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Test: Roland JD-XA Hybrid-Synthesizer

Zurück in die Zukunft

1. Juli 2015

Vorgestellt wurde der Roland JD-XA erstmalig auf der diesjährigen Frankfurter Musikmesse, bei der unser Chefredakteur Peter Grandl, der JD-XA bereits ausführlichen testen durfte. Diesen Erfahrungsbericht finden Sie unter DIESEM LINK. Wir empfehlen diesen Report auch als Basis für die Lektüre dieses Tests empfehlen, da  er unter anderem auch ausführlich auf die Technik und den Aufbau des neuen Roland Synthesizers eingeht.

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Der JD-XA ist seit langer Zeit der erste Schritt in Richtung analoger Klangerzeugung des japanischen Herstellers Roland. Viele werden wissen, dass Roland im vergangenen Jahrhundert etliche analoge Synthesizer und Drumcomputer gebaut hat, die Geschichte geschrieben haben und auch manche Musikstile erst möglich gemacht haben.

Viele Anwender warten nun schon seit Jahren auf „etwas Analoges“ aus dem Hause Roland. Lange Zeit wurde mehr oder minder verbreitet, dass der Hersteller offenbar nie wieder analoge Schaltkreise in einen Synthesizer pflanzen würde. Andere Hersteller aus selbigem Lande sind da schon seit einigen Jahren wieder erfolgreich aktiv.

Offenkundig möchte Roland den Markt nun doch nicht so einfach abtreten und entwickelte dafür den JD-XA.

Der Synthesizer ist ein Hybride, d.h. er vereint analoge Schaltungen mit digitaler Klangerzeugung. Zudem kann der Roland JD-XA beide Welten miteinander kombinieren, daher die Bezeichnung „CROSSOVER“.

Das ließt sich erst einmal relativ unspektakulär, jedoch bescheinige ich vorab, dass diese Kombination schlichtweg gelungen ist. Allerdings gebe ich an dieser Stelle auch den Hinweis, dass es sich bei dem Testgerät um einen Prototypen handelt, der noch nicht zu 100% arbeitet.

JD-XA_DR_0330_1200

Die Klangerzeugung

Wie schon bei vielen anderen Roland Synthesizern kommen auch im JD-XA die sog. PARTS zum Einsatz. Das sind unabhängig voneinander arbeitende Klangerzeuger, derer der JD-XA jeweils vier im analogen und digitalen Sektor inne hat. Im analogen Bereich sind diese 4 Parts im Prinzip vier unabhängig programmierbare monophone Synthesizer, die kombiniert eine vierfache Polyphonie ermöglichen. Die Klangerzeugung ist rein analog aufgebaut und durchläuft bis zum Ausgang auch nur analoge Signalwege…wenn so gewünscht – und jetzt kommt die Erklärung für die CROSSOVER-Bezeichnung.

Die digitale Abteilung hat max. 64 Stimmen (16 Stimmen per Part) und kann bei Bedarf ebenso den anlogen Signalpfad beschreiten, d.h. beispielsweise kann das analoge Filter dem digitalen Signal zu mehr Wärme verhelfen. Das Ganze geht aber auch umgekehrt mit der analogen Sektion. Die hier entstehenden Klänge sind überaus kreativ und ich behaupte auch einzigartig. Auch die Hüllkurven sind schnell genug für perkussive Klänge. Bei einer Attack-Phase von Null fangen sie sogar ein wenig an zu knacken, ähnlich dem Waldorf Microwave 1. Dennoch sind die berühmt, berüchtigten Hüllkurven des Microwave noch ein wenig zackiger.

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Man kann also dem digitalen Klangcharakter ein Prise analog hinzufügen oder schichtet auf den typisch analog klingenden Sound etwas digitale Würze. Je nach Gusto lassen sich so sehr schön sich langsam formende Flächen oder sich stetig entwickelnde und verändernde Sounds erzeugen. Der analoge Synthesizer kann aber auch eigenständig erklingen und hat dafür sogar einen eigenen Mono-Ausgang spendiert bekommen. Auch sind alle Klänge auf der Tastatur splitbar.

Die Bedienung

Selbstverständlich muss auch bei einem vielseitig einsetzbaren Synthesizer die Haptik stimmen, ebenso das Gesamtgewicht sowie die Verarbeitungsqualität.

Roland setzt beim JD-XA auf ein völlig neues Design, angelehnt an die jüngst erschienene AIRA-Serie. Es leuchtet und blinkt, wohin das Auge reicht. Sämtliche Regler und Taster sind mit orange leuchtenden Kränzen umgeben und sitzen dabei sicher montiert an ihrem Platz. Die Griffigkeit der völlig glatten Drehregler ist noch vertretbar. Die Fader kennt man bereits aus der Aira-Serie, welche auch gut zu bedienen sind. Die Oberfläche ist diesmal nicht aus eloxiertem oder gebürstetem Aluminium oder lackiertem Stahlblech gefertigt. Alle Bedienelemente sitzen auf durchsichtigen, hochglänzenden Acrylglasplatten.

play-it-with-gloves

Beim Auspacken des Testgerätes habe ich mir vorab weiße Handschuhe angezogen, damit bloß kein Kratzer auf dieser Oberfläche entsteht. Hört sich lustig an, ist es aber ganz und gar nicht. Welcher Designakrobat hat sich einfallen lassen, einen 2100,- Euro teuren Synthesizer mit einer derart empfindlichen Oberfläche auszustatten?

Es mag ja irgendwie futuristisch wirken und sieht auch zunächst einmal gut aus, aber wie lange? Abgesehen davon ist diese spiegelnde Fläche bei Gegenlicht oder Streulicht schwer abzulesen.

Kommen wir zur Tastatur, die zumindest auf den ersten Blick Standard, also weder durchsichtig noch beleuchtet, zu sein scheint. 49 schwarze und weiße Tasten stehen dem Tastenvirtuosen zur Verfügung. Sie sind anschlagdynamisch und mit Aftertouch spielbar. Insgesamt fühlt sich die Tastatur gut an und lässt sich auch entsprechend spielen. Dennoch wäre mir persönlich eine Variante mit 61 Tasten lieber gewesen. Warum manche Geräte mit immer weniger Tasten oder gar verkleinerten Tasten daher kommen, bleibt mir ein Rätsel. Noch eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen, was sicherlich in einem Firmware Update behoben werden sollte: Die zuletzt gewählten Einstellungen bleiben nach dem Ausschalten des JD-XA nicht erhalten. Das betrifft sowohl die globalen Einstellungen als auch das zuletzt gewählte Programm.

Die gesamte Struktur des Roland JD-XA ist leicht durchschaubar und logisch ausgeführt. Es macht trotz der blinkenden Lichtumgebung enormen Spaß, an dem Synthesizer zu drehen und zu schieben, auszuprobieren und zu experimentieren. Der Aufbau ist genau so wie der Signalfluss von links nach rechts unterteilt und fängt mit den Oszillatoren an und endet bei der Effektsektion. Das Gesamtgewicht ist mit 6,5 kg mehr als moderat und hilft dem Live-Musiker, beim Tragen nicht gleich einen Bandscheibenvorfall zu erleiden. Trotz des geringen Gewichtes ist der Roland JD-XA gewohnt gut verarbeitet. Die meisten Elemente sind aus Kunststoff, in zweiteiliger Rahmen aus gebürstetem Aluminiumlook ziert das Frontpanel, welcher die hochglänzenden und durchsichtigen Acrylglasplatten umgibt.

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Die Verbindung zur Außenwelt

… gestaltet sich recht übersichtlich und findet ausschließlich auf der Rückseite des JD-XA statt, das gilt auch für den 6,3 mm Klinkenanschluss des Kopfhörers. Ferner findet man ein Stereoausgangspärchen sowie einen Monoausgang über den man auf Wunsch die voll analoge Sektion separat abnehmen kann. Daneben gesellt sich eine symmetrische XLR/Klinke Anschlussmöglichkeit für ein Mikrofon mit einem kleinen Level-Regler. Etwas ungünstig finde ich hier die Position dieses Reglers, der meiner Meinung nach gut auf das Frontpanel gepasst hätte. Positiv ist aber, dass der Mikrofonanschluss über 48 Volt Phantomspeisung verfügt.

Absolute Spitze ist die Tatsache, dass der Roland JD-XA ein komplettes CV-Interface mit 3,5 mm Klinke bietet und damit der modularen Welt ebenso offen gegenüber steht. Darüber hinaus findet man zwei USB-Buchsen, ein MIDI-Duo sowie drei Pedalanschlüsse. Warum der sog.“Dry Out“ für den analogen Klang nur mono ist, wollte mir irgendwie nicht in den Sinn kommen. Hier hätte ich mir zumindest 2 Ausgänge, mit der Möglichkeit, diese zwei der vier Parts individuell zuzuweisen, gewünscht. Wo der liebe Rotstift manchmal zuschlägt, wird immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben.

Ebenso, wie schon in einigen meiner Tests geschrieben, hasse ich weiterhin diese externen Netzteile mit ihren sich stets irgendwo verfangenden, dünnen Zuleitungen, deren dickes Ende dann auch stets mehr Platz in einer Steckerleiste benötigt. Im Roland JD-XA wäre sicherlich noch ein Eckchen im Inneren frei für ein effizientes Netzteil mit Kaltgeräteanschluss.

Der Klang

… ist sicherlich der alles entscheidende Punkt bei einem Synthesizer. Im Grunde hat man mit dem Roland JD-XA quasi einen Roland Integra 7 (ohne der Menge an ROM-Sounds und Wellenformen) mit direktem Zugriff auf alle Parameter, gepaart mit einem 4-stimmigen analogen Synthesizer auf dem Tisch stehen.

Roland setzt also auf eine hybride Klangerzeugung, um die Bandbreite an möglichen Klängen und Einsatzzwecken zu optimieren. Hybride Klangerzeuger sind nichts Neues (Prophet VS, Waldorf Microwave etc.), aber so konsequent wie der JD-XA wurde Hybrid-Technologie noch nie in einen Synthesizer integriert. In der Brust des Roland JD-XA arbeiten nämlich beide Systeme auf Wunsch komplett getrennt voneinander – oder lassen sich auch mischen.

Die digitalen Klänge sind SUPER NATURAL SOUNDS, die mit dem Roland Integra 7 kompatibel sind. Die Klangqualität ist dementsprechend sehr gut. Mit den Super Natural Sounds gelingen durchweg gute Ergebnisse, auch in Bezug auf die Nachbildung analoger Klänge. Teilweise kommen dabei auch Erinnerungen an den Roland JD-800 auf, aber auch der virtuell analoge Roland JP-8000 wird dank SUPER SAW sehr gut getroffen.

Die analoge Sektion überzeugt sofort. Analog ist einfach analog, da führt kein Weg dran vorbei. Der JD-XA erinnert hier stark an die berühmten analogen Vorbilder aus dem eigenen Haus. Der Roland JD-XA ist frei von Nebengeräuschen, klingt sehr edel und weich, eben typisch nach Roland.

Direkter Zugriff auf die Klangerzeugung

Direkter Zugriff auf die Klangerzeugung

Bei den analogen Filtern gibt es mehrere Filtertypen, die sich jedoch in ihrem Verhalten nicht so extrem voneinander unterscheiden. Einige Filtertypen klingen ähnlich einem Roland Juno 106. Andere wiederum lassen sich nicht in eine Schublade legen. Dies ist durchaus positiv, aber ich persönlich fand die Roland Filter nie so sonderlich toll oder in irgendeiner Form besonders. Bei zunehmender Resonanz wird der Sound schon recht dünn. Diese Schilderung ist aber reine Geschmacksache und beruht auf meinen Erfahrungen mit meinem eigenen Roland Gerätepark.

Der Roland JD-XA hat einen durchsetzungsfähigen Sound und eignet sich für sämtliche Musikstile, sowohl auf der Bühne als auch im Studio. Er ist weder Spezialist, noch ist er für nur eine bestimmte Zielgruppe konzipiert. Der Synthesizer ist ein hervorragender Allrounder mit intuitiver Bedienung.

Oszillator Sektion

Oszillator Sektion

Zusatzfunktionen, MIDI und Co.

Der JD-XA lässt sich dank der USB und MIDI-Out Anschlüsse auch als externer Controller für andere Gerätschaften einsetzen. Dazu erreicht man im Menü diverse Einstellungen, um dort gewünschte Anpassungen der CC-Controller vorzunehmen. Die Steuerung eines Softsynths innerhalb der DAW gelang damit mühelos.

Ein weiteres Feature ist ein Pattern-Sequencer und ein Arpeggiator. Der Arpeggiator ist mit insgesamt 64 Pattern recht üppig ausgestattet. Der 16 Spur Sequencer erlaubt die Aufzeichnung der Noten und die Bewegung der Regler. Somit wären komplexe Verläufe abrufbar. Leider habe ich zum Zeitpunkt des Tests keine Informationen hinsichtlich Speicher oder anderen technischen Details. Das Handbuch ist ziemlich dürftig und besteht gerade einmal aus 12 Seiten pro Sprache. Früher waren die Handbücher irgendwie dicker.

Effekte

Diese sind alle digital erzeugt und reichen von Reverb über Equalizer, Verzerrer bis hin zu Delays. Gut gelöst ist, dass jedem Part ein Effekt zur Verfügung stehen kann. Ferner gesellt sich pro Part ein Equalizer bei Bedarf hinzu. Sogar der Mikrofoneingang verfügt über einen separaten Hall und einen Vocoder. Ein Master-EQ rundet die Sektion ab. Insgesamt sind alle Effekte brauchbar und klingen gut. Viele Klänge werden mit nachgeschalteten Effekten erst richtig interessant.

Filtersektion und Effekte

Filtersektion und Effekte

Hier übrigens noch ein geniales YT-Video welches die musikalische Vielfalt des Roland JD-Xa sehr gut demonstriert:

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Mehr Informationen

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Fazit

Roland ist mit dem JD-XA ein gelungenes Comeback in die Welt analoger Synthesizer gelungen.

Reine Analog-Technik wäre jedoch heute nicht mehr ausreichend und so entschied man sich für Hybrid-Technik, die einfach mehr technische Möglichkeiten zulässt. Der Roland JD-XA vereint damit die analoge und digitale Welt auf eine etwas andere Art und Weise, die mehr Kombinationsmöglichkeiten zulässt, als das bisher der Fall war.

Klanglich ist der JD-XA ein typischer Roland: weich, edel und stets gut im Mix unterzubringen.

Die vollkommen überzeugende analoge Klangerzeugung erinnert ein wenig an die Roland Klassiker der 80er Jahre, vor allem an den Roland Juno 106. Die digitale Sektion ruft hingegen den digitalen Roland JD-800 ins Gedächtnis, aber auch den virtuell analogen JP-8000.

Der Clou ist aber nicht nur die Möglichkeit beide Klangwelten abzudecken, sondern sie interagieren zu lassen. Die Summe der Möglichkeiten ist also mehr als nur einen JD-800 mit einem Juno 60 zu kombinieren. Das Konzept, zwei separate Synthesen in einem Gerät zu vereinen, halte ich daher für sehr gelungen.

Auch die Ausstattung des Roland JD-XA lässt keine Wünsche offen. Einziger Kritikpunkt ist jedoch das Design des Frontpanels. Das hochglänzende Finish ist keine gute Wahl und sollte vielleicht noch einmal überdacht werden. Die Lesbarkeit ist stark eingeschränkt, sobald irgendeine Lichtquelle auf den JD-XA scheint. Auch eine, leider nicht vorhandene, Dimmfunktion für die gesamte Beleuchtung könnte für manche Anwender interessant sein.

In der Preisklasse um die 2.000 Euro steht der Roland JD-XA mit seinen umfangreichen Möglichkeiten konkurrenzlos da. Obwohl der JD-XA jetzt keinen Meilenstein im Synthesizerbau darstellt, bin ich der festen Überzeugung, dass er viele Käufer finden wird. Man sollte ihn unbedingt anhören.

ZWEITE MEINUNG GEFÄLLIG?

Dann lesen Sie jetzt den ausführlichen Report von Peter Grandl, der den JD-XA bereits auf der Musikmesse in Frankfurt testen konnte. Hier der LINK.

Plus

  • gelungenes Konzept aus analoger und digitaler Klangerzeugung
  • Roland typisch runder und weicher Klang
  • einfach zu durchschauende Struktur
  • üppige Ausstattung
  • geringes Gewicht

Minus

  • je nach Lichtverhältnissen schlecht ablesbares Frontpanel
  • Beleuchtung teils zu aufdringlich
  • externes Netzteil
  • letzte Einstellungen bleiben derzeit nicht gespeichert

Preis

  • Ladenpreis: 2082,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Aber vielleicht bin ich schon zu alt für die ‚Club-Beleuchtung‘ und die ‚Handschuh-Oberfläche‘. Mir persönlich ist mit dem Intergra-7 weitaus mehr gedient, aber ich möchte niemandem den Spaß verderben ;-)

    • Profilbild
      straker

      @MidiDino da geht es nicht nur dir so :-) Konzept find ich gut – aber jetzt auch nicht atemberaubend. zum Design möchte ich mich höflichkeitshalber nicht äussern…

  2. Profilbild
    Viertelnote AHU 1

    Sehr informtiver Test, etwas mehr Soundbeispiele hätten nicht geschadet:-)

    Ich denke der JD-800 und der XA gäben zusammen nicht nur klanglich ein gutes Bild,
    sondern auch optisch. Das Auge isst nun mal mit.

    Zum analogen Part des XA: Nun, vom Hocker hats mich ehrlich nicht gerissen.
    Das Filter klingt schön weich und rund, aber keinesfalls speziell.
    Eine Nähe zum Juno ist zwar da, aber die Resonanz verhält sich anders.
    Insgesamt ist der JD-XA ein sehr schöner Synthesizer, vor allem ein guter Grundstock für jemanden, der noch keinen Hardwaresynthesizer hat.
    Den Preis halte ich für mehr als angemessen. Die Hochglanzoptik ist unglücklich gewählt, ansonsten eine gute Verarbeitung

    mfG

  3. Profilbild
    arnimhandschlag

    Super Review!

    Worauf du nicht genau eingegangen bist: was sollen das für Filtertypen sein, wie unterscheiden sich die?

    Das Konzept finde ich eigentlich sehr gut; hätte man das jetzt in facegeliftetes Juno-oder SH101 Gehäuse gepackt, wäre er ne überlegung Wert. Das gewählte Design hat leider weder Charme noch praktischen Andwendungsbezug. Ich frage mich, wer das beim Hersteller als „gut“ befunden haben mag. Man ließt ja diesbezüglich auch nur Kritik.

  4. Profilbild
    RRomm

    Gefällt mir sehr sehr gut, vom Klang, von der Ausstattung. Technisch auch sehr gelungen.

    Aaaaber…Das empfindliche weiche Plexiglas trübt den Wiederkaufswert schon sehr. Hartbeschichtungen helfen bei Plexiglas auch rein gar nichts. Manchen Reinigungsmittel machen Plexiglas auch schööön trübe.Falls man doch mal knapp bei Kasse ist oder sein Set umbauen möchte, möchte ich die Möglichkeit haben, den 2100 €- Synth zu einem guten Preis wieder zu veräußern. Kratzer und und eine verlotterte trüber Plexiglasoberfläche sind keine gute VB. Wer hat sich so einen Unsinn denn einfallen lassen? Marketing vermutlich,

    Sorry, dass ich hier rummäkele. In der Ausführung geht der Synth.. schnüff… echt nicht. Nicht für 2100 €. Da möchte ich ein stabiles ARBEITSGERÄT. Alles andere passt. Wirklich schade.

  5. Profilbild
    greekotronic

    Mich würde mal interessieren, ob der Autotune Effekt im Vocoder auch von der Tastatur spielbar ist oder nur auf einer Tonskala festgelegt werden kann.

  6. Profilbild
    fno

    Ergänzend zu diesem Test wurde das Gerät vor kurzem auch auf Bonedo besprochen. Dort findet man weitere, diesen Test prima ergänzende Information. Inzwischen ist das Feedback auch auf englischsprachigen Sites immer dieselbe: Tolle Möglichkeiten, prima Klang, leider in einer zwar leichten, aber offenbar nicht für eine Anwendung über die Garantiedauer hinaus gedachten Verpackung. Ein Stahlgehäuse macht das Gerät zwar schwerer, trotzdem sollte Roland bei der inzwischen doch allgemein laut gewordenen Kritik darüber nachdenken. Ich denke nicht, dass Livemusiker auf dessen Verwendung verzichten falls das Gerät dann 10 Kilo wiegt.

  7. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Grundsätzlich halte ich den JD-XA für einen der interessantesten Synth seit dem V-Synth GT. Der Kritik am Design schließe ich mich an; ein mehr roadtauglicheres Gehäuse (wie das meines geliebter Nord E4D) wäre auch dem Preis eher angemessen. Mal sehen, wie konsequent Roland diese Entwicklung beibehält und ob die Kritiken gehört werden. Beim Nord E5D ging es ja auch…

  8. Profilbild
    Trooper

    Der Klang gefällt mir besser wie der P6, es ist auch klanglich viel mehr heraus zu holen.
    Jedoch mit dieser Gehäuse Oberfläche werde ich ihn mir nicht kaufen…

  9. Profilbild
    Kosh

    doch, der g’foit ma. werde wohl ein weilchen für das schätzchen sparen müssen, aber wer weiß, vllt. gibt es bis dahin entweder eine neue version von „der gerät“, die die mankos beim gehäuse/frontpanel beseitigt, oder er fällt noch um einiges im preis…. und ggf. mit einem günstigeren dollar-kurs noch dazu… ach, ich bin zuversichtlich. klanglich finde ich ihn auf alle fälle schön.

  10. Profilbild
    filterfunk

    Allein schon die Tatsache, dass Roland einen (relativ) vollwertigen Synth mit einer (Teil)Analogen Klangerzeugung baut ist schon eines Aufhorchens wert!
    Ich hoffe, das Teil wird ein Erfolg, und Roland schiebt eine Version mit 6(+X)-stimmiger Klangerzeugung und 61er Tastatur nach, dann ist er schon gekauft….
    Mit nur 4 Stimmen wird es halt schon schwer, anständige Voicings zu fassen. Und ich sehe auch nicht ein, wieso ich darauf verzichten sollte.

    • Profilbild
      Organist007 AHU

      @filterfunk 4 Stimmen analog sind natürlich nicht allzuviel, aber…: Ich verwende die analoge Sektion hauptsächlich für leads, bässe und vielfach für das „Untere Ende“ eines Pad-Sounds, soll heißen: split und analogsektion in den unteren 1,5 oder 2 Oktaven draufsetzen, das ist schon sehr geil !

      Das Ding hat viele stärken und auch einige schwächen aber eins vor allem: Charakter !
      Ein richtiger baukasten zum selber schrauben – und am Ende klingt es schön nach ROLAND ;-)

  11. Profilbild
    TonvaterJan

    Du sollst darauf verzichten, weil Einschränkung zu Kreativität zwingt…

    Die besten Ideen kommen, wenn man Restriktionen umgehen muß, um eine Idee zu verwirklichen.

    Sich abseits dessen, was der Hersteller vorgesehen hat zu bewegen, Geräte also zu mißbrauchen, bringt den meisten Spasz!

    • Profilbild
      filterfunk

      @TonvaterJan Das darfst Du mir gerne mal in meiner Band vorführen…..ich freu mich drauf!
      Zu viele Möglichkeiten bremsen auch meine Kreativität aus, ok.
      Aber der pauschale Umkehrschluss ist ziemlich unsinnig, da der kreaktive Output sicherlich nicht in einem linearen Verhältnis zu den vorhandenen Möglichkeiten steht.
      Und:Jeder hat einen anderen Zugang zur Kreativität.
      Also: Auf eine 6-stimmige Version muss ich aus Gründen der Kreativität nicht wirklich verzichten… :-)
      Eher wegen der fehlenden Bereitschaft des potientiellen Käufers, Geld für ein entsprechend wertiges und vollständiges Musikinstrument zu investieren.
      Was dabei rauskommt, siehst Du dieser Tage bei Yamaha…..

      • Profilbild
        Kosh

        @filterfunk also die bereitschaft ist bei mir durchaus da, nur eben nicht das kleingeld ;) daher würde ich rein von der formulierung her bereitschaft und finanzielle potenz durchaus trennen…. ich sehe umgekehrt eher das problem, dass das geld bei der potenziellen zielgruppe der neuen yamahas, sollte das beim preis so bleiben, zu locker sitzt, denn wer knapp 500 zu zahlen bereit ist, um so ein „spielzeug“ zu kaufen, nur um es dann dekorativ neben seine iGeräte zu platzieren, der muss sicher nicht jeden euro zweimal umdrehen.

        • Profilbild
          filterfunk

          @Kosh Aus eigener Erfahrung muss ich Dir hier widersprechen. In meinen Ausbildungszeiten habe ich mir Synths geleistet, von denen ein einzelner fast ein ganzes Jahresgehalt verschlungen hat.
          Warum?
          Weil es mir Wert war, und ich an anderer Stelle gespart habe wo es ging.
          Ich möchte hier keine Diskussion über „früher war alles besser“ führen, die Gründe sind sicherlich vielfältig, aber die Bereitschaft Geld für ein hochwertiges Musikinstrument auszugeben, scheint mir bei den Keyboardern heutzutage sehr niedrig zu sein.
          Und das ist sicherlich nicht primär eine Frage der finanziellen Potenz
          Sonst würde es beispielsweise kaum ein Yamaha Reface geben. Denn die scheinen mir genau in dem Preisrahmen plaziert zu sein, welcher der moderne Keyboarder akzeptiert.
          Deshalb finde ich es mutig von Roland, hier mit dem JD-XA auszubrechen, auch wenn mir das persönlich noch zu kompromissbehaftet ist…

          • Profilbild
            Kosh

            @filterfunk auch ich möchte hier keine grundsatzdiskussion vom zaun brechen, aber ich weiß wiederum aus eigener erfahrung, dass in der zeit von ausbildung (bei mir wiederum war es studium) finanziell ganz andere verhältnisse herschen, als hinterher. ohne etwas unterstellen zu wollen, aber wenn jemand annähernd ein jahresgehalt für was auch immer aufwenden kann, dann bedeutet das, das er sicherlich auch unterstützung, sei es durch die eltern, bei denen man wohnt, oder was auch immer, erhält. und auch da muss ich wiedersprechen: früher war nicht alles, aber zumindest einiges besser. man muss sich da nur die lohnentwicklungen der vergangenen gut 20 jahre anschauen, die entwicklungen hin zu prekärer beschäftigung, die entwicklung der lebenshaltungskosten etc. obwohl ich noch nicht 100% sicher sagen kann, ob ich beim neuen roland zuschlagen werde, finde ich es ebenfalls super, dass roland den versuch wagt. bei meinen finanzen bedeutet das allerdings, dass ich ca. 2 jahre darauf sparen muss. und ob es dann genau der JD-XA sein wird, für den ich die kohle rausblase, ist einfach ungewiss. und was die reface-geräte angeht: das hat durchaus was mit finanzieller potenz zu tun. lifestyle-kids sind einfach eine lukrativere zielgruppe, als arme schlucker, die, wenns gut läuft, max. 1000€ pro jahr für equipment ausgeben können….

    • Profilbild
      kritik katze

      @TonvaterJan aber nicht dann ,wenn es die falschen einschränkungen sind.

      wo zum beispiel ,klingt ein 6 stimminger accord kreativ,wenn es mit overdubbing, 2 spuren oder 2 synthesizer plus umständlichen workarounds gemacht wurde.?
      und dann weniger kreativ, nur weil er die mit 2 händen einfach nur eingespielt hatt.?
      das verstehe ich nicht. ist das eine musikalische besonderheit?

  12. Profilbild
    8 Bit Fighter

    Die Supernatural-Sektion ist für manche Analog-Fans überflüssig. Anderseits sind aber 4 analogen Stimmen viel zu wenig. Ein bißchen release time und schon werden die Noten gnadenlos geschnitten.Roland versucht seit jahren immer wieder, den Supernatural Synth neu zu verpacken, der leider absolut nicht zeitgemäß ist. Es gibt lediglich Ringmodulation aber kein Osc. sync und FM, daher kein vergleich zu JD 800 mit OSC.Sync. JD-XA ist lediglich nur ein Zwischenprodukt. Bis den Roland-Bossen endgültig der Groschen fällt und eine 6 bis 8 stimmige Analogkiste ohne das Suoernatural-Zeug entwickelt wird, werden mindestens weitere 2 jahre vergehen. Mit einer Desktop-version von Jd-Xa sollte man auf jeden Fall rechnen, da möglicherweise die Keyboard-version floppt. Siehe System-1.

    • Profilbild
      Zierenberg

      @8 Bit Fighter 4 Stimmen sind zu wenig – ich kriege gleich das große heulen…. …was soll denn gespielt werden Ana-Piano? Lass die Stimmen doch absacken..

      …das ist ne Eigenart und Schluss. Für Stimmenwunder kannst Du auch nen VA nehmen. Oder den digitalen Part der XA…

      Wie kann man 4 gleichzeitig spielbare monophone analoge Synths bemeckern?

      Mit 8/16 Stimmen wäre das Konzept unmöglich gewesen, oder zumindest im 5000er Segment und dann würden alle sich ärgern weil der soo teuer ist und lieber nen Kronos 2015 kaufen…

      Das hatten wir doch schon (Alesis)…

      Abgesehen davon DSI P8 hast DU zur Wahl… …packst nen Rack P8 dazu und dann haste 16 stereo Stimmen… …und ganz ohne den „unnötigen“ Suopersound ;-)…

  13. Profilbild
    Zierenberg

    Einerseits reden hier viele von Arbeitsgerät und Stabilität, aber andererseits darf er keine Kratzer bekommen. Der Wiederverkaufswert in der heutgen Zeit ist doch eh immer mist! Ich wollte mal nen halbes Jahr altes, kaum gebrauchtes Clavia NE4D61 verkaufen und habe (!) kein (!) Interesse bei 900,- Öcken (fast 50% UVP) bekommen.

    Ist das Teil schwer, dann wird gemeckert, machen die es leicht, dann wird gemeckert. Habt ihr nicht gelesen? Die Regler sind stabil! Optisch als altes Retro Gerät? Aber es muss doch auch mal mit der Zeit gegangen werden – und Roland macht es vor. Retro-Look, ja schön aber bitte nicht nur noch!

    Aus meiner Sicht ein geiler Synth! Nix zu meckern, bis auf das Netzteil – da gehe ich mit – aber wer sucht der wird eh immer fündig…

    JD XA: 100% vom Zierenberg und ich ahne was ich bald spielen werde. Ihr Empfindlichen da draußen, wartet ruhig auf was Neues… *…und wenn es kommt dann bestimmt genau nach euren Wünschen, ganz bestimmt * Ironie off

    • Profilbild
      Saxifraga

      @Zierenberg Externe Netzteile haben mehrere Vorteile: a) weniger Wärmeentwicklung, was der Lebensdauer nützt b) leicht zu ersetzen ohne Reparatur c) weniger Gewicht

  14. Profilbild
    olduser

    Gestern ist ein günstiger B-Ware JD XA eingetroffen. Overlay kommt von Roland kostenfrei.
    Die Bedienelemente machen viel Spaß und irgendwie finde ich Gefallen an dem Plastebomber mit Leuchteffekt, denn klanglich kann er Einiges und macht Laune, Sequencer ,2 CV Gate.
    Ich hätte nicht gedacht, dass er sich so wertig bedienen lässt, wenn man das Äussere ein wenig ignoriert, scheint er eine echte Allroundwaffe zu sein. OK 1200€ waren auch günstig

  15. Profilbild
    Der_Brechreiz

    Eigentlich ein genialer Synth wäre da nicht diese furchtbare Oberfläche! Im Laden kam mir die Editierung des digitalen Teils ziemlich menülastig vor …An alle Besitzter : Entpuppt sich der digitale Teil als Menügrab ?Muss man endlos am 2 Zeilen Display editieren ?

  16. Profilbild
    Saxifraga

    Donnerstag bekomme ich meinen XA zum Spottpreis von 1k€! Am ehesten ist er mit einem Korg Mono/Poly vergleichbar. Er hat vier unabhängige analoge Stimmen und zusätzlich vier SN digitale Stimmen. Was will man mehr? Hätte Korg einen neuen Mono/Poly herausgebracht, mit großen Tasten, rudimentärem Sequencer und einer zusätzlichen Triton Klangerzeugung hätten alle Korg Fans einen Orgasmus bekommen. Das Rolandbashing ist ja manchmal verdient, aber meist scheint es eher das Korg fanboi Lager zu sein das kommentiert.
    Und wann hat Korg zum letzten mal einen Synth mit Aftertouch herausgebracht?

  17. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Für das Geld kauft man sich heute lieber einen Behringer DM12 für die Analoge Sektion und ein Roland System 8 für die Virtuelle Sektion. Einen JV1080 könnte man noch dazu nehmen um Digital klingen zu können. Alles zusammen kostet kaum mehr als dieser XD hier mit seinem Plastik Plexiglas.

    • Profilbild
      8plateau

      Da liegste m. E. daneben. Ich habe genau diese Kombination gehabt und der JD Xa klingt im Zusammenspiel um Klassen besser, viel integrierter und ist deutlich inspirierender. Und mit dunklen Overlays ist die Oberfläche sehr hübsch.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @8plateau Ich glaube das muss jeder selbst entscheiden. Bisher wäre das eher meine Idee. Trotzdem interessierter Einwand, da muss ich die Roland Kiste im Geschäft mal testen.

  18. Profilbild
    kritik katze

    das teil hatt einen 16 spur sequencer-das wäre mein argument für ihn.
    allerdings sehr reduziert :
    nur 64 step ,was für längere automationen sinnlos ist .
    zwar geht 128 bei halber auflösung ,dafür dann aber ohne 16swing.
    auserdem kein songmode-der sequencer stoppt beim pattern trigger über extern .
    die drums vom vom jdxi hätte er auch noch haben können.
    oder import von user samples (GESANG ETC).
    fm und oscsync sollen fehlen das ist wirklich blöde.
    fxes sind wohl auch nur im insert einschaltbar und nicht verschieden .

    wann komt endlich die 8spurige mc909 2.0 mit den heutigen synthesen und kompletter bedienung ………………….

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