Sound/Praxis
Schon nach den ersten angespielten Tönen über das Adrenalinn III wird klar, dass man es hier mit einem absolut professionellen Gerät zu tun hat. Die emulierten Preamps klingen vorzüglich und bieten eine breite Auswahl an Sounds, sei es nun im cleanen oder im High-Gain-Bereich. Nicht nur der Klang ist außergewöhnlich gut, sondern auch das Feedback, was man als Instrumentalist erhält. Es fühlt sich wahrhaftig organisch und echt an, ganz so, als ob man wirklich einen echten Verstärker an der Strippe hätte! Eine Kür, bei der viele Hersteller von Effekten dieser Kategorie schwer zu kämpfen haben. Selbst im Crunch-Bereich lässt sich der Sound wunderbar dynamisch und akzentuiert spielen, und auch die Klangregelung liefert hierbei hervorragende Ergebnisse!
Bis auf den Sci-Fi-Effekt (der wohl eher eine Spielerei darstellt) liefern alle Special-Effects eine Menge an außergewöhnlich gut klingenden und inspirierenden Sounds. Ganz besonders sticht der Arpeggiator hervor, bei dem die voreingestellten Presets eine Menge an Klangfacetten bieten und Akkorden und Voicings eine sehr inspirierende, rhythmische Grundlage bieten. Doch auch dieser Arpeggio-Effekt lässt sich, wie auch alle anderen Effekte, frei editieren, und so kann man je nach Lust und Laune seine eigenen rhythmischen Patterns kreieren.
Auch die Drumloops sind ein Quell der Inspiration. Nicht nur dass sie hervorragend und druckvoll klingen, sie lassen sich auch mit allen Effekten (seien es nun die herkömmlichen wie Delay, Reverb oder die Special-Effects) belegen und bieten somit weit mehr als nur ein nützliches Gimmick zum Üben für daheim. Und wem die 200 internen Preset-Beats nicht reichen, der kann ja immer noch selbst Hand anlegen und seine eigenen Drumspuren zusammenbasteln, egal ob im 4/4 oder im 3/4 Takt.
Getestet wurde das Adrenalinn III sowohl in der Vorstufe eines Röhrencombos, als auch als Stand-Alone-Gerät im Line-Eingang eines Mixers. Beide Variationen lieferten eindrucksvolle und absolut überzeugende Ergebnisse.