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Test: Reverend Billy Corgan Z-One MSF, E-Gitarre

One Smashing Signature!

28. Januar 2025
Die Reverend Billy Corgan Z-One MSF, E-Gitarre vor Kulisse

Test: Reverend Billy Corgan Z-One MSF, E-Gitarre

Die Reverend Billy Corgan Z-One MSF ist eine E-Gitarre ganz im Sinne des Smashing Pumpkins Frontmanns Billy Morgan. Eine E-Gitarre, angelehnt an eine Fender Jaguar mit Humbuckern als Tonabnehmer – wir haben den Test gemacht!

Einigen Gitarrenfreunden wird der Name Reverend Guitars womöglich noch unbekannt sein. Die 1997 gegründete Firma hat ihren Sitz in Toled (Oklahoma) und entwickelt dort Gitarren und Bässe, die dann unter hohen Qualitätsansprüchen in Korea gefertigt werden. Das sieht man unserer Testkandidatin gleich nach dem Auspacken an, denn das Instrument wirkt auch bei genauem Hinsehen sehr gut verarbeitet bzw. wertig.

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Die US-Band The Smashing Pumpkins gehört zweifellos zu den wichtigsten Gründungsmitgliedern des Alternative Rock. Seit 1988 bedient seither Billy Corgan den Gesang und die Gitarre. Ein fleißiger Musiker, Songwriter und Produzent, der neben den Smashing Pumpkins auch eine Vielzahl von weiteren Projekten am Start hat und fortwährend neues Material veröffentlicht. Billy Corgan setzt häufiger auch sein Drop-Z-Bariton-Signature-Modell ein, wir testen heute jedoch die „22-Bündige“ mit „Fender-Mensur“.

Reverend Billy Corgan Z-One – Facts & Features

Die Testkandidatin, die mit ihrer leicht asymmetrischen Form etwas an eine Fender Jaguar erinnert, wurde mit einem „Satz Zehner“ (.010 – .046) bespannt und wird ohne Gigbag bzw. Koffer ausgeliefert. Natürlich sind die Inbusschlüssel zur Einstellung des Instruments dabei.

Abgesehen von unserer Testvariante in „Metallic Silver Freeze“ wäre dieses Instrument auch in Rosa zu erwerben. Die Produktvielfalt von Reverend Guitars ist mittlerweile beeindruckend. Diese Marke ist dafür bekannt, auf jedes Detail zu achten und kombiniert traditionelle und moderne Eigenschaften.

Das Billy Corgan Signature-Modell hat nun noch einige Upgrades bekommen. Im Gegensatz zum von meinem werten Kollegen Stephan Güte getesteten Vorgängermodell, besitzt der Korpus nun keine „Mittelplanke“ mehr und die Optik wurde insgesamt etwas abgespeckt, da einige „kleine Schlagbretter“ auf der Decke nun nicht mehr zu finden sind.

Der Korpus wurde im Gegensatz zum Vorgänger aus Korina, nun aus Esche gefertigt. Auch die Billy Corgan Signature-Tonabnehmer erhielten ein Upgrade, sie besitzen nun mehr Output, die hohen Frequenzen wurden etwas reduziert. Der passive Bass-Contour-Regler (drittes Poti) eignet sich hervorragend zum Ausdünnen der Bässe bzw. zum „Revoicing“ der Tonabnehmer.

Korpus der Smashing Pumpkins E-Gitarre

Reverend Billy Corgan Z-One, Korpus

Leichte Asymmetrie, Schlagbrett aus Aluminium

Der Korpus aus Esche wurde „gekammert“, unter dem Schlagbrett leben zwei Ausfräsungen, die das Gewicht des Instruments etwas reduzieren und für etwas mehr Resonanz sorgen. Die Verarbeitung des Korpus (Lackierung etc.) sowie auch des kompletten Instruments ist vorbildlich. Die Saitenführung erfolgt durch den Korpus, ähnlich einer Telecaster, deswegen darf man davon ausgehen, dass das Instrument extrem stimmstabil bleibt, denn Telecasters sind ist dafür bekannt. Gerade ohne Vibratosystem und mit installierten Lock-Mechaniken kann eigentlich nichts mehr aus dem Ruder laufen.

Die „Bierbauchfräsung“ an der Korpusrückseite kennen wir natürlich von der Stratocaster, abgesehen davon wurde der Korpus rund um die Halsplatte auch minimal „ausgedünnt“, was den Zugang zu den höheren Lagen etwas komfortabler gestaltet.

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Da die sechs Reiter der Brücke recht hoch stehen, um auf das gewünschte Niveau zu kommen (Madenschrauben weit rein gedreht), wird hier ein recht ordentlicher Druck auf die Stege ausgeübt, was einen „guten Ton“ begünstigt.

Reverend Billy Corgan Z-One, Steg

Saiten durch den Body geführt

Hals der Reverend Billy Corgan E-Gitarre

Der geröstete Hals aus Ahorn sitzt „saugend“ in der Halstasche. Die Befestigung des Halses am Korpus wurde mit sechs Schrauben vorgenommen.

In das aufgeleimte Griffbrett aus gleichfalls geröstetem Ahorn wurden schwarze Dot-Griffbretteinlagen platziert. Die Gitarre besitzt 22 Medium-Jumbo-Bünde, die recht fett und hoch sind. Diese sitzen perfekt in ihren Bundschlitzen und weisen keinerlei scharfe Kanten oder Unebenheiten auf. Die Mensur (648 mm (25.5″) ist „Fender-mäßig“.

Reverend Billy Corgan Z-One, Kopf

„Zackige Kopfplattenform“, Lock-Mechaniken, runder „Stringtree“, Trussrod-Zugang ohne Abdeckung

Die Halsbreite am ersten Bund beträgt 41 mm. Mit großen Pranken könnte sich die Bedienung des Instruments in den ersten Bünden möglicherweise schwieriger gestalten. Ich persönlich bevorzuge gerade dieses Maß, aber es muss natürlich nicht jedem liegen. Das Halsprofil (vom Hersteller mit Medium Oval umschrieben) liegt sehr angenehm in der Hand, der Griffbrettradius fällt angenehm sportlich aus. Die Halsrückseite ist nur dünn und satiniert lackiert, was fast das Gefühl erzeugt, einen gänzlich unbehandelten Hals in der Hand zu haben.

Reverend Billy Corgan Z-One, Halsplatte

Halsplatte mit sechs Schrauben, ergonomischer Übergang

Elektrik & Hardware

Die Reverend Billy Corgan Z-One wurde mit neuen Railhammer- (Billy Corgan Z-One) Tonabnehmern bestückt. Basierend auf den originalen Billy Corgan Signature-Tonabnehmern, wurden vergleichsweise der Output erhöht und die Höhen leicht beschnitten, um einen fetteren, schwereren Rock-Sound zu erzielen. Billy wollte einen Ton, der besser zu seinen Heavy-Rock-Songs passte. Die Gitarre bietet keine Option, die Tonabnehmer zu splitten.

Das Instrument besitzt einen Mastervolume-Regler, einen Tone-Regler (Mitte) und einen passiven Bass-Contour-Regler (Low Cut). Damit können die Bässe im Handumdrehen beschnitten werden, falls der Sound z. B. bei viel Verzerrung mal zu mulmig bzw. matschig wird. Diese Funktion, die sich mit 1-2 Bauteilen realisieren lässt, wurde schon vor vielen Jahren u. a. in G&L-Gitarren eingesetzt.

Dreht man an diesem Regler, wird der gesamte Sound etwas leiser, was in der Natur dieser passiven Schaltung liegt. Für meinen Geschmack könnte dieser Bass-Contour-Regler auch gerne in deutlich mehr Instrumenten verbaut sein, da sich damit interessante Sounds erzielen lassen. Der 3-Way-Blade-Switch übernimmt erwartungsgemäß die Anwahl der Tonabnehmer. Das Pickguard aus Aluminium fügt sich angenehm in die Optik der Gitarre ein.

Öffnet man das Elektrikfach auf der Rückseite der Gitarre, kann man sehen, dass auch hier sehr sauber gearbeitet wurde. Die Elektrikfachabdeckung sitzt gleichfalls perfekt in ihrer Fräsung und schließt plan mit der Oberfläche ab.

Die Tonabnehmer unterscheiden sich optisch von einem „gewöhnlichen“ Humbucker, da sie drei Pole-Pieces und eine kurze Klinge „unter der Haube“ haben und darüber hinaus mit Symbolen (Sterne und Kreise) versehen wurden.

Die neuen Tonabnehmer

Zur Stimmstabilität bekam die Gitarre Pin-Lock Machine-Heads aus eigenem Hause spendiert. Die Rändelschrauben lassen sich angenehm von Hand bedienen, es sind also keine Hilfsmittel (Inbusschlüssel oder Cent-Münze) erforderlich. Der Saitenwechsel wird damit zum Kinderspiel. Die komplette Hardware wurde vernickelt.

Reverend Billy Corgan Z-One – Handling

Die Gitarre kommt ausgewogen auf den Knien zu liegen, hat ein angenehmes Gewicht (3,4 kg) und lässt sich traumhaft spielen, was u. a. auch einer guten Werkseinstellung zu verdanken ist. Reverend hat anscheinend verstanden, wie wichtig dies ist. Allzu oft muss man erst Hand anlegen (Saiten tiefer legen, Sattel nachfeilen etc.), bevor das Instrument komfortabel zu spielen ist. Schlecht gefeilte Sattelkerben sind oft ein Problem, hier wurde erfreulicherweise perfekt gearbeitet. Oktavreinheit und Halsspannung stimmten auch. Mit dem Low-Cut-Regler sollte man etwas experimentieren, da man einen solchen selten antrifft.

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Mehr Informationen

Sound der Billy Corgan Signature E-Gitarre

Die Tonabnehmer sind spürbar ausgangsstärker als beispielsweise ein gewöhnlicher PAF-Pickup. Sie klingen sehr ausgewogen, auch bereits ohne „Schrauben“ am Tone-Regler oder Einsatz des Low-Cut-Reglers. In allen Klangbeispielen ist der Volume-Regler voll aufgedreht. Nach einigen Sekunden wird dann der Bass-Cut-Regler etwas bzw. voll zurückgenommen, was sich klanglich in einem etwas ausgedünnten, Singlecoil-artigen Sound bemerkbar macht. Der Klang verliert dann naturgemäß auch etwas an Lautstärke. Wir beginnen mit dem Hals-Tonabnehmer:

Mit beiden Pickups parallel erhält man in Zusammenspiel mit dem Low-Cut-Regler auch Telecaster-ähnliche Sounds, der Low-Cut-Regler erweitert die Klangpalette deutlich:

Wir hören den Steg-Pickup mit cleanem Sound:

Der Low-Cut-Regler erweist sich gerade auch im verzerrten Bereich als sinnvolles Werkzeug:

Schließlich der Halstonabnehmer mit verzerrten Sound:

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Reverend Billy Corgan Z-One – Peavey Classic 20 MH – MESA/Boogie 1x 1″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Sennheiser e906 – MOTU M4 – Mac mit Logic.

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Fazit

Die nun noch etwas verbesserte Reverend Billy Corgan Z-One macht einen exzellenten Job. Die Wahl des Tonholzes und die Verarbeitung sind perfekt. Die neuen Signature-Tonabnehmer liefern einen fetten Sound und der passive Low-Cut-Regler entlockt dem Instrument bei Bedarf auch brummfreie, etwas ausgedünnte Singlecoil-ähnliche Sounds.  Somit ist die Klangpalette des ansonsten eher gradlinigen Instruments durchaus beachtlich.

 

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Design
  • Handling
  • Bass-Contour-Regler

Preis

  • 1.399,- Euro
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