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Test: Roland Juno-DS61, DS76 & DS88, Live-Synthesizer

Toll ausgestatteter Live-Synthesizer

13. September 2018

Nachdem Roland soeben seine Synthesizer-Einsteiger-Serie Roland DS um das Model Roland Juno-DS76 erweitert hat, und die Preise von Roland Juno-DS61 und Roland Juno-DS88 seit Erscheinen, deutlich gesunken sind, hier der ausführliche Test zu allen drei Modellen.

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Der erste Kontakt mit den Juno DS-Synthesizern

Und los gehts mit dem Test zur Roland Juno-DS-Serie, die ausgezeichnete Workstations für angehende Live-Keyboarder sind. Mit heutigem Tag wurden die bereits bestehenden Modelle Roland Juno-DS61 und Roland Juno-DS88 um die Version Roland Juno-DS76 mit 76-Kunststofftasten erweitert.

Roland Juno-DS61, DS76 & DS88

Das neue Modell der Juno-DS-Serie, der Roland Juno-DS76

Die Schlüsse des Roland Juno DS

Rückseitig erwarten uns am Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 2 Audio-Out Buchsen, Mikrofon In, Kopfhörer Out, Externes Audio In, Expression Pedal und Pedalschalter und MIDI In und Out. Sowie ein USB 2.0 Audio Out (der Anschluss an einen MX 1 mit der neuesten Firmware ist möglich) und ein Anschluss für einen USB-Speicher.

Roland Juno-DS61, DS76 & DS88

Strom kommt über das beigefügte externe Netzteil, dies hat keine Wandwarzenqualität und erhält von mir ein „bühnentauglich“. Mobile Musiker werden sich an der Möglichkeit erfreuen, das Gerät mit 8 Nickel Metall Hybrid Akkus zu betreiben. In der 88er Version findet sich das Batteriefach auf dem Gerät und bei der 61er Version auf der Unterseite, ich persönlich bevorzuge die Variante des 88er Modells. Bei der 61er Version sehe ich die Gefahr der unbeabsichtigten Beschädigung von Bedienelementen.

Was kann ich mit den Anschlüssen anfangen?

Der Mikrofonanschluss nimmt keine Kondensatormikrofone entgegen, was aber beim avisierten Einsatzzweck Sinn macht, der Mic Level hat auf dem Panel den Regler Mic Level. Wer mag, kann diesen mit einem Vocoder versehen. Fans des „Cher a like“ Autopitch finden hier auch einen Regler.

Über den analogen Stereoeingang gelangen externe Audiosignale direkt wieder an die beiden Audio Outs und können separat gepegelt werden. Klangbeeinflussungen sind derzeit nicht vorhanden, schade, denn der Juno DS hatte einen eingebauten EQ.

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Das Expression-Pedal kann auf Wunsch verschiedene Parameter steuern. Der Fußschalter kann als Schalter fungieren. MIDI In und Midi Out, USB IN/OUT sind hier die wichtigsten Anschlüsse, das Fehlen eines MIDI Thru ist mittlerweile Standard, das Vorhandensein eines USB 2.0 Anschlusses ist bei Roland mittlerweile quasi Standard. Über USB IN/OUT können wir unsere DAW oder Performance Software einbinden, hier Logic und Mainstage) oder Audio an einen Roland MX 1 mit der neuesten Firmware weiterreichen.

Der USB-Anschluss des Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 nimmt keine Audiodaten entgegen. Hierfür ist der Steckplatz für den USB-Stick oder die externe HDD zuständig. Der Stick hat 2 Funktionen, erstens Backup aller Daten und zweitens kann er Samples aufnehmen und Audiodateien aufnehmen, die über die Phrasepads abgefeuert werden können.

Was fehlt? Richtig: Das Gerät schreit geradezu nach mindestens 4 Audio Outs, um allen Anforderungen im Bühnen-, Proberaum- und Studioalltag gerecht zu werden. Zum einen haben wir komplexe Klanglandschaften und Möglichkeiten an Bord, eine komplette Drumsektion, Sequencer und Arpeggiator. Und alle wollen richtig gemischt werden, das macht sich einfach besser, wenn Synths, Lead, Bass und Drumsektion getrennt gemischt werden. Hier gebe ich den ersten Minuspunkt. Das Audiosignal kommt zwar amtlich aus den Buchsen, ist für den FOH Mann dennoch eine Herausforderung. Und ich persönlich mag die Kompressoreinstellung EDM nicht. Ein Wall of Sound geht anders. Alle Kabel sind nun angeschlossen, der Tisch ist gedeckt und heißt es, Strom an und checken, was geht.

Roland Juno-DS61, DS76 & DS88

Die leicht gerichtete Tastatur

Roland hat das Roland Juno-DS88 mit einer Ivory G Klaviatur ausgestattet, in der 61 Version „anschlagdynamisch“ und hier in der 88 Version mit einer Druckpunkt Simulation einer Hammermechanik. Und das Griff- und Spielgefühl ist sehr gut und gibt auch gleich die Richtung vor, Performance auf der Bühne, Performance im Studio, Performance im Proberaum. Seit langem habe ich keine derartig gute Klaviatur bespielt. Ivory G ist griffig, das seitliche Tastenspiel ist gut, der Tastenhub und Druckpunkt sitzen da, wo es erwarten. Die Klaviatur erlaubt expressives Spiel, ohne dabei zu viel Kraft zu fordern. Wer seine Anschlagsdynamik anpassen möchte, macht dies mit dem Keytouch Schalter und kann sein Spiel anpassen.

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Roland Juno-DS 61
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Haptik und Bedienung

Die Bedienoberfläche des Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 ist sauber und gut strukturiert in 5 Abschnitte aufgeteilt. Und klar von links und rechts zu bedienen. Bei der 88er Tastenversion des Juno DS bleibt hier noch Platz für iPad, iPhone und Laptop. Das Display ist kontraststark und ausreichend groß, um alle wichtigen Parameter anzuzeigen.

Die Phrase Pads sind vierfarbig haben einen gut spürbaren Druckpunkt. Sämtliche Taster sind gut bedienbar und ohne großen Kraftaufwand zu bedienen.

Die Taster der Klangsektion haben zusätzlich noch eine rote LED, so dass man sofort sieht, ob man in Brass, Keys oder anderen Sektionen klanglich unterwegs ist.

Im Gegensatz zu anderen Roland Modellen ist das Bedienprinzip der Oberfläche klar und einfach, die für Performance, Probe, Liveeinspielung im Studio sind schnell zu erreichen.

Roland Juno-DS61, DS76 & DS88

Aufbau und Struktur sind für schnelle unterbrechungsfreie Wechsel gedacht, der Keyboarder soll sich auf das wesentliche Konzentrieren und das ist hier die Performance.

Genau das ist das Konzept des Roland Juno-DS61, DS76 & DS88, absolute Performance Orientierung. So einfach und simpel wie möglich, ohne dabei am Sound zu sparen.

Besitzer eines Roland JD Xi kennen die vier Regler, welche sich mit Select umschalten lassen. Auf der obersten Ebene finden wir die Filterregler Cutoff und Resonanz, Attack und Release. Alle Regler sind jeweils mit einem Wertebereich von -63 bis +63.

Auf der zweiten Ebene finden wir die FX Sektion mit Mic Reverb, dem mysteriösen MFX Regler, Chorus/Delay und Reverb.

Auf der dritten Ebene finden wir alle Parameter, die wir später in einer DAW zuweisen möchten, wenn wir den DAW Button gedrückt haben oder in der Werkeinstellung einen parametrischen EQ.

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Roland Juno-DS 76
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Der MFX Button

Hier habe ich ein Problem, in der Bedienungsanleitung wird seine Funktion nur vage angerissen. Ab Auslieferungszustand meldet sich der Knopf vielsagend mit einem „No Assign“. Dass man diesen Multi FX gezielt ein- und ausschalten kann, indem man die beiden Mode Taster drückt, wird nur am Rande dokumentiert. Hat man dies einmal gemerkt, finden wir hier eine Multi FX Sektion, in der mit verschiedenen Algorithmen Klänge und Klangparameter beeinflusst werden können.

Beispiel, ich brauche bei einem Plucksound ein musikalisches Delay von einer ganzen Note bis zu einer 1/64 Triole. Dann wähle ich einen Plucksound, lege auf den MFX Regler mein Delay und speichere dies als Preset ab. Oder ich habe einen Orgelsound, der mit Brake gespielt werden möchte, hier lege ich mit Brake On/Off auf den MFX und steuere mit dem Expressionpedal meinen Orgelsound.

Die 88-Tasten Version Roland Juno-DS88

Keyboard Sektion

In der Keyboard Sektion des Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 steuern wir alles, was mit dem Keyboard oder der Klaviatur zu tun hat. Bei genauerer Betrachtung sehen wir hier folgende Spielmodi. Split (mit wählbarem Upper/Lower Splitpunkt), Layer, Dual legt 2 Patches übereinander.

Superlayer stapelt bis zu 16 Parts übereinander, auf Wunsch mit Detune. Die Lautstärke der einzelnen Parts wird entweder über das Display geregelt oder über die 4 Fader.

In dieser Sektion finden wir ebenso Keytouch zum Einstellen der Anschlagskurve, die Einstellung für den Anschlag, hier von 0-126 und Real, was den echten Anschlag des Keyboarders meint. Die Anschlagsstärke wird auf den 8 Phasen Pads angezeigt, wer dies nicht mag, kann das im Settings Menü abschalten.

Transpose und Oktave transponieren im Halbtonschritt oder eben im Oktavschritt.

So fühlt sich der Roland Juno-DS wohl – ON THE ROAD!

Die komplette Effekt Sektion

Der Vierte unserer Regler regelt den Reverb Anteil unseres Audiosignals. Über die Edit Funktion kann ich hier die wichtigsten Parameter einstellen, der Reverb als solches klingt gut, Kirchenorgeln und Artverwandtes matschen nicht zu oder klingen verwaschen.

Nicht schön, ist der Reverb für einen Sound aufgedreht, beginnt der Sound/Effekt zu pumpen, wenn der Mic Reverb Regler aufgedreht wird.

Der Arpeggiator

Arpeggiatoren sind Spielhilfen, mit denen nach einem vorher definierten Muster musikalische Läufe auf einem Instrument wiedergegeben werden. So einfach, so gut. Der Arpeggiator des Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 ist aus meiner Sicht mit seinen Auflösungen nicht sonderlich praxistauglich. Er kommt mit Auflösungen wie 1/1, 1/4, 1/8, …, 1/12 Triolen usw. Zusätzlich kann ich anwählen, ob Upper oder Lower das Arpeggio triggern, es rauf, runter, alternierend laufen soll. Das Gate des Arpeggios lässt sich anpassen. Das war es dann auch fast. Ich kann nur noch zusätzlich den Arpeggio-Style auswählen. Hier aus Presets mein Arpeggio wählen.

Entweder ich kann Zähler und Nenner des Arpeggios mit anpassen oder aber ich kann eigene Arpeggios als Presets hinterlegen, dann macht das Sinn, so bin ich hier eingeschränkt. Positiv Arpeggios werden über MIDI ausgegeben.

Roland Juno-DS61, DS76 & DS88

Die Klänge

Neben den bekannten Klängen des Roland Juno Di hat Roland im Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 in den 10 Bänken etliche Highlights der Supernatural Soundsynthese und Klassiker der Roland D-50 und der „echten“ Junos implementiert wie Roland Juno-60, Roland Juno-106 und Roland Alpha Juno. Mit den Werksounds decken wir von Rock und Pop, bis Top40 Coverband, Soul, RnB, Jazz und EDM alles ab. Wem dies nicht reicht, kann über die Roland Axial Community weitere Sounds laden. Grundsätzlich gibt es bei den Sounds Überschneidungen zur Roland FA-06 und Roland FA-08, was aber nicht störend ist, da die Zielgruppe für die Roland Juno-DS61, DS76 & DS88  klar und eindeutig der auftretende Künstler ist.

Bei den Soundbeispielen habe ich hier deshalb Augenmerk darauf gelegt, diese Bandbreite wiederzugeben. Für mich persönlich ist es kein Minuspunkt, dass ich nur Cutoff, Resonanz und Attack und Release einstellen kann. Der geneigte Klangschrauber wird hier die Augenbraue hochziehen. Geht hier aber absolut in Ordnung und wirkt.

Das Highlight bei den Klängen sind sicher die sequenzierten Klänge, diese können im Tempo angepasst werden, so dass sie effektvoll in einen Song eingebaut werden können,

Was ist hier neu? Der Sampler. Um hier meine Wertung vorweg zu nehmen, er ist sehr basic(!) und hier gibt’s den zweiten Minuspunkt. Ich kann Loopmodus, Looplänge, Hüllkurve einstellen. Mehr nicht. Multisamples, Velocitylayer Fehlanzeige. Als Samples werden nur WAV Dateien in 44,1 kHz und 16 Bit akzeptiert.

Kostenlose, neue Sounds bietet übrigens Rolands AXIAL Online-Library

Zum anderen ist hier strukturiertes Arbeiten angesagt. Liegen unsere Samples auf einem USB-Stick parat, sollte das erste Sample z.B. der Ton C4 in einer Datei mit dem Namen 01.wav vorliegen, dann anschließend in Halbtonschritten einen Schritt weiter.

Alle Klänge können entweder mit dem Jogwheel oder den Numeric Tasten angewählt werden. Shift und gleichzeitig Numeric gibt eine kurze Beispielsequenz wieder, gut fürs klangliche Feintuning. Favourite markiert einen Klang, Patch, Performance als Favoriten.

Neue Sounds bietet übrigens für die ROland-JunoDS Serie, die Roland-Plattform AXIAL. Wer hier mehr wissen möchte folgt diesem Link HIER KLICKEN.

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Roland Juno-DS 88
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Rhythm Pattern und Pattern Sequencer

Um Loops und Sequenzen am Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 ins Spiel zu bringen, haben wir beim Roland Juno-DS, zwei Möglichkeiten: Rhythm Pattern oder Pattern Sequencer.

Rhythm Pattern sind Audio Loop Phrasen, die vom USB-Stick wiedergeben werden können oder aber in Gerät gespeichert wurden, hier kann ich pro Song bis zu 8 Phrasen über die Pads antriggern. Loop schaltet im Playback Modus die Schleifenwiedergabe ein und aus.

Hier heißt es auch, überlegt an die Performance heranzugehen. Folgendes sollte vorbereitend erledigt werden.

Auf dem USB-Stick einen Ordner Song List anlegen. Hier das Unterordner mit Song 1, Song2 usw. . In diesen Ordnern dann bitte Dateien mit 01, 02, …, 08. * anlegen. Was Roland beim Sequencer einbüßt, macht es hier wieder gut. Hier werden, Wave, MP3 und AIF Dateien akzeptiert.

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Im Padmenü importiere ich nun meine Loop Phrasen und kann sie anpassen und für die Performance feintunen. Über die vier Fader lässt sich für die Parts, das Mischungsverhältnis einstellen.

Loops und Samples durchlaufen die komplette Synthesizer Sektion, das heißt, dass zumindest Cutoff und Resonanz immer regelbar sind.

Der Pattern Sequencer, die Grundfunktion eines Sequencer ist bekannt, soll Noten und Ereignisse aufzeichnen und im gegebenen Tempo und Auflösung wiedergegeben. Alles das macht der Juno DS ohne großes Federlesen. Allerdings nimmt der Sequencer weder externe MIDI-Daten entgegen oder gibt sie aus. Dies ist ein weiterer Minuspunkt. Positiv: Der Sequencer hat einen über die Mixertaste zu erreichenden Mixer mit an Bord. Noten werden ab Werk als 1/16 bei 4/4 Takt quantisiert. Im Sequencer Menü können andere Taktarten und Auflösungen eingestellt werden. Sounds werden mit dem Pattern abgespeichert, Besitzer früherer Roland Geräte kennen dies, es ist bewährt und macht Sinn.

Der Roland Juno DS in der Praxis

Die Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 sind fantastische Bühnen-Keyboards. Vor allem der ROland Juno DS88 spielt seine Performance-Stärkedurch die sehr gute Tastatur aus. Dazu kommt die einfache und schnelle Bedienung. Die DAW Funktionen sind grundlegend vorhanden und genügen für einfache Aufgaben. Was wir hier noch nicht beleuchtet haben, ist die DAW Steuerung und Integration. Ist der DAW Button gedrückt, wird bei verbundenem USB-Kabel in Verbund mit dem Mac unser Juno DS erkannt und die vier Drehregler können zugewiesen werden. Die Transport-Steuerungsknöpfe der Junos haben in unserer Konfiguration keine Funktion. Da wir hier aber in erster Linie ein Performance Keyboard vor uns haben, geht das an dieser Stelle in Ordnung. Ich habe hier die Integration mit Apple Mainstage getestet, was vom Blickpunkt der Performance sinnvoll ist. Hier sollte das Audiosignal nicht direkt aus den Audio Outs kommen, sondern via USB in den Mac und hier mit dem Mainstage Teil gemischt werden und dann via Interface wieder auf den Kopfhörer.

Dazu ist derzeit noch manuell ein Audio Hauptgerät anzulegen, wer schon Roland Aira Geräte im Setup hat, kann dieses Audiohauptgerät nutzen. Anschließend werden beide Signale in Mainstage zusammengeführt und können weiter bearbeitet werden.

Der Sequencer nimmt keine externen MIDI-Daten entgegen und gibt keine aus. Der Arpeggiator ist mit einfachen Aufgaben nicht überfordert. Der Mic In würde unser Juno DS für den Alleinunterhalter prädestinieren.

Der Juno DS Synthesizer würde zum Beispiel in einem Jazz Duo mit kleinem Equipment eine gute Figur machen oder der EDM Live Act. Aber auch die Rock und Top 40 Coverband. Sicher? Sicher!

Man muss sagen, Roland hat bei der Auswahl auf Vielfalt gesetzt und liefert mit den 10 Bänken für alle Stile Klänge und Sounds.

Wenn man sich mit dem Sampler arrangiert, stehen weitere kreative Ergänzungsmöglichkeiten zur Verfügung

Neben einer großen Bandbreite an Sounds, ist Hauptaugenmerk des Juno DS die einfache und schnelle Bedienung. Die DAW-Steuerung ist nur eine Ergänzung, somit empfiehlt sich der Juno DS für den Bühneneinsatz. Die Verarbeitung ist robust aus Hartplastik und zusätzliche Metallteile verstärken das Keyboard. Die Bedienelemente sind griffig und präzise. Die Ivory G Tastatur des Roland Juno-DS88 spielt sich sehr gut, der Druckpunkt ist spürbar, die Gewichtung ist gut.

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Mobiles und Energetisches

Roland bietet mobilen Musikern die Option, mit 8 AA NiMH Akkus das Gerät auf der Straße zu betreiben. Hier ist mit handelsüblichen Akkus ein Betrieb von bis zu 5 Stunden möglich. LiOn Akkus werden von Roland als nicht kompatibel angeführt. Ebenso Alkali Zellen. Eine LED namens „Battery“ weißt und auf ein baldiges Nachladen frischer Akkus hin.

Hier ist es ratsam, den Juno DS in den Energiesparmodus zu versetzen, das Display schaltet sich aus, das Gerät wird in einen Energiesparmodus versetzt und wacht bei einem Tastendruck wieder auf.

Einsatzgebiete für den Roland Juno DS61

Roland hat mit Roland Juno-DS61, DS76 & DS88 den fast perfekten Hybriden für den Performer an den Start gebracht. Die Klänge sowohl im Split, Dual und Superlayer Modus überzeugen, seien es nun die Vintage Klänge diverser OB-Strings und Pads. Die 80er Jahre „Juno like“ Brass Sektion, diverse D 50 Klänge. Oder die Klaviere und Keyboard, Organ Sektion. Wem das nicht reicht, kann über die Axial Community seine Soundbänke erweitern und dank Kompatibilität zu Juno Di und FA06 und FA08 stehen hier etliche Sounds zur Verfügung.

Der Roland Juno-DS ist kein Keyboard/Synthesizer für Klangschrauber, sie werden eine vollständige Hüllkurve und vollständige Filter vermissen. Ich sehe beim avisierten Einsatzzweck hier kein Problem, da die rudimentären Filter und Hüllkurvenparameter funktionieren.

Foto

 

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Fazit

Das Testfazit zu Roland Juno-DS61, DS76 & DS88  fällt sehr positiv aus. Man muss Roland attestieren, mit dem Juno DS 88 insgesamt das Konzept der Juno D Reihe aufgewertet und erweitert zu haben. Hier haben wir einen Allround Synthesizer, der in den Disziplinen Performance, Studio und Proberaum punkten kann. Seine Stärke sind der schnelle Zugriff auf Sounds, die Erweiterung durch eigene Samples und Loop-Phrasen. Ebenso wie das Konzept der Phrase Pads. Was für den Bühnenarbeiter nebst der Bandbreite an Sounds sicher am wichtigsten ist, die Klaviatur, in der getesten 88er Variante mit Ivory Feel-G war ein akzentuiertes Spiel in verschiedenen Stilen möglich.

Der eingebaute Sampler und Phrasen Looper ist eine sinnvolle und praxistaugliche Lösung, um in live und Studiosituationen verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden. Ob 44,1 kHz Abtastrate und 16 Bit Äufflösung noch zeitgemäß sind, sei infrage gestellt, Multisamples Velocity Layer fehlen ebenso. Bei den Audio-Formaten glänzt der Juno DS allerdings mit Vielfalt.

Eindeutige Minuspunkte sind der Arpeggiator mit praxisfremden Notenauflösungen, der Sequencer, der keine extern MIDI-Daten entgegennimmt oder ausgibt. Und ein sehr eigenwilliger Chorus/Delay Effekt.

Der Roland Juno-DS61, DS76 & DS88  ist kein reiner „Synthesizer“, sondern eine Performance/Workstation mit Fokus auf einfache, effiziente Bedienung und optionaler Einbindung einer DAW oder bühnenorientierter Programme wie Brainspawn – Forte 4 oder Apple Mainstage 3. Wer mit diesen Einschränkungen leben kann, erhält ein sehr gut verarbeitetes Gerät mit einem sehr angenehmen Spielgefühl, einfacher und schneller Bedienung und einer in 5 Minuten abgeschlossenen Integration an PC/Mac DAW.

Wer auf den großen Auftritt braucht, nimmt die 88er Version und erhält hier ein hochwertiges Spielgefühl. Perfekt von Ballade bis zum „Final Countdown“. Die anschlagsdynamische 61er Version sehe ich eher im Bereich EDM und hier bei Liveacts mit Augenmerk auf spielende Performance.

Plus

  • Sound überzeugt, Superlayer ist fast schon zu fett
  • Cut Off und Resonanz wirken bis zum Sweep
  • einfache effiziente Bedienung
  • Verarbeitung
  • Ivory G Klaviatur
  • Multi FX
  • Arpeggiator gibt MIDI-Daten aus
  • Loop Phrasen

Minus

  • Arpeggiator praxisfremd
  • Multi FX ist nicht ausreichend dokumentiert, im Auslieferungszustand ohne Funktion
  • Sequencer nimmt keine MIDI-Daten entgegen oder gibt sie aus
  • nur 2 Audioausgänge
  • Sampler akzeptiert nur 44,1kHz 16 Bit WAV, keine Multisamples, keine Velocitylayer

Preis

  • Roland Juno-DS61: 671,- Euro
  • Roland Juno-DS76: 799,-Euro
  • Roland Juno DS 88: 933,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Mit den analogen Junos haben die digitalen Nachfolger allenfalls den Umstand gemeinsam, dass sie relativ günstige Einsteiger-Teile sind, ohne an der Sound-Qualität zu sparen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass bei den aktuellen Modellen am falschen Ende gespart wurde. Mein etwas älterer Juno-G hat zwar keine Super-Natural-Sounds, bietet aber 2 Stereo-Outputs, vollständigen Zugriff auf alle Klangparameter, 16 MIDI-Sequencer, der auch externe Synthies ansteuern kann, 4-Track Audio-Recorder, und mit der V2.0 Nachrüstung auch Sampling (hier aber auch sehr eingeschränkt). In allen Bereichen außer dem Sound können die Neuen dem alten Urahn nicht das Wasser reichen, und das zu einem Preis von knapp 1000,-€ bis zu <800,-€ zum Schluss. Für einige Jahre war er besonders für Wochenend-Sessions ideal geeignet und ich konnte so auch ohne weitere Hardware alles aufnehmen, sehr praktisch. Außerdem waren die Aufnahmen schon im MIDI-Sync für weitere Nachbearbeitung zuhause. Allerdings war der Juno-G auch das Flaggschiff der neuen Juno-Reihe, während die Juno-DS eher Abkömmlinge des Juno-D sind. Der Juno-G hat bisher keinen direkten Nachfahren erhalten...

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Son of MooG Hallo SoM,

      ich bin jetzt ob des Relaunches und Erweiterung der Juno DS Reihe etwas zwiegespalten. Damals hatte ich die 88 Variante zum Test und finde die Klaviatur äussert spielbar. Die Presets sind ausgewogen, mit einem Tick in Richtung Modern RnB, EDM. Aber als zusätzlicher Lieferant würde das auch in einer Rockband funktionieren.
      Was mir damals und heute noch Kopfzerbrechen macht ist der Workflow. Letztlich habe ich exakt deswegen die MOXF gekauft. Das ich da noch GX1 Samples oben drauf erhalte, ist geschenkt. Lassen wir das mal beiseite und konzentrieren wir uns auf den Preis, ist das schon attraktiv aber dann wirds nach unten eng, denn da sitzt der JDXi. Nach oben bin ich wieder beim MOXF. Und hier ist dann wieder die Frage, reichen die Goodies, wie USB, MX1 kompatibel, Axial Sounds. Um mit dem Workflow klar zu kommen? Da ich persönlich den Juno DS als Performerkiste sehe und da brauch ich ein Hands on Gerät. Und Roland kann sowas bauen.

  2. Profilbild
    costello RED

    Hi Toby, ist schon Wahnsinn, was man heute für gut 500,- Ocken kriegt. Das klingt ja alles ziemlich amtlich. Beim ConcertGrand dachte ich glatt, da sitzt der Billy Joel dran :-)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Hallo Mr. C,

      Danke für die Blumen :-) Und ich dachte bei der Orgel, Mist – zuviel Interstellar gesehen. :-D Und andere meinen, spiel mehr so wie bei Pop Piano ;-) Spass beiseite, die Dinger sind schon Klasse, das 88er hatte ich ja damals zum Test. Die Klaviatur war sauber. Der Workflow ist schwierig, wenn du an TR, JDXi gewöhnt bist. Aber vom Sound, amtlich. Durch den USB Port vom MX1, Mastering an. Fertig. Ich denke der Juno DS ist eine Performer Kiste. Nicht unbedingt für maschinengetriebene Musik. Allerdings wird der Markt der „semi-pro“ Live Workstations zwischen 500 – 1200 damit langsam unübersichtlich. Auf alle Fälle ist das hier eine Antwort an Yamaha. Wobei, der Workflow beim MOXF für mich persönlich besser ist. Siehe oben. Allerdings mutmasse ich, das die Juno Plattform über kurz oder lang ein Update erfahren wird. Wenn man dann die JDXi, JDXa, System8 Betriebssystemplattform hernimmt und noch verbessert, wirds richtig spannend. Ich hatte z.b. Null Probleme beim Aufstieg vom JDxi zum System 8. Auspacken, einschalten, aufs letzte OS Updaten, war in 15 Minuten erledigt und dann konnt ich mich den Obertonvergleich Roland und Moog widmen. ;-)

  3. Profilbild
    Atarikid AHU

    Hey Toby u. Costello :) Ja, der Juno G war schon ne andere Hausnummer!… Und Costello, ich geb dir Recht, dass 500 Euro nicht viel für das Gebotene sind, allerdings, und das hab ich schon an anderer Stelle geschrieben, scheint es sich dabei um ein Schulband-Anfänger Keyboard zu handeln.
    Der Juno-G ist aber erst 12 Jahre alt, da brauchts doch noch lange keinen würdigen Nachfolger! (denkt sich Roland wahrscheinlich).

    Ich weiß grundsätzlich nicht, was das mit dem Aftertouch soll. Yamaha scheint auch zu glauben, dass Musiker das nicht brauchen. Der MODX wär soooo interessant gewesen. Aber nein, kein Aftertouch. Glauben die etwa, dass man dann ihre Flagschiffe kauft? Ich werd das mit Sicherheit nicht tun!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Hallo Atari,

      ich kann mir vorstellen, das Roland keine Wahnsinns Entwicklungsabteilung hat. Und die derzeitige Juno DS Reihe um ein Modell zu erweitern und die Preise zu senken, ist betriebswirtschaftlich sinnvoll. Das die Juno DS ein Anfänger Kistchen ist, sehe ich nicht so, der Anfänger wird mit der Dynamik der Klaviatur der 88er Variante seine Mühe haben. Ich habe mehr als einen Take gebraucht, bis das hier im Kasten war. Die Kiste ist nur auf Budget gebaut, das merkst du an der Software die die DS treibt. Jede Funktion und Zeile Code kostet Geld.

      Roland kollaboriert ja grade wieder mit SE, wir warten mal ab. Das Geschäftsjahr hat grade erst bekommen, Q1 geht grade erst zu Ende. Und dann kommt Weihnachten und die NAMM. Ich hol mal mein Glaskugelleder und rubbel. „Da kommt noch was“.

      Ich kann das mit dem Aftertouch verstehen und nachvollziehen aber persönlich arbeite ich sehr wenig damit. Ich bin halt beim Expressionpedal gelandet und komm damit klar. Deswegen MOXF und wegen dem Workflow. Das MODX ist preislich interessant, das muss ich zugeben. Der fehlende AT ist für mich kein Grund, das Gerät nicht zu kaufen. Moog Mother hat auch ein AT, du musst halt drehen, wenn du mehr Expression haben willst ;-)

  4. Profilbild
    Despistado

    Der kommt mit den Juno Di Sounds? Der Juno Di ist aber auch schon zehn Jahre alt und war auch schon damals soundtechnisch längst nicht mehr neu.
    Naja, Roland-typische Resteverwertung nenn ich das mal.
    ;)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Despistado Hallo Despistado,

      ich denke Roland zielt mit sowas eher auf den preisbewussten Tastenkünstler, da muss man dann halt Abstriche hinnehmen. Die sind aber bei den DS Kisten durchaus vertretbar. Hinzukommt das die DS Kisten am AIRA Gear, MX1 auch funktionieren. Die Frage ist halt was jemand braucht. Und da geht das Konzept der DS schon auf.

    • Profilbild
      microbug

      @Despistado Ich hab den DS neulich angespielt und eine Menge der Sounds ist mit denen des Juno G identisch, also noch älter.

    • Profilbild
      Haurein

      @microbug In einer Bewertung beim grossen T schrieb jemand, die weissen Tasten beim DS-61 wären verkürzt. Ist das wirklich so? Ich hatte bei einem Freund mal ein System-8 gespielt – da war das so und das fand ich schon blöd.
      Stimmt das?
      Falls ja: ist das bei der 73er Version auch so?

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