapter. Zudem wollen wir uns doch alle frei bewegen und nicht am 1,5 m langen Cinch-Kabel hängen! Genau da brilliert der Reloop RMX-44 BT. Ach so, wenn wir gerade schon bei der Nutzung zu Hause sind, ist natürlich unabdinglich zu erwähnen, dass wir das eingehende Bluetooth-Signal natürlich noch mit dem 3-Band-Equalizer und Filter bearbeiten können. So dürfte es möglich sein, auch nach 10 Uhr abends weiterhin Musik auf der Anlage zu hören, indem man einfach die Bässe etwas rausnimmt.

Die Zielgruppe des Reloop RMX-44 BT

Der Reloop RMX-44 BT in Action

Der Reloop RMX-44 BT in Aktion

Diese Funktionalität seitens Bluetooth gilt natürlich nicht nur zu Hause, sondern auch in der netten Bar nebenan, in der ab und zu ein DJ auflegt aber meistens via Spotify die Playlist der Belegschaftsmitglieder läuft. Nur im großen Club wird die Bluetooth-Funktionalität nicht wirklich gebraucht. Höchstens, wenn sich jemand auf seiner Geburtstagsparty einen Song wünscht, den der DJ nicht parat hat. Übrigens vermarktet Reloop den 4-Kanal Mixer genauso für Bars, mobile DJs und Home-Setups. Im Übrigen möchten wir an dieser Stelle den Preis des Reloop RMX-44 BT mal erwähnen: Den 4-Kanal-Mixer gibt es für 429,- Euro. Diesen Preis finden wir mehr als fair für das, was man bekommt.

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Fazit

Mit dem Reloop RMX-44 BT haben wir einen soliden 4-Kanal Mixer, der dem Nutzer auf Grund der üppigen In- und Outputs genügend Möglichkeiten an die Hand gibt, sich nach Lust und Laune auszutoben. So kann man sich den 4-Kanal Mixer problemlos anschaffen, um auflegen zu lernen und evtl. das eine oder andere auszuprobieren. In diesem Sinne kann auch jederzeit der nächste Schritt gemacht und neben den CD-Playern evtl. doch noch einen Plattenspieler angeschlossen werden. Zudem ermöglicht das bipolare Filter eine gute Möglichkeit zum Mixen.

Die Bluetooth-Funktionalität ist sicherlich ein besonderes Add-on des Reloop RMX-44 BT. In unserem Praxistest hielt die Verbindung konstant stand und wir hatten keinerlei Audio-Dropouts. Dass man so auch einfach Songs direkt vom Smartphone streamen kann, ist cool, jedoch würden wir nicht auf die Idee kommen, dies irgendwie ins Auflegen mit einzubinden. Aber evtl. gibt es ja da draußen Leute, die Lust haben, damit rumzuexperimentieren. Durch die Möglichkeit, das Bluetooth-Signal über Cue vorzuhören, ist diese auf jeden Fall gegeben.

Plus

  • Bluetooth-Möglichkeiten
  • LED-Pegelanzeigen pro Kanal sowie Peak-LED für die Mikrofon-Sektion
  • Verarbeitung
  • Platz zum Mixen
  • Anschlussmöglichkeiten

Minus

  • laut werdendes Filter je nach Einstellung
  • Kopfhörerausgang nur in 6,3 mm
  • nur eine Erdungsschraube

Preis

  • 429,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    Falls die nicht ein super ausgetüfteltes Übertragungsprotokoll nutzen, ist es sehr mutig.
    Verbindungsprobleme und Tonaussetzer kommen für keine PA so richtig gut.
    Andererseits:
    Wer einem DJ Behringer-Kram hinstellt, dem ist so ziemlich alles egal.
    Und dem DJ, der sich hinter so was stellt, auch.

  2. Profilbild
    mmiimmimiiimmmiimmi

    Endlich kann im Club die Frage „kann ich Handy anschließen“ mit einem JA und dem Blutooth Schlüssel beantwortet werden. Im Ernst: wer ist die Zielgruppe für so ein Produkt?

  3. Profilbild
    DJ Ronny

    Danke für den Test. Ich finde das jeder neue DJ Mixer Bluetooth haben sollte aber bitte 5.0 aufwärts. Es gibt nur noch wenige Smartphones mit Klinkenbuchse. Ob und wo es gebraucht wird, ist eine andere Sache.

  4. Profilbild
    richard AHU

    Im Club oder live find ich das undenkbar mit Bluetooth. Allerdings ist die Zielgruppe hier wohl eher im Heimbereich oder bei den Unterhaltern auf privaten Feiern o.ä

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