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Test: Roland, Micro Cube RX, Gitarrenverstärker

(ID: 2795)

Praxis

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Gitarren-Cube

Los geht es bei dem Gitarrenkollegen mit Acoustic- Simulator ganz links auf dem Panel. Auch wenn man eine zunehmende Verzerrungspresetselektion von links nach rechts erkennen kann und somit der AS ganz nach links gehört, entpuppt sich die akustische Simulation leider als klassischer Rohrkrepierer. Nicht dass man ernsthaft erwarten kann eine hochwertige akustische Gitarre aus dem Martin- Segment aus einer E-Gitarre zu zaubern, aber selbst ein zuweilen eher „nölender“ Piezo-Pickup will hier nicht emuliert werden. Es ist einfach nur ein normaler, cleaner Sound, was Roland hier liefert, nicht mehr und nicht weniger.

Mit weiterführendem Dreh nacht rechts verbessert sich aber der Klangeindruck jedoch zunehmend. Erwartungsgemäß versucht Roland, seinen legendären Jazz Chorus zu emulieren, was ihm im gehobenen Mittelmaß gelingt, jedoch spätestens ab dem Bereich VOX kommt ernsthaft Freude auf. Die von mir gefürchtete Rechteck-Säge der kleinen 4″ Zoll Speaker wird recht gut vom DSP heraus gerechnet und weiss bei überlegtem Umgang mit dem Treble Regler zu gefallen. Roland war sich dessen wohl bewußt und hat die tendenzielle Klangauslegung der Amps eher etwas „muffig“ angelegt, wissend, dass die hochtonlastigen Speaker jegliches Schludern mit beißenden Attacken oberhalb von 2 kHz quittieren werden.

Großes Lob für die FX-Sektion, hier kommt dem Hersteller seine große Erfahrung in diesem Segment zu Gute. Insbesondere Chorus und Reverb können für einen Amp dieser Größenordnung überzeugen.

Bass-Cube

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Alle Presets liefern einen guten bis sehr guten Grundsound, zudem in einer Lautstärke, welche man den 2 x 2,5 Watt Winzlingen gar nicht zutraut. Die anvisierten Bass-Amp-Simulationen müssen natürlich aufgrund der zum Teil diametralen Ausrichtungen mit dem Original mit etwas Abstand betrachtet werden, aber Roland schlägt sich hier recht wacker.

Niemand wird von 4 Zoll Lautsprechern erwarten, z.B. die klangliche Abbildung der Rückstrom-Kompression einer Ampeg-Röhrenendstufe mit einer 8×10 Box zu emulieren, die klanglichen Akzente werden jedoch gut getroffen. Insbesondere der Fender Bassman klingt tonal schön mittig- knochig in seiner im Original rückseitig offenen Combo Ausführung, ebenso wie die „unspektakuläre“ Linearität der alten Acoustic Heads.

Mir persönlich sagt der LINEAR FLAT-AMP noch am meisten zu, ist der interene DSP doch in diesem Segment nicht damit beschäftigt, einen vorgegebenen Protagonisten zu emulieren, sondern kann sich auf die hauseigenen Stärken konzentrieren.

-- Bedienpanel des Bass-Cube -- --

— Bedienpanel des Bass-Cube — —

Hilfreich ist hier wohl auch der fest eingebaute Kompressor, welcher harte Anschläge praxisgerecht einebnet und somit die tödlichen Peaks eliminiert, welche Kleinstverstärkern gerne auch mal das Lebenslicht ausblasen können. Wie auch bei der Gitarrenversion überzeugt die FX-Sektion, wenngleich ihre Parameter dem Bassbereich angepasst wurden. Hier aber einen Octaver ins Spiel zu bringen, finde ich doch etwas gewagt, da die Speaker hier wirklich an ihre Leistungsgrenze kommen und letztendlich diesen Effekt nur auf der D– und G-Saite oberhalb des siebten Bundes ernsthaft hörbar machen.

-- Rückseite des Microcube RX Bass --

— Rückseite des Microcube RX Bass —

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Fazit

Die Roland Micro-Cubes bieten alles, was man für eine zünftige Session auf die Schnelle benötigt. Endlich gibt es auch einen Batterie-Verstärker speziell für Bass, mit sieben Amp-Modelings, sieben Effekten, Drumcomputer und einem Tuner, welcher für seine Abmessungen ungewöhnlich bassig klingt. Über Nacht die sechs AA-Akkus geladen, und schon kann man selbst auf der grünen Wiese von Bauer Karl grasende Kühe erschrecken oder in Fussgängerzonen unvorsichtige Passanten mit der eigenen Genialität konfrontieren!
Die „Würfelbande“ macht einen guten Job und weiss ihr Einsatzgebiet zu finden und zu verteidigen!

Plus

  • Konzept
  • Handling
  • verzerrte Sounds
  • FX Sektion
  • Vielseitigkeit

Minus

  • Akustik-Sound (Gitarren-Cube)
  • nur Tapsteuerung Geschwindigkeit Dumcomputer/Metronom

Preis

  • UVP: 219,- Euro
  • Straßenpreis: 199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kleine Ergänzung zum Artikel:
    Auch wenn es viele Shops auch falsch angeben – der Bass Cube RX hat keine Trace Elliot Simulation! Das merkt man aber spätestens, wenn man ihn mal selber ausprobiert. ;-)

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