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Test: Roland, HP-507, Digitalpiano

(ID: 594)

Tastatur & Sound

Durch den engen Zusammenhang mehrerer Komponenten sind bei einem Digitalpiano neben einem guten Lautsprechersystem auch Tastatur und Klangerzeugung extrem wichtig. Das HP-507 verfügt über eine 88-tastige PHAIII Ivory Feel Tastatur mit Druckpunkt. Diese lässt sich wunderbar spielen und erlaubt ein wirklich akzentuiertes und vor allem dynamisches Spiel, was nicht nur alleine am Material der Tasten liegt, denn alle Tasten des HP-507 sind komplett aus Holz gefertigt. Die Verarbeitung ist sehr gelungen und man hat als Spieler sofort ein wertiges Gefühl. Durch das schnelle Zurückfedern der Tasten sind auch schnelle Passagen und anspruchsvollere Klavierliteratur gut spielbar. Einer der Gründe für diese gute Spielqualität ist sicherlich der Tri-Sensor, mit der u.a. auch die Geschwindigkeit mit der die Taste erneut angeschlagen wird, gemessen und im Klangbild hörbar gemacht.

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Soundauswahl und Effekte

Soundauswahl und Effekte

Die Klangerzeugung des Roland HP-507 beinhaltet eine maximale Polyphonie von 128 Stimmen und ist somit auch für schwierigere Stücke ausreichend ausgelegt. Insgesamt 347 Klänge, die in insgesamt fünf Kategorien aufgeteilt sind, bietet das Piano. Dabei ist das Gerät kompatibel zu GM2, GS und XGlite. Beim Durchsteppen und Anspielen der verschiedensten Klänge fallen sofort die sehr hochwertigen Flügel- und Klaviersounds auf. Vom Flaggschiff Concert Grand bis hin zu Rock/Pop Variationen und Piano-Layern mit Strings, Pad oder Chor ist alles vorhanden. Vor allem der Concert Grand Sound hat es mir angetan und falls man nicht 100% zufrieden ist mit dem Klang, besteht die Möglichkeit, mit Hilfe des Piano Designers eine Vielzahl von Klangparametern zu modifizieren. Von der Stellung des Deckels, der Dämpfer-Resonanz, den Hammergeräuschen bis hin zu Saitenresonanz und Pedalgeräuschen können wirklich eine Unmenge an Variablen beeinflusst werden. Für Anfänger absolut verwirrend, aber für Fortgeschrittene eine sehr leistungsstarke Funktion, um den idealen Klang zu finden. Zusätzlich kann man mit Hilfe des Brilliance-Reglers den Gesamtklang des Pianos beeinflussen. Die Sounds klingen dann nochmals prägnanter und brillanter. Für den Piano-Bereich eine absolute Empfehlung!

Doch das HP507 hat natürlich noch mehr Sounds an Bord, die in die anderen Kategorien Early, E-Piano, Strings und Other aufgeteilt sind. Im E-Piano Bereich stehen wie bei den akustischen Pendants 10 Variationen zur Verfügung. Viel Gutes gibt es hier zu hören und wer die aktuellen Roland Workstations und Synthesizer kennt, wird vieles wiedererkennen. Nicht unbedingt neues Soundmaterial, aber qualitativ keineswegs zu verachten. Innerhalb der Early Sektion findet man etwas ältere Instrumente à la Harpsichord oder Fortepiano. Die Strings Sektion umfasst insgesamt 14 Klänge und hier finden sich neben vollen Streicher und Pizzicato Patches auch Einzelinstrumente wie Violine oder Cello. Etwas verwunderlich ist allerdings, dass sich die Flöte auch in dieser Sektion befindet. Im Bereich der Other-Sounds finden sich dann alle restlichen Presets von Celesta, Orgeln, Chören oder Holzbläsern (da hätte die Flöte doch besser hinein gepasst) bis hin zu synthetischen Pads. Als kleines Extra findet man im HP-507 auch noch acht Drumsets sowie ein SFX Set am Ende der Sektion.

HP-507 in Rosenholz

HP-507 in Rosenholz

Obwohl einige Sounds nicht mehr ganz frisch klingen bzw. dem geübten Roland-User von allerlei älteren Geräten bekannt sind, bietet das HP507 eine wirklich sehr umfassende Ausstattung an Klängen. Das ist weit mehr als eine Basisausstattung und qualitativ absolut überzeugend. Wie bereits erwähnt sind die Flügel- und Klaviersounds eine echte Empfehlung und das kann man auch ohne weiteres auf die elektronischen Pendants erweitern. Hier stimmt einfach alles und der Fokus von Digitalpiano-Usern liegt nun mal genau auf diesen Sounds. Alles anderes ist qualitativ vielleicht nicht so überragend, aber dennoch auf einem hohen Niveau, so dass das Gesamturteil der Sounds sehr positiv ausfällt.

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Zur Veredelung der Klänge hat das Roland HP-507 noch eine kleine Effektsektion mit an Bord. Leider findet man hier aber nur einen Reverb bzw. Hall (ein Preset, in der Intensität stufenlos von 0-10 einzustellen) und den Orgelsounds vorbehalten ist noch ein Rotary Effekt. Diese Effekte funktionieren zwar gut, aber für ein Gerät dieser Preisklasse meiner Meinung nach sehr mager. Zumindest mal ein schöner Chorus oder Phaser Effekt für E-Pianos oder mehr Auswahl beim Reverb hätte es hier sein dürfen. Digitalpianos brauchen keine Unmengen an Effekten und detaillierten Einstellungen, aber das ist jetzt doch etwas wenig.

Recorder & Songs

Fürs Üben zu Hause oder als Möglichkeit, schnell mal ein paar Ideen festzuhalten, ist ein Song Recorder unerlässlich. Das HP-507 kann an dieser Stelle wieder punkten, denn der interne Recorder lässt die Aufnahme von maximal drei Spuren zu, die logischerweise für jeden der maximal 99 Songs möglich sind. Nimmt man alle Songs zusammen, dürfen darin jedoch nicht mehr als 30.000 Noten vorkommen. Nach der Aufnahme lässt sich die Wiedergabe prozentual zwischen 75% und 125% der Originalgeschwindigkeit anpassen, so dass man Lieder auch ein wenig schneller oder langsamer üben kann. In Sachen Format ist das HP-507 übrigens kompatibel zu SMF, Roland i-Format, WAV, MP3 und CD-DA (letzteres jedoch nur mit optionalem CD-Laufwerk). Obwohl das Display des Pianos relativ klein ist, lassen sich dort dennoch Songtexte der Wiedergabe-Files anzeigen.

Recorder und Begleitung

Recorder und Begleitung

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    t.bechholds AHU

    Ja, das Teil klingt wirklich anständig. Und die 500er Serie kann mit dem Ipad verbunden werden, sodass der Zugriff auf Sounds, eine Notendarstellung, Laden von Songs und eine Klavierschule / Training gegeben ist. Das finde ich sehr interessant.

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