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Test: Roland, GA-112, Gitarrenverstärker

(ID: 671)

Die Drive-Sektion ganz links an der Frontplatte besitzt einen VOICE-Taster, mit dem sich zwei unterschiedlich verzerrte Grundsounds auswählen lassen. Diese mit PROGRESSIVE AMP bezeichnete Distortionschaltung ist eine Neuentwicklung auf Basis der hauseigenen und erfolgreichen COSM-Technologie, die ständig weiterentwickelt wird und stets den neuesten Stand im Bereich des Amp-Modeling aus dem Hause Roland/BOSS repräsentiert. Aber auch hier wieder die Frage: Wenn schon so ein geballtes Know How vorhanden ist, wieso hätten es nicht ein paar Ampmodelle mehr sein können? Nicht gleich einhundert, aber eine Handvoll Emulationen der wichtigsten Kandidaten wäre an dieser Stelle schon schön gewesen. So muss man sich hier in der „Brat-Abteilung“ mit den Reglern für DRIVE und VOLUME zufrieden geben. Immerhin gibt es noch etwas fürs Auge, denn ein in der Farbe variierendes Lämpchen zeigt von grün bis tief-rot den Grad der momentan gewählten Verzerrung an. Die Leser älteren Semesters werden sich sicher noch an das „magische Auge“ in Omas Küchenradio erinnern, hier findet es nun anscheinend wieder seine Verwendung!

-- The return of the Magic Eye --

— The return of the Magic Eye —

Abschließend finden sich an der Front noch zwei Klinken-Inputbuchsen. Gitarren mit normalem Ausgangspegel der Pickups nutzen den High-, besonders kräftige oder aktive Kollegen besser den Low-Input.

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Rückseite

Ein Drittel der Rückseite ist in Höhe des Speakers geöffnet und mit einem Metallgitter zum Schutz des Lautsprechers ausgestattet. So langsam schwant einem, wieso der GA-112 solch ein stattliches Gewicht auf die Waage bringt. Metallgitter an der Front und auf der Rückseite und das kräftige Profil des für das Gehäuse verwendeten Holzes fordern nun mal deutlich ihren Tribut. Doch zurück zur Betrachtung der Rückseite, welche sich sogar recht üppig ausgestattet präsentiert. Die beiden Effektwege besitzen, wie ja bereits weiter oben schon erwähnt, die Möglichkeit, die eingeschleiften Effekte seriell oder parallel zu betreiben. Die entsprechenden Switches hierfür sitzen in unmittelbarer Nähe von zwei weiteren Schaltern, mit denen sich der Eingangs-/Ausgangspegel des anliegenden Effektsignals regeln lässt. Eine Line-Out-Buchse sorgt für den Anschluss an einen Mixer, PA oder ähnlichem, eine weitere Buchse mit der Bezeichnung THRU/TUNER OUT gibt den puren Gitarrenton, welcher an der Input-Buchse anliegt, hier aus. Die praktische Anwendung hierbei wäre, wie es der Name schon verrät, das Anschließen eines Stimmgerätes. Zwei weitere Buchsen (MAIN IN A/B) dienen zum Anschluss einer externen Soundquelle, das hier anliegende Signal wird direkt auf die Endstufe geroutet und umgeht somit die Vorstufe des Verstärkers. Anwendungsbeispiele für diese Buchsen wären das Andocken eines Multieffektpedals oder auch eines Keyboards, um lediglich die Endstufe und den Speaker des GA-112 zu nutzen.

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-- Backpanel --

— Backpanel —

Den Abschluss bilden, neben dem Anschluss für den Netzstecker, die Buchsen für das optional erhältliche Pedal sowie einer Link-Buchse, die das Koppeln mit einem weiteren GA-112 erlaubt, um so bei Nutzung zweier GA-Modelle Schaltvorgänge zu sparen. Das Pedal bietet, neben der Anwahl der Kanäle 1-4, zusätzlich noch das Schalten der beiden Boost-Modes (Boost und Mid-Boost) und bietet weiterhin die Möglichkeit, zwei Expression-Pedale zur Kontrolle von DRIVE und MASTER VOLUME anzuschließen.

So bisher noch nicht gesehen, aber als durchaus sinnvolles Feature erkannt und fast übersehen, zeigt sich ein Schalter mit der Bezeichnung AUTO OFF. Der GA-112 besitzt sozusagen eine Energiesparfunktion, welche den Amp nach vier Stunden Inaktivität abschaltet, sollte der Schalter auf „On“ stehen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Martin Wildner

    Ich finde im Testbericht etwas merkwürdig das sich der Tester darüber wundert warum in dem Amp keine Effekte oder verschiedene Ampmodelle („nicht hundert sondern einige ausgewählte“) vorhanden sind.

    Nun das ist ja gerade das Konzept der GA Serie, ein Digital-Amp der aber keine bestehenden Amps nachmodelt sondern eine eigene, variable „Stimme“ hat. Quasi ein Digital-amp für Puristen (so nennt ihn Roland ja selbst !)

    Bei nem Boutique Röhren Amp fragt ja auch niemand warum da jetzt keine 4 fußschaltbaren Kanäle und ein Hall eingebaut sind ..
    Aber beim Digital-Amp erscheint dieses Konzept dann völlig abwegig ?

    Mir scheint es eher, der Tester hat nicht gewußt was der Amp sein soll, einen Cube mit Effekten und Ampmodellen gab und gibt es ja weiterhin, der deckt ja den gewünschten „gewohnten“ Funktionsumfang ab.

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