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Test: Resident Audio T4, T2, Thunderbolt Audiointerface

(ID: 119191)

Bedienung

Die Unterseite des T4 ist leicht abgeschrägt. Damit zeigt die Vorderseite leicht nach oben, was sehr angenehm für die Bedienung ist. Das sollte Schule machen. Auf der Vorderseite befinden sich vier XLR-Kombi-Buchsen, die hinter dem Frontpanel verschraubt sind. Da wackelt nichts. Für jeden Eingang gibt es eigene Eingangsverstärker, die allerdings nur eine sehr magere Verstärkung von +35 dBu für Mikrofone und Instrumente bringen. Ein separater Mikrofonvorverstärker dürfte also oftmals angebracht sein. Auch sind die Regler nicht besonders griffig und man hat beim Einpegeln kein wirklich exaktes Gefühl.

Die Eingänge können paarweise (1/2, 3/4) auf Instrumenten- oder Line-Level geschaltet werden. Wird Phantomspeisung für angeschlossene Kondensatormikrofone benötigt, kann diese nur für alle Eingänge gleichermaßen zugeschaltet werden. Für Line-Level stellt die schmale Verstärkung aber kein Problem dar, weder technisch noch qualitativ.

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RAT4-Tfront

Die Klinkenbuchsen auf der Vorderseite sind sehr schwergängig. Das ist zwar gut, damit keine Kabel versehentlich herausgezogen werden, auf der anderen Seite muss das Gerät immer festgehalten werden, um einen Stecker herauszuziehen. Das legt sich aber vielleicht bei andauernder Benutzung. Die Buchsen auf der Rückseite sind diesbezüglich wesentlich angenehmer. Sie halten fest, ohne schwergängig zu sein.

Der Input-Mix-Regler mixt in der linken Position ausschließlich das Signal aus dem Computer in die Ausgänge, in der rechten Position werden die Eingangssignale in voller Lautstärke zum Ausgangssignal hinzugemischt.

Der „Big Knob‟ beinhaltet die Spezial-Feature des T4 gegenüber dem T2 und verhält sich folgendermaßen:

Sind die Ausgänge 1/2 belegt, kontrolliert der Big-Knob die Ausgangslautstärke der beiden Ausgänge, also auch den Kopfhörerausgang. Das Gerät ist im Stereo-Mix-Modus

An Ausgang 3 kann ein zusätzlicher Kopfhörer bzw. sonstiges Stereo-Kabel angeschlossen werden. Allerdings werden dann Ausgang 1/2 stummgeschaltet. Der Big-Knob kontrolliert die Lautstärke des Kopfhörers und Ausgang 3.

Sind Ausgang 3/4 belegt, ist das Gerät im Multi-Mix-Modus und der große Knopf kontrolliert nur den Pegel am Kopfhörerausgang. Die Lautstärke der Einzelausgänge wird über das T4-Panel bzw. die DAW geregelt.

Das Arbeiten mit Kopfhöher bedeutet im Mix-Alltag die nahezu unumgängliche Notwendigkeit, die Ausgänge 3/4 als Lautsprecherausgänge nutzen zu müssen und 1/2 als ständig beschaltete Send-Kanäle. Dann muss der Ausgangspegel für die Lautsprecher aber über das T4-Panel, Mischpult oder der DAW erfolgen.

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Soll gar noch ein zweiter Kontrollkopfhörer z.B. bei Gesangsaufnahmen benutzt werden, ist ein externes Mischpult schon zwingend, möchte man nicht ständig am dritten Ausgangskanal herumfummeln und den Kopfhörerstecker ziehen.

So oder so ist ein vernünftiges Arbeiten mit Kopfhörer und ohne Mischpult kaum möglich, weil man am Gerät selbst entweder nur die Kopfhörer, nur die Lautsprecherausgänge oder beides auf einmal regeln kann. Der einfachste Workaround wäre noch, am Kopfhörerausgang einen Splitter für ein zusätzliches Kopfhörer-Monitoring zwischenzuschalten. Ein eigener Lautstärkeregler für den Kopfhörerausgang wird hier schmerzlich vermisst.

… und dann gibt es da noch das Smart Monitoring

Wenn die Ausgänge 1/2 beschaltet sind (Stereo-Mix-Modus) und die Schalter für die Eingänge 1/2 oder 3/4 auf LINE geschaltet sind, dann senden die Eingänge ihre Signal direkt an die Ausgänge 1/2, den Kopfhörerausgang und an Ausgang 3.

Wenn die Schalterposition jedoch auf INST steht, senden die entsprechenden Eingänge 1/2 sowie 3/4 ihre Signale an die Ausgänge 1/2, den Kopfhörerausgang und Ausgang 3 jeweils als Mono-Mixdown. Das funktioniert auch mit Mikrofonen.

Vokalisten und DJ mögen vielleicht davon profitieren, für mich macht das keinen wirklichen Sinn. Allein aufgrund der verquerten Kopfhörer-/Lautstärkekontrolle des T4. Vor allen Dingen, weil es viel übersichtlicher und flexibler und praktischer ist, eventuelle Sub-Mixe gleich über die DAW zu fahren.

Technische Messung

Dass das Monitoring über die DAW aufgrund der hervorragenden Latenzen kein Problem darstellt, zeigen die folgenden Messwerte:

Audio
44 kHz: 168 Samples / 3 ms im Roundtrip
96 khz: 106 Samples / 1 ms im Roundtrip

MIDI
44 kHz: 281 Samples / 6 ms im Roundtrip
96 kHz: 320 Samples / 3 ms im Roundtrip

Dies sind hervorragende Werte, die die Frage nach dem Live-Einsatz mit einem definitiven „JA!‟ beantworten.

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Forum
  1. Profilbild
    clausiii

    könnten mehrere T4´s über das Audio-MIDI Setup als ein Aggregate Device zusammengeführt werden?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @clausiii Keine Ahnung, das wäre ein Frage für den RA-Support. Ich hatte nur ein Gerät zum Test und hab auch nichts derartiges gelesen.

      Grüße
      M. :)

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Muss ein Top Gerät sein. Aber warum dann so schmalbrüstiger PreAmps, da gibt’s kein gutes Argument für. Das kaufe ich super Wandler und brauche für fast jedes Mikro noch einen Vorverstärker….

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Tai Ja, beim T4 sind mir so einige Designentscheidung nicht einleuchtend und die ich mit „vergebliche Liebesmühe“ umschreiben würde.

      Grüße,
      M.

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Markus,
    Klasse!
    Es drängelt sich ja nun grade zu auf, ist der Unterschied zu den iConnectivity Geräten so groß wie ich vermute?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @TobyB Kein Ahnung was Du vermutest Toby ;) aber wie ich im Test geschireben habe: zwischen ICA4+ und RA liegen Welten. Die Feinzeichnung des T4 spielt in einer ganz anderen Liga.

      M.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Markus Schroeder Hallo Markus,

        vermutlich, das ich meinen Ohren nicht traue ;-) Da ich das ICA4+ bis dato für den Best Buy gehalten habe. Bis auf unsere kurze T4 Diskussion hatte ich es nicht auf dem Radar. Und nach deinem Artikel schreit es nach einer Teststellung. Da ich die IC Produkte nach eingehender Benutzung als overfeatured einordnen würde. Und ich das exakt auch so sehe, wie du in deinem Absatz.

  4. Profilbild
    solartron

    # Update 03/2020 #

    ! Wichtig zu erwähnen: Userberichte weisen darauf hin, dass das Interface NICHT an der aktuellen TB 3 – Schnittstelle läuft – nur Thunderbolt 2 !

    https://amzn.to/39UIaaE

    Userberichte bei sweetwater und auch die RA-Homepage sagen: nix Windows 10 !

    Das Teil ist praktisch TOT…

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