ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Roland, PK-6, MIDI-Fußcontroller

Sind MIDI-Fußpedale nur für Organisten da? Das kann doch gar nicht sein...

13. März 2013

Wie oft war ich schon in der Situation, dass die verehrten Bandkollegen wieder nervten: „Könntest Du denn diese Streicherlinie samt kurzen Bläserlicks vielleicht auch noch spielen?“ Meine Antwort nach kurzer Pause: „Grundsätzlich natürlich schon, wenn da nicht schon das Rhodes und die Orgel unterzubringen wären und ich alle 10 Finger somit schon in Gebrauch habe!“ So oder so ähnlich wird sich jeder Band-Keyboarder schon einmal gefühlt haben. Aber die Hände sind ja nicht alles. Man hat ja schließlich noch zwei Füße und Schlagzeuger spielen bekanntlich auch mit allen vier Gliedmaßen. Fehlt also nur noch ein passendes Gerät, und dank Roland steht seit einiger Zeit ein neues MIDI-Fußpedal in den Schaufenstern der Musikläden. Ob es etwas taugt und man endlich alle Keyboard-Parts eines Songs spielen kann, soll der folgende Test zeigen.

PK-6_2-big

ANZEIGE

Aufbau

Beim Roland PK-6 handelt es sich um ein MIDI-Fußpedal mit 13 Pedalen die in Form einer ganzen Oktave von C bis C angeordnet sind. Erinnert wurde ich beim ersten Anblick des PK-6 direkt an meine frühen Orgelzeiten, denn damals kam ich zum ersten Mal in Berührung mit den Fußpedalen. Es lässt sich schnell erraten, dass man heutzutage mehr als nur Orgel damit spielen kann. Das geht natürlich auch, aber wäre eigentlich zu schade und dem PK-6 bei Weitem nicht gerecht. Aber hier zunächst ein paar generelle Informationen zum Fußpedal.

ANZEIGE

Um die 13 Pedale herum hat Roland ein massives Metallgehäuse gebaut, was dem Gerät ein sehr massives und robustes Äußeres verleiht. Mit rund 8,8 kg ist es genau so schwer, dass man es noch gut tragen kann, aber sich das Pedal gleichzeitig nicht mehr vom Platz bewegt, sobald man es unter seinen Füßen platziert hat. Dank sei hierbei auch den rutschfesten Gummifüßen, die sich auf der Unterseite des Gerätes befinden. Oberhalb der Pedale verfügt das PK-6 über acht Fußtaster, die zur Bedienung des Gerätes dienen. Direkt darüber schließt sich ein dreistelliges LC-Display an.

1 003

Sowohl die „weißen“ als auch „schwarzen“-Tasten des PK-6 sind sehr griffig und auch bei einem sehr festem Tritt hat man nicht das Gefühl, die Pedale gleich abzutreten. Die Anschlagsdynamik lässt sich in drei Stufen von light über medium bis heavy einstellen. Insgesamt tat ich mich während des Tests sehr schwer, geringe Velocity-Stufen zu erreichen. Einfach drauftreten und die maximalen 127 erreichen, war kein Problem, aber besonders bei sehr dynamischen Sounds fiel es mir schwer, ein richtig gutes akzentuiertes Spiel auf die Pedale zu bringen. Hier muss man tatsächlich mit viel Fußspitzengefühl agieren.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    markusd

    Ich als Bassist und Rush-Fan, habe mir sowas vor einigen Jahren aus einem alten Basspedal einer ELKA Orgel und einem kleinen MIDI Controller von Wira selbst gebaut. Ist zwar nicht anschlagdynamisch (was mit den Füßen ohnehin schwierig zu dosieren ist), kostete aber nur um die 70 Euro und verrichtet bis heute seinen Dienst.

    Ich überlege schon, ob ich nicht einmal mit einem Raspberry PC was ähnliches bauen sollte …

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo, ich hab das neue PK-6 jetzt seit rund einem halben Jahr im privaten Einsatz in Verbindung mit einem Roland VR-700 Orgel und das macht so richtig Spaß, unten den AcBass mit den Füßen spielen und am Key mit Rhodes Piano improvisieren, und das ganze über Genelec 8030 abhören!

  3. Profilbild
    Markus Galla RED

    Auf die Negativliste gehört definitiv der Preis! Wie in den Kommentaren schon gesagt wurde, kosten Selbstbausätze erheblich weniger, was eigentlich nur zeigt, wie niedrig die Materialkosten sind. Wenn man mal schaut, was man für die UVP sonst so bekommt, fehlt eigentlich die Relation. Natürlich kaufen weniger Leute so ein Basspedal als z.B. Keyboards, doch die Preise für diese Pedale sind definitiv zu hoch. Nord nimmt für sein Pedal fast den Preis der kompletten C2 Orgel! Das ist einfach unverschämt. Ein Studiologic MP-113 kostet 349€. Die können mir doch nicht erzählen, dass die paar Fußschalter 400€ ausmachen? Ein komplettes hochwertiges MIDI Floor Board (und da wäre ja erneut die MIDI Elektronik drin) kostet unter 200€.

    Bei Doepfer gibt es übrigens fertige MIDI Platinen zum Einbau in Fatar Pedale.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X